Das Einchecken von Charterbooten Schritt-für-Schritt

Die Übernahme eines gemieteten Bootes (oder der Check-in) im Yachthafen ist ein wichtiger Bestandteil eines Bootsurlaubs. Wir zeigen Ihnen, was im Vorfeld zu tun ist, von den Vorbereitungen zu Hause über die Rücktritts- und Kautionsversicherung bis hin zum Check-in selbst, einschließlich der Inspektion des Bootes. Nehmen wir also an, Sie haben gerade ein Boot bei uns gebucht. Wie geht es weiter?

Sie haben sich entschieden, wo und wann Sie segeln möchten, haben mit Hilfe unseres Verkaufsteams das passende Boot gefunden und gebucht und sind dabei, den Vertrag zu unterschreiben. Vergessen Sie nicht, die folgenden Dinge zu bedenken, und mit uns zu besprechen.

Sollten Sie eine Reiserücktrittsversicherung für Ihren Bootscharter abschließen?

Das bleibt natürlich Ihnen überlassen, aber aus unserer Erfahrung heraus empfehlen wir Ihnen, eine solche Versicherung abzuschließen, da sie Ihnen bei unerwarteten Komplikationen viel Geld spart. Man weiß nie, wann ein Notfall in letzter Minute dazu zwingt, den Urlaub zu stornieren – sei es eine Krankheit, eine Verletzung des Kapitäns, ein Quarantänebefehl oder eine Panne der Crew. Die Reiserücktrittsversicherung kostet nur 5.5 % des Gesamtmietpreises und sollte zusammen mit dem Chartervertrag abgeschlossen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel 7 Gründe für den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung.

Wenn Sie vorhaben, mit Ihrem Boot mehr als ein Land zu besuchen, müssen Sie die Erlaubnis des Vercharterers einholen

Einige Boote sind nicht so versichert, um über die Grenzen des Landes hinaus zu fahren, von dem aus Sie segeln. Daher müssen Sie dies immer im Voraus mit dem Unternehmen absprechen, und es genau darüber informieren, wohin Sie segeln möchten. Es reicht aber auch aus, wenn Sie unser Verkaufsteam benachrichtigen. Dieses wird, wenn möglich, alles mit dem Vercharterer für Sie arrangieren.  

Überprüfen Sie die Gültigkeit Ihrer Kapitänslizenz

Ja, es kann wirklich vorkommen, dass der Führerschein eines Kapitäns abläuft, ohne dass man es merkt. Und es ist sicher besser, dies zu Hause herauszufinden als im Hafen. Außerdem müssen Sie sich vergewissern, dass Ihr Führerschein in dem Land, in das Sie fahren, gültig ist. Ein kroatischer Bootsführerschein zum Beispiel ist nur in kroatischen Gewässern gültig, und obwohl einige Kapitäne berichten, dass sie damit auch in Griechenland ein Boot mieten konnten, raten wir davon ab, es zu versuchen. Es ist ein unnötiges Risiko, und wenn es auf dem Boot zu einem Unfall kommt, könnten Sie ernsthafte Probleme bekommen.

Einige Dinge sollten Sie zu Hause erledigen, bevor Sie abreisen. So vermeiden Sie unangenehme Überraschungen und stellen sicher, dass Ihre Crew sieht, dass Sie alles im Griff haben. Worüber müssen Sie also konkret nachdenken, entscheiden oder Vorkehrungen treffen, bevor Sie in den Hafen fahren?

Recherchieren Sie das Ziel, überlegen Sie sich die Segelroute, und reservieren Sie

Informieren Sie sich vor der Abfahrt gründlich über das von Ihnen gewählte Ziel – die Küstenlinie, Inseln, Buchten, Sehenswürdigkeiten usw.. Informieren Sie sich über Anlegestellen, Yachthäfen, Bojen und andere Ankerplätze, sowie über Empfehlungen für gute Restaurants. Wenn es sich um beliebte Orte handelt, empfehlen wir, im Voraus zu reservieren. Dies ist in Kroatien ein Muss, wenn Sie an einem bestimmten Tag in einem bestimmten Yachthafen anlegen, oder in einem beliebten Restaurant essen möchten. 

Prüfen Sie die Wetterbedingungen für die Fahrt

Wir empfehlen, einige Tage vor Ihrer Reise täglich die Wettervorhersage zu prüfen. Prüfen Sie insbesondere die Vorhersage für die Richtung und Stärke des Windes oder mögliche Stürme (z. B. auf Windy.com). Für den Fall, dass sich die Bedingungen verschlechtern könnten, sollten Sie mehrere Routenoptionen und Reiserouten vorbereiten. Es zahlt sich immer aus, einen Plan B zu haben, wenn Sie auf einem Schiff sind.

Schließen Sie 1–2 Wochen vor Ihrer Bootstour eine Kautionsversicherung ab

Die Kautionsversicherung deckt Ihre Kaution ab, eine relativ hohe Summe, die Sie beim Charterunternehmen hinterlegen müssen, wenn Sie ein Boot mieten. Wenn Sie das Boot nicht in einwandfreiem Zustand zurückgeben, wird die Kaution einbehalten. In der Regel verliert man die Kaution durch einen Unfall, Diebstahl, Vandalismus oder Naturkatastrophen. Darüber hinaus deckt diese Versicherung Fahrlässigkeit, die Haftung des Skippers und eine spätere finanzielle Entschädigung im Rahmen einer Schadensregulierung ab. Die Kautionsversicherung sollte ein oder zwei Wochen vor der Reise abgeschlossen werden.

Zu den häufigsten Gründen für den Verlust der Kaution gehören der Untergang des Außenbordmotors, der Verlust des Beiboots, verstopfte Toiletten, eine kaputte Luke (Genuaschoten bleiben hinter den Scharnieren stecken), eine wegen Überlastung durchgebrannte Ankerwinde, oder ein zerkratztes oder abgebrochenes Ruderblatt (weil niemand auf den Meeresboden aufgepasst hat).

Frühes Einchecken

Die Boote werden traditionell samstags übernommen und zurückgegeben. Aus diesem Grund ist der Yachthafen zu dieser Zeit immer gut besucht, und es bilden sich Warteschlangen an den Tankstellen und manchmal auch vor dem Eingang des Hafens. Wenn Sie dieses Chaos vermeiden möchten, kann ein früherer Check-in und späterer Check-out vereinbart werden. Fragen Sie unser Verkaufspersonal bei der Buchung Ihres Bootes nach Ihren Möglichkeiten.

Wo kann ich mein Auto in den Yachthäfen parken?

Wenn Sie mit dem Flugzeug anreisen, ist das Parken Ihres Autos kein Thema. Segler fahren jedoch oft mit dem Auto zu europäischen Zielen, wie z. B. Kroatien. In einigen Yachthäfen ist das Parken in Verbindung mit der Bootsmiete kostenlos, z. B. in der Marina Hramina in Kroatien. Ansonsten wird in der Regel eine Gebühr von etwa 10 Euro pro Tag erhoben, die Sie vor Ort bezahlen.

Finden Sie das Büro des Vercharterers!

Wenn Sie im Yachthafen ankommen, gehen Sie direkt zum Büro des Vercharterers. Als Teil unseres Services senden wir Ihnen im Voraus alle Basisinformationen, d.h. ein Briefing mit einer Beschreibung des Yachthafens, den Namen des Vercharterers, seine Öffnungszeiten und alle Informationen, um sein Büro zu finden.

Öffnungszeiten der Büros der Charterunternehmen

Die meisten Büros im Yachthafen sind wochentags während der regulären Bürozeiten von 8:00 Uhr bis etwa 16:00 oder 17:00 Uhr geöffnet. Freitags und samstags sind sie wegen der ankommenden Boote oft länger geöffnet, von 7:00 oder 8:00 Uhr bis 17:00 oder 19:00 Uhr.

Wenn Sie zum ersten Mal im Yachthafen sind, zögern Sie nicht, an der Rezeption zu fragen, wo sich das Büro der Charterfirma befindet. Manchmal befinden sich die Büros an den entgegengesetzten Enden der Yachthäfen, und in größeren Yachthäfen wie Trogir, `Šibenik oder Kaštela ist es schwierig, wenn Sie nicht genau wissen, wohin Sie gehen müssen.

Der Check-in-Prozess selbst

Im Büro des Vercharterers wird man Sie um Ihren Ausweis oder Reisepass und den Chartervertrag bitten, den wir als yachting.com Ihnen zusenden werden. Dann wird Ihnen eine Checkliste ausgehändigt, und Sie werden zur Inspektion des Bootes durchgelassen. Danach unterschreiben Sie ein Dokument, um das Boot zu übernehmen. Außerdem müssen Sie eine Kaution hinterlegen, deren Höhe Sie auf der Website des jeweiligen Bootes und natürlich im Chartervertrag nachlesen können.

Nach dem Besuch im Büro gehen Sie zu Ihrem Boot, um alles zu überprüfen. Ein Mitarbeiter des Vercharterers wird Sie in die Besonderheiten des jeweiligen Bootes einweisen. Er wird Ihnen zeigen, wie man den Motor startet, wie man die Badeplattform öffnet, wo die Schutzschalter sind, wie viele Meter Ankerkette es gibt, wo die Rettungsausrüstung ist usw. Ihre Aufgabe ist es, das gesamte Boot einschließlich der Pantry zu untersuchen und etwaige Mängel, Schäden oder fehlende Ausrüstung zu melden.

Überprüfen Sie das Boot vor dem Auslaufen gründlich

Manche Skipper unterschätzen den Prozess der Bootsübernahme und machen nur einen kurzen Check, aber wir empfehlen, alles gründlich zu überprüfen. Erstens wollen Sie nicht in einer Bucht festsitzen und auf einen Mechaniker warten, wenn es einen Defekt gibt. Vergewissern Sie sich daher, dass kein offensichtlicher Mangel an Bord ist, der Sie daran hindert, das Boot und die Segel zu benutzen. Zweitens können Sie durch eine gründliche Überprüfung beweisen, dass der Schaden bereits vorhanden war und nicht von Ihnen verursacht wurde. Mietboote sind nie völlig frei von Mängeln. Seien Sie besonders am Ende der Saison vorsichtig, wenn die Boote den ganzen Sommer über in Gebrauch waren, und ihr Zustand möglicherweise nicht perfekt ist.

Was sollten Sie tun, wenn Sie beim Einchecken einen Fehler an Ihrem Boot feststellen?

Wenn Sie einen Mangel feststellen, der Ihnen nicht gefällt, machen Sie einen Mitarbeiter des Vercharterers darauf aufmerksam und bitten Sie darum, dass der Mangel auf der von Ihnen unterzeichneten Checkliste vermerkt wird, wenn er nicht sofort behoben werden kann.

Manchmal ist das nicht einfach, denn der Kapitän und die Mannschaft freuen sich auf das Segeln, und die Mitarbeiter des Vercharterers wollen den Check-in schnell hinter sich bringen – kein Wunder, wenn sie an einem Samstag oft mehr als 10 Boote einchecken müssen. Aber lassen Sie sich von diesen äußeren Einflüssen nicht beirren und gehen Sie alles in Ihrem eigenen Tempo an. Gehen Sie Ihr Boot sorgfältig durch, überprüfen Sie Ihre Ausrüstungsliste, zählen Sie Ihre Schwimmwesten, kontrollieren Sie Ihren Tank, Ihre Gasflaschen, Verschlüsse und Ventile, fragen Sie, was wohin gehört, und nehmen Sie sich wirklich Zeit.

Machen Sie Fotos von allen Kratzern, Schrammen und Unvollkommenheiten, die das Boot aufweist. Die Fotos dienen als mögliche Beweise, falls das Charterunternehmen Ihnen die Schuld zuschieben will. Wenn Sie einen erfahrenen Taucher in Ihrer Crew haben, schicken Sie ihn zum Kiel. Ein zerkratzter Kiel ist ein Grund für den Verlust Ihrer Kaution, und wenn Sie ihn nicht überprüfen, kann er als von Ihnen verursachter Schaden betrachtet werden.

Fragen Sie nach einer zusätzlichen Schwimmweste. Man weiß nie, wann sie sich als nützlich erweisen wird – zum Beispiel, wenn man eine über Bord fallen lässt. Der Treibstofftank sollte voll sein. Ist dies nicht der Fall, vermerken Sie den Tankstand auf dem Check-in-Schein.

Der Kapitän geht ins Büro, übernimmt das Schiff, läuft ein bisschen herum... das kann alles einige Zeit dauern. Was kann die Besatzung tun, das sowohl nützlich ist, als auch verhindert, dass sie sich langweilt? Hier sind einige Tipps, wie Sie die Crew unterhalten können.

Einkaufen von Vorräten in und um den Yachthafen

Während des Check-ins können Sie die Crewmitglieder zum Einkaufen schicken. Für einen ein- oder zweiwöchigen Segelurlaub benötigen Sie Lebensmittel und Bedarfsartikel. Auf den kleineren Inseln ist das Angebot an Lebensmitteln nicht so groß, und die Preise sind oft höher als auf dem Festland. Wir empfehlen, im Vorfeld mit der Crew zu sprechen und ihre Lebensmittelallergien und -vorlieben zu besprechen, dann einen Speiseplan zu erstellen und entsprechend einzukaufen.

Checkliste für die Crew

Im Rahmen der Ausbildung der Besatzung drucken einige Skipper im Voraus eine Inventar-Checkliste für jedes Besatzungsmitglied aus, und lassen sie das Boot allein durchgehen, um herauszufinden, wie die Ausrüstung aussehen und funktionieren sollte, und sie zu überprüfen. Der einzige Haken an der Sache ist, dass einige Angestellte der Charterfirma nicht wollen, dass jemand anderes als der Kapitän das Boot betritt, bevor der Check-in-Prozess abgeschlossen ist. Dies hängt jedoch von der Chartergesellschaft und der Einstellung des jeweiligen Mitarbeiters ab, Sie müssen nur nachfragen.

Bevor Sie Ihren Heimathafen verlassen, müssen einige Dinge geklärt und überprüft werden. Welche sind das?

Das Boot vorbereiten

Bevor Sie den Motor starten, sollten Sie überprüfen, ob das Boot noch an den Strom im Hafen angeschlossen ist – Sie würden sich wundern, wie viele Segler auf diese Weise losgefahren sind und das Kabel herausgerissen haben. Überprüfen Sie auch den Wasserstand im Tank, damit Sie nicht kurz nach dem Auslaufen Wasser nachfüllen müssen. Auch das Liegenlassen der Gangway oder des Wasserschlauchs auf dem Steg bzw. des Wasserschlauchadapters/der Wasserschlauchverlängerung auf dem Wasserhahn ist ein überraschend häufiger Fehler.

Was sollte man der Besatzung vor dem Auslaufen sagen?

Das Boot ist beladen, die Dokumente sind in Ordnung, also Anker lichten! Ist das richtig? Noch nicht und vor allem nicht, wenn Sie Neulinge an Bord haben. Bevor Sie den Hafen verlassen, müssen Sie die Besatzung über die grundlegenden Regeln und Verantwortlichkeiten für das Verhalten an Bord informieren, um Schäden an der Ausrüstung oder Unfälle zu vermeiden, bevor Sie überhaupt losfahren. Dies sind ein paar Dinge, die Sie gleich zu Beginn erwähnen sollten:

• Warum der Baum eines der gefährlichsten Dinge auf einem Boot ist
• Wo sich die Gaszufuhr, das Ventil und die Gasflasche befinden und warum es notwendig ist, das Gas abzudrehen
• Wo sich alle Rettungsmittel befinden und wie man sie benutzt
• Wie man mit Leinen und Winden arbeitet
• Wie man die Bootstoilette richtig spült und was nicht in die Toilette gehört

Werfen Sie einen Blick auf unser Angebot an Booten: