Dinghy und Außenborder: Worauf man achten sollte

Dinghy und Außenborder: Worauf man achten sollte

Erfahren Sie alles über diese Extras, die beim Segelurlaub von unschätzbarem Wert sind.

Wir haben alle wichtigen Informationen über Schlauchboote und Außenbordmotoren für Mietboote zusammengestellt – Fach- und Laienbegriffe, was bei der Übernahme zu prüfen ist, wo sie zu verstauen sind, wie man sie richtig einsetzt, wie hoch die Mietkosten sind und wie man sie bestellt. In unserem umfassenden Leitfaden finden Sie alles, was ein Segler im Zusammenhang mit diesen beiden Ausrüstungsgegenständen beachten sollte.

Das Dinghy und der Außenborder gehen Hand in Hand. Ein Außenborder allein nützt auf einem Segelboot nicht viel, und ein Dinghy ohne Motor kann nach einer Woche Paddeln zum und vom Ufer ziemlich anstrengend werden.

Das Dinghy hat viele Namen

Beiboot, Gummiboot, Schlauchboot... es gibt viele Bezeichnungen für das Dinghy, das Sie mit einem Charterboot erhalten. Aber sie bezeichnen alle das Gleiche.

YACHTING.COM TIPP: Vorsicht mit dem englischen Begriff "Dinghy", er kann sich nämlich auch auf alle kleinen Boote beziehen, d.h. auch auf kleine Segelboote wie den Optimist, Fireball und kleine Motorboote.

Jollenrennen

Im Englischen kann sich der Begriff dinghy auch auf ein kleines Segelboot wie dieses beziehen.

Was ist ein Außenborder?

Im Chartergeschäft ist ein Außenbordmotor ("Outboard Engine"), auch Außenborder genannt, ein zusätzlicher Motor – nicht der Motor der Yacht selbst, sondern für die Verwendung mit dem Beiboot gedacht. Der Motor ist kleiner und wird in der Regel an der Reling am Heck befestigt.

Wozu dient das Dinghy?

Ein Beiboot wird von Seglern in der Regel als Transportmittel zwischen dem ankernden Boot und dem Ufer verwendet, hat aber auch eine ebenso wichtige Rettungsfunktion. Obwohl es nicht unbedingt als Rettungs- oder Sicherheitsgerät angesehen wird, kann ein Beiboot im Falle eines Bootsuntergangs lebensrettend sein. Schlauchboote sind zwar mit zwei Paddeln ausgestattet, aber das Paddeln kann sehr anstrengend sein, vor allem, wenn man mit zwei oder mehr Personen an Bord ist. Aus diesem Grund entscheiden sich Segler in der Regel dafür, einen zusätzlichen Motor zu bestellen.

YACHTING.COM TIPP: Wenn Sie einen zusätzlichen Anreiz suchen, um die Gegend zu erkunden, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere Magazinartikel über die Köstlichkeiten, die Sie in Kroatien und Griechenland probieren solltenEs gibt nichts Schöneres, als die lokale Küche und tolle Restaurants zu entdecken.

Kapazität des Beibootes

Die Anzahl der Personen, die ein Beiboot bequem befördern kann, hängt vom Gewicht der Besatzungsmitglieder ab. Für eine Gruppe von Kindern oder Frauen ist eine andere Anzahl von Personen erforderlich als für eine Gruppe von Männern mit einem Gewicht von 100 kg. Normalerweise passen jedoch 3 bis 5 Personen bequem auf ein Schlauchboot. Es ist zu beachten, dass jedes Charterboot mit einem anderen Schlauchboot ausgestattet ist. So kann es sein, dass Ihnen ein großes Schlauchboot zur Verfügung gestellt wird, in das 6 Personen bequem hineinpassen, oder ein kleines Schlauchboot, in das gerade mal 3 Personen passen. Der beste Weg, das richtige Boot zu finden, ist, es vor Ort auszuprobieren.

Dinghy und Außenborder bestellen

Ein Dinghy ist bei 90 % der Charter inbegriffen, so dass Sie sich nicht darum kümmern müssen. Es wird automatisch mit dem Boot geliefert. Allerdings bieten nur wenige Charterfirmen einen Außenbordmotor als Teil des Grundpreises an, und die meisten tun dies nicht. Wenn Sie einen benötigen, fragen Sie einfach unser Verkaufsteam und es wird ihn für Sie organisieren. Die Kosten für die Anmietung eines Außenborders liegen zwischen 80 und 120 € pro Woche.

YACHTING.COM TIPP: Auch wenn einige Segler versuchen, Geld zu sparen, indem sie keinen Außenborder für ihr Beiboot bestellen, raten wir davon ab. Ein Schlauchboot kann mit Paddeln sehr schwer zu manövrieren sein, und wir bemitleiden denjenigen, der die Aufgabe hat, alle Crewmitglieder zum Abendessen an Land zu bringen. 

Beiboot am Pier

Die häufigste Verwendung eines Beibootes ist der Gang an Land. Sie können Ihr Beiboot an einer kleinen Anlegestelle festmachen.

Wohin mit dem Dinghy auf dem Boot?

Skipper stehen häufig vor der Herausforderung, den Aufbewahrungsort für das Schlauchboot auf dem Boot und an Land zu bestimmen, um sicherzustellen, dass es nicht im Weg ist, nicht verloren geht, und bei Bedarf schnell und einfach erreicht werden kann.

Einige Boote sind mit einer speziellen Halterung am Heck ausgestattet, in der das Beiboot aufbewahrt werden kann, was einen einfachen Zugang und eine sorgenfreie Fahrt ermöglicht. Wenn Sie das Glück haben, ein Boot mit dieser Funktion zu mieten, können Sie das Beiboot einfach mit einem Flaschenzug heben. Die meisten Charterboote verfügen jedoch nicht über dieses System, und die Suche nach einem geeigneten Platz für das Beiboot kann eine Herausforderung sein. Es sei darauf hingewiesen, dass Boote mit Schlauchoot-Halterungen am Heck oft keine Badeplattform am Heck haben, was bedeutet, dass Sie über Stufen ins Wasser klettern müssen. Das ist ein Kompromiss, den man in Betracht ziehen sollte.

Eine weitere Möglichkeit, das Dinghy zu verstauen, besteht darin, es entweder unter dem Baum am Eingang des Bootes oder am Bug zu befestigen. Diese Methode hat jedoch ihre Nachteile, denn sie kann die Sicht oder den Durchgang zum Bug behindern, und bei starkem Wind oder Krängung kann das Schlauchboot verrutschen und seine Lage ändern. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, das Beiboot mit Seilen zu sichern und dafür zu sorgen, dass es nicht ins Wasser fällt, wenn das Segelboot krängt. Es ist erstaunlich, wie viele Beiboote aufgrund unsachgemäßer Lagerung auf See verloren gegangen sind, daher ist es wichtig, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Der letzte Ausweg für die Lagerung des Beiboots ist, die Luft abzulassen und es in einem Staufach zu verstauen. Wenn Sie jedoch planen, während Ihres Urlaubs häufig an Land zu gehen, kann das Aufpumpen des Beiboots jedes Mal mühsam sein. Die Fußpumpe, die mit dem Schlauchboot geliefert wird, kann ziemlich schwierig zu bedienen sein und viel Kraftaufwand erfordern.

YACHTING.COM TIPP: Obwohl Segler oft sagen, dass es am besten ist, das Beiboot in der Marina zu lassen, kann es auch als lebensrettendes Gerät dienen, und sollte deshalb immer an Bord bleiben.

Beiboot am Bug des Schiffes

Oft wird das Donghy auf den Bug gelegt.

Wohin mit dem Dinghy, wenn Sie an Land gehen

Wenn Segler an Land kommen, lassen sie das Beiboot in der Regel am Strand liegen, wo sie von Bord gehen, bringen es zum Pier oder binden es an einem Poller an der Küste fest. Wo auch immer Sie es abstellen, achten Sie darauf, dass es nicht wegschwimmt oder anderen im Weg ist. Vergessen Sie auch nicht, einen Notauschalter ("Kill Switch") oder eine Sicherheitsleine ("Safety Lanyard") mitzunehmen – eine kleine Sicherheitsvorrichtung, die für den Betrieb des Motors unerlässlich ist.

YACHTING.COM TIPP: Wenn Sie ein Dinghy am Pier festmachen, müssen Sie über Segelknoten Bescheid wissen. Schauen Sie sich unseren Leitfaden mit 9 wichtigen Segelknoten an. Kennen Sie sie alle? Und wenn Sie noch unsicher sind, lesen Sie unseren Artikel über das richtige und sichere Anlegen Ihres Bootes, bevor Sie in See stechen.

Wo befindet sich der Außenborder?

Der Außenbordmotor wird immer aus dem Boot entfernt, wenn das Dinghy nicht in Gebrauch ist. Auf Charterbooten wird er an der Reling am Heck befestigt, wo sich eine dafür vorgesehene Platte befindet. Stellen Sie den Motor niemals in den Salon oder in ein Staufach, da Benzin auslaufen könnte.

Möwe auf dem Motor

Der Motor ist so fest angebracht, dass auch eine Möwe darauf sitzen kann.

Welche Risiken sind mit dem Dinghy und Außenborder verbunden?

Wichtige Tipps und Empfehlungen in Bezug auf das Beiboot und den Außenbordmotor:

Einchecken

Leider haben einige unserer Kunden die Erfahrung gemacht, dass der Vercharterer eine Rückerstattung oder Kaution für einen beschädigten Außenbordmotor verlangt hat, obwohl sie ihn gar nicht benutzt hatten. Der zusätzliche Motor ist ein sehr sensibles Thema, und das Check-out-Personal des Vercharterers inspiziert ihn sehr genau und notiert sich jeden Kratzer. Deshalb ist es wichtig, den Außenborder bei der Übernahme des Bootes genau zu untersuchen, alles zu fotografieren und alle Mängel zu melden. So vermeiden Sie, dass Sie für eventuelle Schäden am Motor verantwortlich gemacht werden. Apropos Check-in: Lesen Sie unbedingt unsere Artikel Inspektion Ihres Mietboots: eine vollständige Checkliste und Anleitung oder Charterboot-Check-in: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung. Es lohnt sich.

YACHTING.COM TIPP: Sie sind sich noch nicht sicher, ob Sie eine Kautionsversicherung abschließen sollen? Fast alle Segler haben festgestellt, dass es sich lohnt. Lesen Sie die 5 Gründe für den Abschluss einer Kautionsversicherung.

Untiefen

Der Tiefgang eines Beibootes und eines Außenborders ist deutlich geringer als der eines Segelbootes, aber es ist immer noch möglich, auf dem Meeresgrund stecken zu bleiben. Das passiert oft, wenn ein Segler abends vom Restaurant zum Boot zurückkehrt und auf einen Felsen oder ein anderes Hindernis stößt. Da ein Schlauchboot nicht über einen Tiefenmesser verfügt, muss der Wasserpegel vor und unter dem Boot visuell überprüft werden.

YACHTING.COM TIPP: In beliebten Segelrevieren wie Komiza können Schlauchboote leicht auf Felsen unter der Wasseroberfläche auflaufen, die in der Nacht nicht sichtbar sind. Um dies zu vermeiden, empfehlen wir, dass einer der Passagiere mit einer Stirnlampe vor dem Boot leuchtet, damit Sie sicher navigieren können.

Schleppen des Beibootes

Das Schleppen eines Schlauchbootes hinter einem Boot ist unter Seglern üblich, wird aber nicht empfohlen. Aufblasbare Beiboote sind nicht dafür ausgelegt, bei hohen Geschwindigkeiten geschleppt zu werden, und können leicht beschädigt werden. Außerdem kann sich das Seil des Schlauchbootes in der Schiffsschraube verfangen oder bei Hafenmanövern zwischen zwei Booten eingeklemmt werden. Dies stellt für den Skipper eine zusätzliche Schwierigkeit dar, insbesondere in überfüllten Häfen. Bei Nacht in der Bucht kann ein nicht gekennzeichnetes Beiboot auch ein Sicherheitsrisiko für vorbeifahrende Boote darstellen.

Beiboot hinter dem Boot

Es mag zwar praktisch sein, das Beiboot hinter dem Boot herzuschleppen, da man es nicht aus dem Wasser nehmen muss, aber beim Anlegen im Hafen kann es tatsächlich zum Hindernis werden.

Versenkter Motor

Es mag überraschen, aber einer der häufigsten Unfälle, die den Versicherungsgesellschaften gemeldet werden, betrifft einen versenkten Außenborder. Normalerweise wird der Motor während eines Törns am Heck auf einer speziellen Platte befestigt. Beim Hantieren mit dem Boot kann er jedoch vom Heck ins Wasser fallen, und da er recht schwer ist, bleibt meist nicht genug Zeit, um hineinzuspringen und ihn aufzufangen. Das hat zur Folge, dass viele dieser Motoren auf dem Meeresgrund liegen bleiben. Wenn Sie also den Motor aus dem Segelboot holen und auf das Beiboot legen, sollten Sie mindestens ein zusätzliches Paar Hände haben. Das Hantieren mit dem Motor allein kann im Handumdrehen zu einem Unfall führen.

YACHTING.COM TIPP: Wenn ein Motor ins Wasser fällt, kann man nur noch nach ihm tauchen. Aber was tun Sie, wenn ein Besatzungsmitglied ins Wasser fällt? Lesen Sie Man Over Board (MOB): eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um herauszufinden, was zu tun ist.

Nasses Heck

Dieser Ratschlag mag für viele erfahrene Segler selbstverständlich klingen, aber wir haben gelernt, dass es am besten ist, ihn zu wiederholen. Bevor Ihre Crew in das Beiboot steigt, um ins Restaurant zu fahren, informieren Sie sie darüber, dass ihre Hosen, Schuhe oder andere Kleidungsstücke leicht nass werden können. Während der Fahrt mit dem Beiboot kann Wasser spritzen, die Seiten können nass sein, oder es kann Wasser auf den Boden gelangen. Wenn Sie die Besatzung darauf hinweisen, ersparen Sie sich Beschwerden über durchnässte Designer Schuhe oder nasse Rücken. Was sind die anderen 7 wichtigen Dinge, die Sie Ihrer Crew mitteilen sollten, bevor Sie in See stechen?

Loch im Gummiboot

Was ist zu tun, wenn Sie ein Loch in Ihrem Schlauchboot haben? Einige Boote haben einen Reparatursatz mit Flicken oder Klebstoff, den Sie verwenden können, um es selbst zu reparieren. Wenn Sie das Set nicht finden oder das Loch nicht stopfen können, wenden Sie sich an den nächsten Yachthafen oder eine Reparaturwerkstatt, die Ihnen helfen kann.

Jetzt müssen Sie sich nur noch für ein Segelboot entscheiden. Vergessen Sie den Außenborder nicht!

Möchten Sie in See stechen? Rufen Sie mich an.

FAQs: Dinghy und Außenborder