Glossar: Wichtige Begriffe, die ein Segler kennen sollte

Frischen Sie Ihr nautisches Vokabular mit diesen häufig verwendeten Begriffen auf. Welche davon kennen Sie?

Wir haben eine umfassende Liste der wichtigsten Segelbegriffe zusammengestellt, um Ihr nautisches Wissen zu erweitern. Unser Glossar deckt verschiedene Bereiche wie Meteorologie, Navigation und Bootsausrüstung ab und behandelt Segeltypen, Bootskomponenten sowie wichtige Maßeinheiten und Abkürzungen, mit denen jeder Segler vertraut sein sollte. Darüber hinaus finden Sie Begriffe, die sich auf Charterboote, den Bootsverleih, die Sicherheit auf See, Signalmittel und die moderne Segelboottechnologie beziehen.

A

Das Achterliek ist die hintere Kante des Segels.

Die Ankerwinde ist ein mechanisches Gerät, das zum Heben und Senken des Ankers samt seiner Kette auf einem Boot dient. Sie arbeitet unter hoher Spannung und verfügt üblicherweise über einen eigenen Stromkreisunterbrecher, der sie vor elektrischer Überlastung schützt. Bei der Nutzung einer Ankerwinde sollte man regelmäßig kurze Pausen einlegen, um eine Überhitzung und mögliche daraus resultierende Schäden am Gerät zu vermeiden.

Ein Anlegepoller ist ein stabiler, vertikaler Pfosten, oft aus Metall oder Holz, der als Anlegepunkt für Boote dient.

Anlegepoller

Anlegepoller werden sowohl von Freizeitbooten als auch von Transport- oder Frachtschiffen genutzt. Deshalb sind sie oft so groß.

Ein Antizyklon bezeichnet ein Gebiet mit hohem Luftdruck.

Ein Außenbordmotor ist ein kleiner, tragbarer Motor, der ein Beiboot antreibt. Er kann als zusätzliche Option bei der Bootsvermietung angefordert werden.

Der Autopilot ist ein Gerät, das ein Boot eigenständig auf einem vorgegebenen Kurs navigiert. Er passt das Ruder nach Bedarf an und gewährleistet, dass das Schiff seinen festgelegten Kurs zum Zielort so präzise wie möglich einhält.

B

Das Babynetz, auch Sicherheitsnetz genannt, ist eine Sicherheitseinrichtung, die verhindert, dass kleine Kinder vom Deck ins Wasser fallen. Es ist einem Fischernetz ähnlich und wird an der Reling des Bootes befestigt. Ein Babynetz ist in der Regel nicht Teil der Standardausstattung eines Mietbootes. Daher sollten Sie dies bei der Buchung mit dem Verkäufer klären, falls Sie das Netz bei der Charterfirma bestellen möchten. Mehr zu den Sicherheitsvorkehrungen erfahren Sie in unserem Artikel Segeln mit Kindern: So bleiben Sie alle sicher und glücklich.

Kindernetze

Sicherheitsnetze an Booten bieten effektiven Schutz und verhindern, dass Kinder ins Wasser fallen.

Backbord bezeichnet die linke Seite eines Bootes, wenn man in Fahrtrichtung schaut.

Eine Bade- oder Schwimmplattform ist eine ausklappbare Struktur am Heck eines Bootes, die Schwimmern oder für Trainingsaktivitäten einen einfachen Zugang zum Wasser bietet. Beim Segeln sollte die Badeplattform stets eingeklappt und gesichert sein.

Ein Barber Hauler ist ein Steuerungsgerät für Segel, mit dem der Winkel des Fock- oder Genuasegels im Verhältnis zum Wind eingestellt werden kann. Es ist vorwiegend auf sportlicheren Booten zu finden. Das Gerät besteht aus einem Leinen- oder Takelwerk, das am Schothorn des Segels befestigt ist und dem Segler erlaubt, die Position des Segels für optimale Leistung und erhöhte Luv-Effizienz fein einzustellen.

Der Baum ist ein horizontaler Holm, meist aus Aluminium oder Kohlefaser, der am Mast befestigt ist und den unteren Rand, den sogenannten Fuß, des Großsegels hält. Er steht senkrecht zum Mast und wird durch eine Kombination aus Toppnant, Großschot und Ausholer in Position gehalten.

Der Baumniederholer ist eine mechanische Vorrichtung bestehend aus Seilen oder einer Kolbenstange, angebracht zwischen Deck, Baum und Mastfuß. Er steuert die Form des Großsegels durch Anpassung der Spannung am Achterliek und der vertikalen Position des Baums.

Die Beaufort-Skala ist eine in der Segelwelt anerkannte Skala zur Kategorisierung von Windstärken und ihren Auswirkungen auf die Meeresoberfläche. Sie ermöglicht Skippern, die Windstärke visuell einzuschätzen. Durch Beobachtung der See und der Windwirkung darauf können Segler die Beaufort-Skala nutzen, um fundierte Entscheidungen hinsichtlich des Kurses und der Geschwindigkeit zu treffen.

Ein Beiboot, auch Dinghy oder Tender genannt, ist ein kleines Boot, das oft von Seglern genutzt wird, um Personen und Vorräte von und zu ihrem verankerten oder vertäuten Boot zu befördern. Beiboote können aufblasbar sein oder aus festen Materialien wie Fiberglas oder Aluminium gefertigt sein.  

Dingy

Beiboot/Dingy/Tender auf einer Yacht

Ein Bimini ist eine Art Sonnendach, das Schatten für den Steuerstand und den hinteren Teil des Cockpits bietet. Bei Regen kann es als leichter Schutz dienen. Für das Segeln wird es oft hochgeklappt, insbesondere wenn die Großschot durch das Bimini hindurchgeführt wird.

Ein Bojenfeld ist eine Anordnung mehrerer Bojen in einer Bucht, die an Betonblöcken auf dem Meeresgrund befestigt sind. Für deren Nutzung erhebt der Betreiber in der Regel eine Gebühr, die jedoch meist geringer ist als die Kosten für das Anlegen an einem Steg oder in einem Hafen. 

Ein Bootshaken ist eine Stange mit einem Haken am Ende, die von Bootsbesatzungen benutzt wird, um sich an Bojen oder anderen im Wasser treibenden Objekten festzuhalten und Festmacherleinen einzuholen.

Die Bora ist ein starker, kalter Wind aus Nord bis Nordost, der häufig in der Adria auftritt. Sie kann ein erhebliches Risiko für Segler in dieser Region darstellen. Weitere Informationen über die Bora und ihre Auswirkungen auf das Segeln in Kroatien finden Sie in unserem Artikel Die Bora: der Schrecken der Adria.

Das Brackwasser ist eine Mischung aus Süß- und Salzwasser. Sein Salzgehalt liegt zwischen dem von Meer- und Süßwasser. Es ist häufig an Flussmündungen oder in küstennahen Seen zu finden.

Eine Brise ist ein periodisches Windphänomen, das durch Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht entsteht. Sie wird unterschieden in Tag- (See-) und Nacht- (Land-) Brise. Sie bietet ideale Bedingungen zum Segeln. Mehr über Brisen erfahren Sie in unserem Artikel Wie eine Brise funktioniert.

Der Bugspriet ist ein Holm, der aus dem Bug eines Segelbootes hervorsteht. Er dient zur Befestigung des Vorstags, welches den Mast stützt, und zur Verlängerung der Segelfläche nach vorn. Auf historischen Schiffen neigt er sich leicht himmelwärts. Bei moderneren Booten steht er gerade aus dem Bug hervor und kann klapp- oder faltbar sein, um das Anlegen und Lagern zu erleichtern.

Ein Bugstrahlruder ist ein Mechanismus am Bug eines Schiffes, der das Manövrieren im Hafen erleichtert. Es dient nicht als Ersatz für den Hauptantrieb und sollte nicht während der Fahrt genutzt werden. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Bug des Schiffes nach Backbord oder Steuerbord zu bewegen. Bei der Nutzung des Bugstrahlruders ist Vorsicht geboten, da es unter hoher Belastung steht. Es sollte nur kurz (2-3 Sekunden) betätigt und nicht kontinuierlich verwendet werden, um ein Durchbrennen und dadurch resultierende Funktionsunfähigkeit zu vermeiden.

Ein Bullauge ist ein kleines, üblicherweise rundes Fenster an einem Boot oder Schiff.

Ein Bullenstander ist eine Hilfsleine oder -trosse, die vom Ende des Baums zu einem stabilen Punkt an Deck, am Mast oder an einem anderen sicheren Befestigungspunkt am Boot gespannt wird. Seine Funktion besteht darin, die Bewegung des Baums zu begrenzen und eine unbeabsichtigte oder ungewollte Halse zu verhindern, was beim Segeln auf achterlichen oder breiten Kursen geschehen kann.

C

Das Charterunternehmen ist der Eigentümer der zur Vermietung stehenden Boote und fungiert als unser Partner. Wir präsentieren ihre Boote in unserem Suchportal.

Der Check-in bezeichnet den Prozess der Übernahme eines Charterbootes. Weitere Informationen darüber, worauf zu achten ist, finden Sie in unseren Leitfäden Einchecken: Wir erkunden die Yacht bis zur letzten Schraube und Check-In: eine vollständige Checkliste für die Bootsübernahme.

Der Check-out bezeichnet die Rückgabe des Bootes an den Vercharterer am Ende Ihres Yachtcharter-Urlaubs.

Das Cockpit ist der hintere Bereich eines Segelbootes, der in der Regel für die Steuerung, Navigation und Kontrolle des Bootes durch die Besatzung genutzt wird. Es ist das zentrale Steuerelement, an dem das Steuer, verschiedene Leinen, Winden und Bedienelemente für die Segel zugänglich sind.

Ein Code Zero ist eine spezielle Art von Segel, das nicht auf allen Segelbooten vorhanden ist. Es ähnelt einer größeren, flacheren Genua und besteht aus leichterem Material. Das Segel verfügt über eine eigene Rollreffleine und eine Endlosschlaufe, die das Aus- und Einrollen erleichtern.

COG (Course Over Ground) bezeichnet die Bewegungsrichtung eines Schiffes relativ zur Erdoberfläche oder zum Meeresgrund.

COLREG ist die Abkürzung für das "Übereinkommen zur Verhütung von Kollisionen auf See". Es enthält Vorschriften für den Betrieb von Wasserfahrzeugen und legt klare Vorfahrtsregeln fest.

Die Cumuluswolken zeichnen sich in der Regel durch ihr flauschiges, weißes Erscheinungsbild aus, mit einer flachen Basis und einer abgerundeten Spitze. Sie können an Blumenkohl erinnern und ihre Ränder können sowohl gut definiert als auch unscharf sein.

Cumuluswolken

Cumuluswolken

Der Cunningham ist ein Seil, das vom Mastfuß zur Unterkante des Großsegels führt. Es ermöglicht dem Segler, die untere Kante des Segels herunterzuziehen. Üblicherweise befindet es sich auf der dem Ausholer gegenüberliegenden Seite des Mastes.

D

Die Dirk ist eine Leine, die vom Ende des Baums zu einem Punkt weit oben am Mast führt. Sie stützt den Baum und verhindert, dass er zu stark absinkt, wenn das Großsegel nicht gehisst ist.

E

EPIRB (Emergency Position Indicating Radio Beacon) ist eine Notfunkbake, die dazu dient, in Notsituationen ein Signal an die Rettungsdienste zu senden.

F

Ein Fall ist ein Seil, das zum Setzen verschiedener Segeltypen wie Großsegel, Fock, Genua, Spinnaker und Gennaker dient. Üblicherweise hat jedes Segel sein eigenes Fall, um es am Mast hochzuziehen.

Die Fender sind Polsterungen aus Gummi, Kunststoff oder Schaumstoff, die den Rumpf eines Bootes schützen, wenn es an einem Dock, einem Pier oder einem anderen Schiff festgemacht ist.

Festmachen bezieht sich auf jegliche Art von festem Anker oder Boje, an denen ein Boot befestigt werden kann. In der Adria besteht diese in der Regel aus einem Betonblock am Meeresgrund und einem Seil, das zum Ufer führt. Die Boote werden dann an der Mole oder am Steg festgemacht. Dies ist eine sehr komfortable und einfache Methode, ein Boot zu befestigen.

Die Fock ist ein kleines Vorsegel, das nicht mehr als 100 % der Fläche zwischen dem Vorstag und dem Mast ausfüllt.

Ein Foil ist eine hydrodynamische Konstruktion, die dazu dient, den Rumpf eines Bootes aus dem Wasser zu heben und den Luftwiderstand zu reduzieren. Die Foil-Technologie wird auch in anderen Wassersportarten wie Windsurfen, Kiteboarding und Wingfoiling eingesetzt.

Foiling-Katamaran

So sieht ein Foil auf einem Rennkatamaran aus.

G

Die Gangway ist eine provisorische Brücke oder ein Steg, der ein Boot mit einem Dock verbindet und es Personen ermöglicht, sich zwischen den beiden Strukturen zu bewegen.

Ein Gennaker ist ein Zusatzsegel, das einer Genua ähnelt, aber aus leichterem Material besteht und daher ideal für schwächere Winde geeignet ist. Gennaker sind oft besonders farbenfroh, und es gibt mehrere Gründe, warum Segler einen Gennaker mieten und ausprobieren möchten. Schauen Sie sich unsere 5 Gründe für die Anmietung eines Gennakers an.

Die Genua ist eine Art von Segel, das vor dem Mast eines Segelbootes positioniert und genutzt wird. Sie erstreckt sich üblicherweise vom Mast bis zum Bug des Bootes und ist größer als das Großsegel. Ihre Fläche kann zwischen 100% und 150% des Vorschiffsdreiecks ausmachen, das durch Mast, Vorstag und Deck definiert wird.

GPS steht für Global Positioning System und ist ein satellitengestütztes Navigationssystem, das weltweit Positions- und Zeitinformationen liefert. Segler nutzen häufig ein elektronisches GPS-Gerät, um ihre genaue Position auf dem Wasser zu bestimmen.

Das Großsegel, auch einfach als "Groß" bezeichnet, ist das Segel, das an dem Mast eines Segelbootes gehisst wird.

Die Großschotschiene, auch Traveller genannt, ist eine Schiene, auf der sich der Großschotblock oder -wagen hin- und herbewegt, um den Winkel des Großsegels in Bezug auf den Wind zu justieren. Bei Rennbooten ist die Großschotschiene üblicherweise im Cockpit positioniert, um maximale Verstellmöglichkeiten zu bieten, während sie bei Freizeitbooten möglicherweise näher am Mast platziert ist.

Die Gulets sind zweimastige Boote, die nach dem Vorbild traditioneller türkischer Holzsegelboote entworfen und gebaut wurden. Eines der typischen Reiseziele für Gulets, das wir ebenfalls anbieten, ist die Türkei.

Gulets

Gulets

H

Die Halse ist ein Segelmanöver, bei dem das Heck des Segelbootes durch den Wind geführt wird, um die Windrichtung von einer Seite des Bootes auf die andere zu verlegen, typischerweise beim Segeln vor dem Wind. Der Baum des Segels schwingt während einer Halse quer über das Boot und sollte mit Sorgfalt ausgeführt werden, um Unfälle und Schäden am Boot und an der Besatzung zu vermeiden.

Der Heckspiegel ist der verstärkte, vertikale Teil am Heck eines Bootes. Er verbindet die Seiten des Bootes und gibt ihm seine Form und Struktur. Üblicherweise wird an ihm der Außenbordmotor befestigt und der Name des Bootes angebracht.

Die Hufeisen-Rettungsboje ist eine U-förmige, schwimmende Vorrichtung aus Schaumstoff oder einem anderen auftriebsfähigen Material. Sie dient als Sicherheitsausrüstung für den Fall, dass eine Person über Bord geht. Gewöhnlich wird sie an Bord eines Bootes aufbewahrt, meist in der Nähe des Hecks an der Reling.

I

Der Impeller ist ein kleines Bauteil –⁠  ähnlich einem Propeller –⁠ im Motor, das für die Ansaugung und Zirkulation des Seewassers zur Motorkühlung verantwortlich ist. Da es ein so entscheidendes Bauteil ist, ist in der Regel ein Ersatzimpeller an Bord vorhanden.

Eine Isobare ist eine Linie auf einer Wetterkarte, die Punkte mit gleichem atmosphärischen Druck verbindet.

Isolierte Gefahr bezeichnet ein Seezeichen oder eine Boje im Meer, das auf eine potenzielle Bedrohung hinweist, etwa eine Untiefe, einen Felsen oder ein anderes Unterwasserhindernis im offenen Gewässer. Obwohl es möglich ist, ein solches isoliertes Hindernis zu umschiffen, wird in der Regel empfohlen, einen Sicherheitsabstand zu wahren, indem man das Hindernis mit einem großzügigen Bogen umfährt.

Eine Isotherme ist eine Linie, die Punkte mit gleicher Temperatur verbindet.

Hier finden Sie weitere Tipps für Segler:

J

Der Jugo, auch als Sirocco bekannt, ist ein wechselhafter und unberechenbarer Süd- bis Südostwind in der Adria. Lesen Sie mehr über ihn in unserem Leitfaden: Der kroatische Jugo-Wind: Wann und wo er auftritt und warum Sie vorsichtig sein sollten!

K

Die Kardinalzeichen dienen als Navigationshilfen, die die Position sicherer Gewässer in Relation zu einer Gefahrenstelle anzeigen. Sie sind nach den vier Himmelsrichtungen benannt: Nord, Ost, Süd und West.

Kardinalzeichen-Karte für Segler

Kardinalzeichen

Der Kiel, das schwerste Bauteil eines Bootes mit dem tiefsten Schwerpunkt, hat eine entscheidende Rolle für die Stabilität des Schiffes. Er macht in der Regel bis zu 40 % des Bootsgewichts aus und kann entweder die Form einer Finne oder einer Bombe aufweisen. Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Boot zu stabilisieren und ein Kentern zu verhindern, indem er dabei hilft, es wieder in eine horizontale Position zu bringen, wenn es durch Wind oder Wellen zur Seite geneigt wird.

Eine Klampe ist ein Metallstück, das am Deck eines Bootes befestigt ist und zum Festmachen dient. Sie kann sich auch auf einem Anlegesteg befinden.

Klampe

Auch Klampen sind auf dem Pier zu finden.

Ein Knoten kann einerseits eine Verschnürung in einem Seil bezeichnen, andererseits handelt es sich um eine Geschwindigkeitseinheit, die in der Seefahrt verwendet wird. Ein Knoten entspricht 1,852 Kilometern pro Stunde.

L

Die Latte ist eine Verstärkung des Großsegels. Großsegel werden üblicherweise nach ihrer Form und Konstruktion klassifiziert, wobei es verschiedene Variationen wie Volllatten-, Teillatten- oder lattenlose Großsegel gibt.

Der Lazy Bag, manchmal auch Lazy Pack oder Stack Pack genannt, ist eine großzügige Abdeckung, die dazu dient, ein zusammengelegtes Segel am Baum zu verstauen.

Lazy Bag

Der Lazy Bag wird am Baum befestigt, und das Großsegel fällt hinein, wenn es zusammengefaltet wird.

Die Lazy Jacks sind Seile, die zur Stabilisierung des Lazy Bags dienen.

Eine Leuchtrakete ist ein Notfallsignalgerät, das dazu dient, in einer Krisensituation auf See Hilfe herbeizurufen. Ihr Missbrauch ist rechtlich strafbar.

Der Libeccio oder Lebić ist ein Wind, der von Südwesten bis Westen weht und für Nordkorsika, die französische Küste, Italien und auch die Adria typisch ist. Er tritt häufig kurz nach dem Jugo/Sirocco auf. Mehr über diesen Wind erfahren Sie in unserem Artikel Der Lebić: ein widerspenstiger und unberechenbarer Wind.

Ein Logbuch ist ein Aufzeichnungsdokument, in dem ein Segler Details einer Reise festhält. Dies beinhaltet Wetterinformationen, Kurs, Position und weitere schiffsbezogene Daten.

Eine Luke ist eine Öffnung entweder auf dem Deck oder in der Kajüte eines Schiffes. Sie dient zur Belüftung, als Zugangspunkt oder auch als Notausgang.

LüA steht für "Länge über Alles". Es handelt sich dabei um die maximale Länge eines Schiffes, gemessen vom vordersten Punkt des Bugs bis zum hintersten Punkt des Hecks, üblicherweise entlang der Wasserlinie.

M

Eine Marina ist schlichtweg ein anderer Ausdruck für einen Hafen, der hauptsächlich von Freizeitseglern genutzt wird. In einem Yachthafen finden sich oft soziale Einrichtungen, ein Laden und Büros von Charterfirmen.

Das spanische Wort Marinero bezeichnet einen Hafenarbeiter. Dieser unterstützt bei unterschiedlichen Aufgaben, etwa beim Anlegen der Boote oder bei der Hilfeleistung für Bootsfahrer, die während ihres Aufenthalts im Yachthafen Unterstützung benötigen.

Der Mast ist ein hoher, vertikaler Balken, der die Segel eines Segelschiffes trägt. Er ist üblicherweise in der Mitte des Bootes positioniert und auf dem Kiel oder Deck verankert. Das Großsegel wird am Mast gehisst und dort befestigt, während die Fock oder das Vorsegel in der Regel am Vorstag befestigt wird. Dieser ist ein Kabel oder Draht, der von der Mastspitze bis zum Bug des Bootes reicht.

Der Meltemi ist ein trockener Nordwind, der vorrangig in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer von Ende Mai bis Ende September auftritt. Erfahren Sie mehr über diesen Wind in unserem Leitfaden – Der griechische Meltemi: Freund oder Feind?

Der Mistral ist ein kalter Wind, der unter anderem in Frankreich auftritt. Er funktioniert nach ähnlichen Prinzipien wie die kroatische Bura. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel – Der Mistral: Ein Turbolader für erfahrene Segler.

MOB steht für "Man Overboard" (Mann über Bord) und bezieht sich auf eine Notsituation, in der eine Person ins Wasser gefallen ist und sofortige Rettungsmaßnahmen erforderlich sind. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung – Mann über Bord (MOB): Eine Anleitung zur Rettung.

N

Das Nautische Flaggenalphabet (Internationaler Signalbuch-Code) ist ein spezieller Satz von Zeichen, Worten und Flaggen, den Seefahrer weltweit zur Kommunikation nutzen.

Nautisches Alphabet

Das nautische Alphabet wird auch in der Luftfahrt verwendet.

Die Nautische Meile ist eine Einheit der Entfernung auf See. Eine Nautische Meile entspricht 1,852 Kilometern. Beachten Sie jedoch, dass sie sich von einer Landmeile in ihrer Länge unterscheidet!

Das Nebelhorn ist ein Signalgerät, das laute, tiefe Töne erzeugt, um andere Schiffe bei eingeschränkter Sicht, wie beispielsweise bei Nebel oder starkem Regen, auf die eigene Position aufmerksam zu machen.

O

Offshore bezieht sich üblicherweise auf das Segeln oder Fahren auf offenem Meer, weit entfernt von der Küste. Diese Art des Segelns kann anspruchsvollere Bedingungen mit sich bringen und erfordert ein höheres Maß an Können und Erfahrung. Erfahren Sie mehr dazu in unserem Artikel –⁠ Jenseits der Küste: 10 Punkte, die Sie beim Offshore-Segeln beachten sollten.

Eine Okklusionsfront ist eine Wetterfront, die entsteht, wenn eine schnell ziehende Kaltfront eine langsamere Warmfront einholt. Dabei wird die warme Luft vom Erdboden angehoben, was zur Bildung von Wolken und Niederschlag führt.

P

Der Passatwind ist ein stetiger Wind, der in der nördlichen Hemisphäre aus Nordost und in der südlichen Hemisphäre aus Südost in Richtung Äquator weht. Er tritt typischerweise in tropischen Regionen auf.

Ein Peilkompass ist ein Kompass, der dazu dient, die Peilung, das heißt, die Richtung eines Objekts oder Ortes in Bezug auf den Kompass selbst, zu bestimmen. Er wird oft zur Navigation eingesetzt, um die Ausrichtung zu einem entfernten Orientierungspunkt zu ermitteln oder um einen spezifischen Kurs beim Segeln einzuhalten.

Die Pinne ist eine Stange, mit der das Ruderblatt manipuliert und so die Richtung des Bootes gesteuert wird. Sie wird häufig auf kleineren Segelbooten anstelle eines Steuerrads eingesetzt. Für den Notfall könnte eine Ersatzpinne an Bord sein, die als Reserve fungiert.

Ein Plotter ist ein elektronisches Navigationsinstrument, das mithilfe der GPS-Technologie die Position und Bewegung des Bootes darstellt und verfolgt. Er ist häufig im Cockpit angebracht.

Plotter

Plotter im Cockpit

Der Propeller, eine Vorrichtung bestehend aus drehenden Flügeln, treibt den Motor eines Bootes an. Er ist in der Regel am Heck des Bootes positioniert und wird durch den Motor des Bootes angetrieben.

Die Propellerströmung bezeichnet die Turbulenzen, die durch die Drehung des Propellers erzeugt werden. Durch die Ablenkung der Propellerströmung mit einem angewinkelten Ruder können selbst große Boote auf engem Raum wenden.

Q

Das Signal der Quebec-Flagge (gelb) steht im internationalen Signalcode für "Mein Schiff ist gesund und ich bitte um freie Fahrt". Es ist ein Signal, das ein Schiff beim Einlaufen in einen Hafen sendet, um die Erlaubnis zum Betreten zu erlangen und Zoll- sowie Einwanderungsstellen zu passieren. Dieses Signal wird üblicherweise bei Reisen ins Ausland verwendet. Weitere Informationen zum Überschreiten von Landesgrenzen finden Sie im Artikel –⁠ Kann man mit einem Charterboot Landesgrenze überschreiten?

R

Der Radeffekt tritt auf, wenn der Propeller eines Bootes eine seitliche Kraft erzeugt, die das Heck des Bootes bei eingelegtem Gang zur Seite versetzt. Dieses Phänomen ist besonders bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim Manövrieren auf engem Raum, wie etwa in einem Yachthafen oder an einem Anlegeplatz, bemerkbar.

Reffen bezeichnet eine Technik, bei der die Segelfläche verkleinert wird, um das Boot bei starkem Wind kontrollierbar zu halten und eine Überlastung zu verhindern. Charterboote verfügen in der Regel über zwei bis drei Reffreihen.

Die Reling ist ein alternativer Begriff für die Geländer, die eine Yacht umgeben.

Das Ruderblatt, der unter Wasser liegende Teil des Steuersystems, kann bei einem Boot ein- oder zweifach vorhanden sein.

S

Die Saling ist eine horizontale Strebe, die seitlich vom Mast eines Segelbootes verläuft. Sie unterstützt den Mast und hilft dabei, die Wanten zu spreizen, welche wiederum den Mast stützen.

Die Selbstwendefock ist eine spezielle Art von Vorsegel, das so gestaltet ist, dass es sich selbstständig wendet, ohne dass eine manuelle Anpassung der Segelposition oder das Ziehen der Schoten erforderlich ist. Das Segel ist an einer Schiene oder einem sogenannten Traveller befestigt, der quer über das Boot verläuft. Dies ermöglicht es dem Segel, sich zu drehen und die Seite zu wechseln, ohne dass es manuell bewegt oder eingestellt werden muss.

Ein Schäkel ist ein kleines Metallteil, das dazu dient, eine Leine an einem Segel zu befestigen. Er wird eingesetzt, um das Segel mit dem Fall oder anderen Leinen auf dem Boot zu verbinden. Darüber hinaus kann er dazu genutzt werden, verschiedene Segel miteinander zu verbinden oder ein Segel mit einem Holm oder einem anderen Strukturelement des Bootes zu koppeln.

Der scheinbare Wind ist der Wind, den wir an Bord spüren. Er entsteht aus der Vektorsumme des echten Windes und des durch unsere eigene Bewegung beim Segeln erzeugten Windes. Eine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema des scheinbaren Windes finden Sie in unserem Artikel Scheinbarer vs. Wahrer Wind.

Die Schot ist ein Seil oder eine Leine, mit deren Hilfe der Winkel und die Form eines Segels reguliert werden können. Für verschiedene Segel gibt es entsprechende Schoten, zum Beispiel die Großschot für das Großsegel, die Fockschot für das Vorsegel und die Spinnakerschot für das Spinnakersegel.

Die Sicherheitsleine ist eine am Deck des Bootes verlaufende Leine, an der Segler ihre Sicherheitsgurte befestigen können. Sie dient dazu, zu verhindern, dass sie über Bord gehen, wenn das Boot stark krängt oder in hohe Wellen gerät. Die Sicherheitsleine ist nicht standardmäßig am Boot angebracht und muss separat installiert werden.

Skipper ist lediglich eine andere Bezeichnung für den Kapitän, den Schiffsführer einer Jacht. Haben Sie Interesse daran, selbst Skipper zu werden? Dann schauen Sie sich doch einmal unsere Segelkurse an.

Der Spinnaker ist ein großes, leichtes und oft farbenfrohes Segel, das beim Segeln mit dem Wind, zum Beispiel auf Kursen mit raumen Wind oder vor dem Wind, zum Einsatz kommt.

Spinnaker

Spinnaker –⁠ in großes, leichtes und oft farbenfrohes Segel

Der Spinnakerbaum ist ein langer und stabiler Mast, der verwendet wird, um das Schothorn (die untere Ecke) eines Spinnakersegels vom Mast eines Segelboots abzuspreizen.

Spin-out bezeichnet eine Situation, in der ein Boot beim Segeln mit dem Wind die Kontrolle verliert und anfängt, sich gegen den Wind zu drehen.

Eine Sprayhood ist eine Schutzvorrichtung, die am vorderen Teil des Cockpits eines Segelboots montiert wird. Sie schützt das Cockpit und den Niedergang vor Wind, Spritzwasser und Wellen und bietet der Crew Schutz und zusätzlichen Komfort.

SRC steht für "Short Range Certificate" und ist eine Zertifizierung, die für den Betrieb eines UKW-Seefunkgeräts erforderlich ist.

Ein Stag bezieht sich auf ein Element der Takelage, das den Mast eines Segelschiffs stützt. Es erstreckt sich typischerweise von der Spitze des Mastes bis zum Bug des Bootes und bildet in Kombination mit dem Mast und dem Deck des Bootes ein Dreieck.

Steuerbord bezeichnet die rechte Seite eines Bootes, wenn man in Fahrtrichtung blickt.

Das Steuerrad ist das Gerät, mit dem die Fahrtrichtung eines Bootes gesteuert wird. Es ist über einen Steuermechanismus mit dem Ruderblatt verbunden. Je nach Größe und Bauweise können Boote ein oder zwei Steuerräder haben.

Stratus bezeichnet eine Art tiefliegender Wolken, die sich durch ihr gleichförmiges, strukturloses Erscheinungsbild auszeichnen und oftmals den gesamten Himmel bedecken.

Die Sturmsegel sind spezielle, meist orangefarbene Segel, deren geringe Fläche und robustes Material das Segeln bei Stürmen ermöglichen. Diese Segel sind nicht dauerhaft am Boot angebracht, sondern müssen bei Bedarf aus dem Stauraum geholt werden. Erkundigen Sie sich beim Check-in, wo sich die Sturmsegel an Bord befinden.

Sturmsegel

Sturmsegel haben oft eine charakteristische Farbe.

Eine synoptische Karte, auch Wetterkarte genannt, stellt die aktuellen Wetterbedingungen dar, die anhand von Daten aus Wetterstationen, Satelliten und anderen Quellen ermittelt werden.

T

Die Takelage ist das System aus Seilen, Drähten und Beschlägen, dass die Segel und Masten eines Schiffes stützt und steuert. Sie umfasst nicht nur Mast, Baum und das stehende Gut (die Drähte oder Stangen, die den Mast stützen), sondern auch das laufende Gut (die Seile, die die Segel kontrollieren), wie Fallen, Schoten und Steuerleinen.

Der Taupunkt bezeichnet die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit zu Kondenswasser wird.

Ein Tender ist ein weiterer Begriff für ein Beiboot.

Ein Trapez ist eine Sicherheitsvorrichtung für Segler, die am Körper oder an der Schwimmweste befestigt wird. Sie wird am Deck des Bootes gesichert, um zu verhindern, dass der Segler über Bord geht.

U

Der Unterliekstrecker ist eine Verstellleine auf einem Segelboot, die dazu dient, die Spannung des am Baum befestigten Großsegelunterlieks einzustellen. Sie ermöglicht dem Segler die Kontrolle über Tiefe und Form des Großsegels entlang des Baums.

V

Der Venturi-Wind ist eine lokal begrenzte Windströmung, die aus einer Engstelle, beispielsweise zwischen Hügeln oder Felsen, herausströmt.

VHF, die Abkürzung für "Very High Frequency", bezieht sich auf elektromagnetische Wellen, die Funkkommunikation zwischen Schiffen, Flugzeugen, Häfen und dergleichen ermöglichen.

W

Der wahre Wind ist der tatsächliche Wind, der in der Umgebung herrscht und unbeeinflusst von der Eigenbewegung des Körpers oder des Schiffes ist. Es handelt sich um den Wind, den man spüren würde, wenn das Schiff stillstünde. Weitere Einzelheiten finden Sie in unserem Artikel – Scheinbarer Wind vs. Wahrer Wind.

Wanten bezeichnen eine Form des stehenden Guts, das sind die festen Leinen oder Drähte, die den Mast eines Segelboots unterstützen. Sie verlaufen vom Mast zu den Seiten des Boots und helfen, den Mast aufrecht und stabil zu halten.

Das Wenden beschreibt das Manöver, bei dem das Segelboot gegen den Wind gedreht wird.

Eine Winde ist ein mechanisches Hilfsmittel, bestehend aus einer Trommel, die sich entweder manuell oder durch einen Elektro- oder Hydraulikmotor dreht. Die Leine oder das Seil wird um die Trommel gewickelt, während diese rotiert.

Winde

Trommelförmige Seilwinde.

Die Windfaden, auch Trimmfaden genannt, sind kleine Stücke aus Garn oder Stoff, die an einem Segel, einem Stag oder der Takelage eines Segelboots befestigt werden. Sie dienen als Indikator beim Trimmen oder Einstellen eines Segels, indem sie Informationen über die um das Segel herrschende Luftströmung liefern.

Windfaden auf einem Segel

Windfaden auf einem Segel

Die Windfahne (auch als Wetterfahne, Windanzeiger oder Windsocke bezeichnet) ist ein kleines Gerät am Ende des Mastes, dessen Pfeil die Windrichtung anzeigt.

X, Y, Z

Zirruswolken zeichnen sich durch ihr feines, fadenartiges Aussehen aus, das an Algen, Büschel oder Mähnen erinnert. Sie sind durchscheinend, werfen keinen eigenen Schatten und weisen extrem feine Fasern auf.

Ein Zyklon ist eine Region mit niedrigem Luftdruck.

Wenn Ihnen ein Begriff einfällt, der hier stehen könnte, schreiben Sie uns bitte.

Mit welchem unserer Boote werden Sie auf die Wellen hinausfahren?

Üben Sie Ihre Segelbegriffe direkt auf dem Wasser. Kontaktieren Sie uns und wir finden das ideale Segelboot für Sie.