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5 Gründe für Erwerb des Bootsführerscheines

5 Gründe für Erwerb des Bootsführerscheines

Genauso wie Sie kein Auto ohne Führerschein fahren würden, sollten Sie auch keine Yacht ohne Segelschein steuern. Sie gefährden nicht nur Ihre Crew und das Boot, sondern verstoßen auch gegen das Gesetz, was Sie im Falle eines Unfalls teuer zu stehen kommen kann. Aber keine Sorgen – Erwerb des Bootsführerscheins ist einfach und macht viel Spaß.

Eines der am häufigsten diskutierten Themen in Foren über Segeln sind die Bootsführerscheine – welche sind besser, wozu berechtigen sie (wir gehen in unserem Vergleich der besten Bootsführerscheine darauf ein) und ob man überhaupt einen braucht. Natürlich macht ein Besuch eines Segelkurses allein noch keinen erfahrenen Segler aus Ihnen, weil es gilt, dass vor allem Übung den Meister macht. Es gibt jedoch einige überzeugende Gründe, warum einen echten Bootsführerschein zu haben eine gute Idee ist.

Warum soll ich eine Prüfung zum Bootsführerschein ablegen?

1. Chartern einer Segelyacht ist nur mit einem Bootsführerschein möglich

Wenn Sie auf Ihrem eigenen Boot segeln, wird die Polizei Sie nur selten anhalten und prüfen, ob Sie einen Bootsführerschein haben. Aber nicht jeder hat das Glück, stolzer Besitzer eines eigenen Bootes zu sein, so dass die meisten Menschen eine Yacht chartern müssen. Und jeder Vercharterer wird von Ihnen einen Segelschein verlangen, der Sie zum Steuern einer Yacht berechtigt. Daran führt eigentlich kein Weg vorbei. In der Praxis können Sie ein Boot ohne Führerschein fahren, solange jemand anderes mit einem Bootsführerschein an Bord ist. Der Bootsführerscheininhaber trägt jedoch die volle Verantwortung für das Boot und die Besatzung und möchte nicht für Fehler, die Sie machen, haftbar gemacht werden.


Wenn Sie also eine Seegelyacht chartern wollen, müssen Sie ein Befähigungszeugnis besitzen. In Kroatien reicht der Segelschein der Kategorie B (Voditelj brodice) aus, aber überall sonst wird ein international anerkannter Segelschein verlangt, z. B. Segelscheine der angesehenen englischen Royal Yachting Association (RYA).

Eine Familie an Bord eines Bootes an einem sonnigen Tag

YACHTING.COM TIPP: Rechnen Sie damit, dass die meisten Mietyachten auch ein Seefunkzeugnis SRC benötigen. Entweder der Kapitän oder mindestens einer der Besatzung muss ein solches haben. Die einzige Ausnahme ist der kroatische Bootsführerschein, bei dem das Funkzeugnis als Teil davon enthalten ist. 

2. Kenntnis der Kollisionsverhütungsregeln ist für eigenen Schutz und Vermeidung von Fehlern aufgrund von Nachlässigkeit erforderlich 

So wie jeder Autofahrer die Verkehrsregeln kennen muss, sollte jeder Skipper die Kollisionsverhütungsregeln (KVR) kennen – ein Regelwerk zur Vermeidung von Kollisionen auf See. Sie regeln die Vorfahrt von Booten, Nebel- und Manöversignale, Notsignale, die Einteilung von Fahrspuren und engen Kanälen und nicht zuletzt die Navigationslichter des Bootes. An verschiedenen Orten wird jedoch deutlich, dass viele Menschen ohne Kenntnis dieser Regeln fahren (z.B. in Kroatien) und trotzdem damit durchkommen. Denken Sie aber daran, dass Unkenntnis der Vorschriften keine Entschuldigung ist , wenn es zu einem Unfall kommtUnd Sie werden sicherlich besser mit einem Beamten verhandeln können, wenn Sie Ihre Kenntnis der Regeln nachweisen können. Wenn Sie das Gesetz auf Ihrer Seite haben, wird es leichter sein, den wahren Unfallverursacher ausfindig zu machen.


Sie könnten argumentieren, dass Sie die Kollisionsverhütungsregeln selbst lernen können, da sie im Internet frei zugänglich sind. Das stimmt, aber bei einem Kurs werden Ihnen die Regeln nicht nur erklärt, sondern auch in der Praxis vorgeführt. Und glauben Sie, es ist eine Sache, Bootsformen auf einem Papier zu sehen, aber eine ganz andere auf See. Für manche Prüfungen müssen Sie die KVR gründlich lernen. Im RYA-Kurs werden die KVR-Kenntnisse (COLREGs) jedoch bereits vorausgesetzt, und der Ausbilder wird Sie während des gesamten Kurses subtil, aber kontinuierlich auf diese testen. Nachdem Sie mehrmals gefragt wurden, werden Sie sicherlich nicht mehr kardinale Seezeichen verwechseln. Schließlich kann eine Verwechslung in der Praxis dazu führen, dass Sie auf eine Sandbank fahren, was Sie auf jeden Fall vermeiden wollen.

Navigation mit Seekarten in einer Segelbootkarte.

Legen Sie die erforderliche Prüfung und Ausbildung bei uns ab:

3. Ohne Bootsführerschein gilt die Versicherung im Falle eines Unfalls nicht 

Es wird allgemein angenommen, dass die Versicherungsgesellschaften jeden Vorwand finden, um im Schadensfall nicht zu zahlen. Und das Segeln ohne einen ordnungsgemäßen Führerschein  ist definitiv ein triftiger Grund. Aus diesem Grund überprüfen Charterunternehmen beim Chartern einer Yacht unter anderem, ob Sie im Besitz einen entsprechenden Bootsführerschein haben. Sie wollen auch nicht riskieren, dass die Versicherung nicht gilt.


Und selbst wenn Sie als Bootsbesitzer pflichtbewusst Ihre Versicherung bezahlen, wollen Sie nicht in Situation geraten, wenn die Versicherungsgesellschaft Ihnen kein Geld auszahlen wird, nur weil Sie keinen Segelschein haben. Es ist nicht schwer, ihn zu erwerben, und mit einem guten Skipper und einer guten Crew kann der praktische Teil des Kurses sogar richtig Spaß machen.

Boote bei einer Regatta, die ein Ausweichmanöver durchführen.

4. Prüfung zum Bootsführerschein vermittelt unschätzbare Erfahrungen und stärkt das Selbstvertrauen

Es steht nichts über das Lernen von einem Profi. Aber nicht jeder hat das Glück, einen erfahrenen und gestandenen Skipper um sich zu haben, der ihn unter seine Fittiche nimmt und ihm das Wesentliche beibringt. Kursleiter sind Fachleute , die ihre Qualifikationen nachweisen müssen. In einem Kurs mit ihnen lernen Sie alles Wesentliche – von den Grundlagen bis hin zur Bewältigung von Krisensituationen wie dem Mann über Bord (MOB): ein schrittweiser Leitfaden.

YACHTING.COM TIPP: Kurse der englischen RYA führen Sie auch in bewährte Techniken ein, wie zum Beispiel Kommunikation mit der Crew. Dies ist besonders bei Regatten nützlich, aber auch beim Segeln unerlässlich, da die Crew immer wissen muss, was Sie vorhaben. Dies hilft, unnötige Missverständnisse und Unfälle zu vermeiden. 

Es kommt auch häufig vor, dass ein erfahrener Skipper seine/-n Partner/-in zu einem Skipperkurs schickt, auch wenn er selbst keine Ambitionen hat, Kapitän zu werden, und den Kurs nicht wirklich braucht. Der Kurs führt sie in die Terminologie, Grundsätze des Segelns und viele andere Fähigkeiten ein. Sie werden dann besser wissen, was sie zu erwarten haben, wenn der Skipper "Klar zur Halse!" ruft. Außerdem kann es sich als nützlich erweisen, einen zweiten Segelschein in der Crew/Familie zu haben, wenn man zum Beispiel in Griechenland segeln möchte. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, Sie aber nicht vorhaben, das Boot selbst zu steuern, ist der RYA-Grundkurs für kompetente Besatzung speziell dafür gedacht. Eine Crew an Bord zu haben, die diesen Kurs bestanden hat, ist für jeden Skipper ein großer Vorteil.

YACHTING.COM TIPP: Im Rahmen der RYA können Sie auch fortgeschrittenere und anspruchsvollere Kurse absolvieren. Diese berechtigen Sie unter anderem dazu, in größerer Entfernung von der Küste oder unter widrigeren Bedingungen zu segeln. So kehren die Teilnehmer des RYA-Day-Skipper-Grundkurses zum Beispiel in den Hafen zurück, sobald sich das Wetter verschlechtert, während die fortgeschrittenen Teilnehmer auf See bleiben und die Bedingungen nutzen, um dringend benötigte Erfahrung und Selbstvertrauen zu gewinnen.

Eine Männermannschaft auf einer Jacht während einer Segelregatta auf See.

5. Mit gutem Beispiel vorangehen

Ein Auto ohne Führerschein zu fahren, macht keinen guten Eindruck und ist gesetzeswidrig. Ebenso ist es vielerorts illegal, eine Yacht ohne den entsprechenden Segelschein zu fahren. Abgesehen von dem realen Risiko, eine Geldstrafe zu riskieren, geben Sie auch kein gutes Beispiel für andere (wie Ihre Kinder) ab.

 Ein Vater und sein Sohn steuern ein Boot an einem klaren sonnigen Tag.

Was kann man aus diesem Artikel mitnehmen?

Wenn Sie eine Yacht steuern möchten, lohnt es sich aus Sicherheitsgründen und für den Fall eines Zusammenstoßes, einen Segelschein zu besitzen. Er gibt Ihnen Selbstvertrauen, hilft Ihnen, unschätzbare Erfahrungen zu sammeln, und ist in den meisten Ländern gesetzlich vorgeschrieben. Das Angebot an Segelkursen ist vielfältig und verschiedene Länder erkennen unterschiedliche Lizenzen an. Wenn Sie also beabsichtigen, in bestimmten Gewässern zu segeln, sollten Sie sich mit den örtlichen Anforderungen vertraut machen.

Ein starker Mann bei der Arbeit an einem Segelboot.

Yachting.com bietet RYA-Kurse an. Die RYA Segelscheine sind weithin anerkannt und darüber hinaus treffen Sie auf echte Profis, die Erfahrung mit wirklich tückischen Bedingungen haben. Außerdem gewinnen Sie Selbstvertrauen und Kenntnisse der internationalen Terminologie.

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