8 Gründe zum Segeln in Montenegro

8 Gründe zum Segeln in Montenegro

Ein Land mit Bergen, wunderschönen UNESCO-Stätten und azurblauen Gewässern, die für Segelanfänger geeignet sind – das geheimnisvolle und wilde Montenegro bietet alles, was Sie von einem Segelurlaub erwarten können.

Mit seinen Nationalparks und uralten Häfen ist  Montenegro vielleicht eines der zauberhaftesten Länder Europas, aber es wird bei der Urlaubsplanung leicht übersehen. Tatsächlich hat es als unabhängiger Staat noch nicht einmal sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei bietet es eine atemberaubende Bergkulisse für entspanntes Segeln, das auch für Anfänger geeignet ist. Welche Vorteile hat das Segeln dort und warum Sie es dieses Jahr in Betracht ziehen sollten? 

1. Die montenegrinische Küste kann in 7 Tagen durchsegelt werden

Die Küste von Montenegro ist mit weniger als 300 km vielleicht nicht besonders lang, aber in einer einzigen Woche kann man von Kotor nach Ulcinj (nahe der Grenze zu Albanien) und zurück segeln, wobei genügend Zeit für Besichtigungen und zum Baden bleibt. Und das ist das Schöne an Montenegroman braucht nicht viel , um seine Route zu finden. Halten Sie sich einfach an das Festland, wählen Sie die Häfen aus, die Sie besuchen möchten, und Sie werden mit romantischen Gassen und wunderschönen Stränden entlang der Küste belohnt.

2. Freundliche thermische Winde für Segelanfänger

Die einzigartige Bucht von Kotor ist für Skipper, die zum ersten Mal segeln, wie ein Parkplatz – ein sicherer Ort, an dem man endlos üben kann, man muss nur auf die anderen achten. Die Bucht verläuft tief ins Festland hinein und windet sich zwischen hunderten von Metern hohen Bergen, so dass sie selbst vor der Bora perfekt geschützt ist. In der Luftlinie ist sie nur etwa 30 Kilometer lang, aber wenn man sie auf der Straße umfahren will, sind es über 100 Kilometer. Das Meer in der Bucht von Kotor ist praktisch wellenlos und fühlt sich eher wie ein See an. Obwohl sie an einigen Stellen schmal ist, werden Sie nicht von Windböen überrascht. Im Gegenteil, die Bucht von Kotor ist bekannt für einen relativ starken thermischen Wind, der am Nachmittag stetig weht, und gegen Abend abflaut. Dies gibt weniger erfahrenen Crews die Möglichkeit, das Trimmen ihrer Segel unter extrem ruhigen Bedingungen zu üben.

Der einzige Nachteil sind die großen Fähren, die jeden Tag kommen, um ihre Passagiere in der Altstadt von Kotor abzusetzen. Diese sollten Sie meiden. Und rechnen Sie damit, dass es beim Manövrieren im Hafen unangenehm kabbelig werden kann.

Panoramablick auf die Stadt Kotor und die Bucht von Kotor in Montenegro bei Sonnenaufgang.

Blick auf die Stadt Kotor und die Bucht von Kotor

3. Ein unentdecktes Paradies

Obwohl der Tourismus und der Yachtsport im Land zunehmen und neue Infrastrukturen wie Hotels und Yachthäfen gebaut werden, ist Montenegro noch relativ unberührt vom Massentourismus – vor allem, wenn man es mit einem Land wie Kroatien vergleicht. Es gibt viel weniger Touristen, und wenn Sie die großen Sehenswürdigkeiten wie Kotor, Ulcinj, Budva oder Herceg Novi meiden, werden Sie ein ungezähmtes, unberührtes und weitgehend übersehenes Land entdecken, das sowohl einladend, als auch optisch beeindruckend ist. Auch wenn es nicht sehr groß ist, wird seine Schönheit einen großen Eindruck hinterlassen, und zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

4. Die bemerkenswerten Inseln von Montenegro

Es könnte eine interessante Herausforderung sein, alle montenegrinischen Inseln zu besuchen. Tatsächlich gibt es nur vierzehn von ihnen, und einige sind sogar so klein, dass man sie in 10 Minuten zu Fuß überqueren könnte. Dennoch sind sie so einzigartig und fesselnd, dass Sie unbedingt einige von ihnen besuchen sollten. Bei einigen müssen Sie Eintritt zahlen, bei anderen ist die Zahl der Besucher begrenzt.

 

SVETI STEFAN 

Die Insel Sveti Stefan ist auch als "Prominenteninsel" bekannt, denn in den Luxushotels, die hier in den 1950er Jahren gebaut wurden, haben schon viele Hollywood-Stars gewohnt – Marilyn Monroe, Prinzessin Margaret, Carlo Ponti und Elizabeth Taylor, um nur einige zu nennen. Wenn Sie also auf der Insel unterwegs sind, sollten Sie die Augen offen halten. Die Insel hat nur einen einzigen öffentlichen Strand, dessen Eintritt teuer ist, aber dafür gibt es drei wunderschöne alte Kirchen, die in den Straßen versteckt sind. Der Zugang zum Zentrum dieses ehemaligen Piratenhafens der Adria ist jedoch streng begrenzt und geregelt.

Panoramablick auf die Insel Sveti Stefan in Budva an einem schönen Sommertag, Montenegro.

Blick auf die Insel Sveti Stefan in Budva

MAMULA

Die Insel Mamula ist kaum zu übersehen, da praktisch ihre gesamte Fläche von einer Festung aus der Zeit Österreich-Ungarns mit einer beeindruckenden Kanone eingenommen wird. Die örtlichen Kieselstrände sind schön, werden aber kaum zum Entspannen genutzt. In den tiefen Gewässern der Umgebung wimmelt es jedoch von Lebewesen, was sie zum perfekten Ort für Schnorchel- und Tauchgänge macht.


SVETI MARKO

Die Insel Sveti Marko scheint mit dem Festland zu konkurrieren, wenn es um schöne Landschaften geht. Sie ist praktisch mit Kiefernwäldern bedeckt und daher ein idealer Ort, um sich im Schatten abzukühlen, und einen angenehmen Spaziergang zu machen, besonders im Sommer.


KATICH UND ST. NEDELYA

Obwohl sie praktisch nur aus nacktem Fels bestehen, haben die kleinen Inseln Katich und St. Nedelya in der Bucht von Petrovac ihre Fans. Interessanterweise stehen sie senkrecht zueinander und verschmelzen vom Festland aus gesehen zu einer einzigen Insel. Geübte Schwimmer können sie auch aus eigener Kraft erreichen. Auf der Spitze der St. Nedelya befindet sich eine kleine Kirche, und beide Inseln sind legendär für ihre Aussicht.


MIHOLJSKA PREVLAKA

Die Insel Prevlaka befindet sich in der Bucht von Tivat. Sie trägt den Spitznamen "Blumeninsel" und erinnert seit jeher an einen schwimmenden Garten. Obwohl die Olivenhaine heute nicht mehr das Niveau ihrer glorreichen Zeiten haben, sind sie immer noch der Stolz des Landes. Sie können auch Ihre Neugier auf ein Leben in der Einsamkeit befriedigen, indem Sie die Ruinen des Klosters des Heiligen Erzengels Michael erkunden, und die ehemaligen Zellen der Mönche besichtigen.


GOSPA OD MILOSTI

In der Nähe von Tivat liegt eine andere, viel berühmtere Insel – Gospa od Milosti (Unsere Liebe Frau der Barmherzigkeit). Hier ist das Kloster aus dem 15. Jahrhundert, das den größten Teil der Insel einnimmt, unübersehbar. Die Insel ist vom Festland aus gut zu sehen, aber Sie können weitere Einblicke gewinnen, wenn Sie vorbeisegeln.

5. Kotor, Herceg Novi, Ulcinj, Bar...

Die größten Sehenswürdigkeiten Montenegros sind seine wilden Landschaften mit hoch aufragenden Bergen und tiefen Schluchten, sowie seine romantischen, malerischen Häfen. Während die berühmten Nationalparks wie Durmitor oder Biogradska Gora, die auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes stehen, tief im Landesinneren zu finden sind, liegen die Kulturdenkmäler vor allem an der Küste verstreut.


Die in die UNESCO-Liste aufgenommenen Häfen von Kotor, Herceg Novi, Ulcinj und Bar wurden wegen ihrer prächtigen Festungsanlagen und der eleganten Stadthäuser im venezianischen Stil ausgewählt (das Gebiet gehörte im Mittelalter zur Republik Venedig), die auch im nahe gelegenen Dubrovnik zu finden sind. Im Fall von Kotor und Ulcinj ist es eine Kombination aus beidem, und die Bucht von Kotor selbst ist ein Kultur- und Naturdenkmal.

Kathedrale des Heiligen Tryphon in Kotor, Montenegro

Kathedrale des Heiligen Tryphon in Kotor

KOTOR – DIE STADT DER SEEFAHRER

Kotor wird als die schwarze Perle der Adria bezeichnet, und obwohl wir zugeben müssen, dass es mehrere Städte gibt, die als "Perle der Adria" bezeichnet werden, ist Kotor ohne Übertreibung einfach prächtig. Die Altstadt mit ihren pittoresken Stadthäusern grenzt direkt an den Yachthafen und steht im Kontrast zur Strenge der gut erhaltenen militärischen Befestigungsanlagen , die zur Festung auf dem Hügel über der Stadt hinaufführen. Wir empfehlen, die Hunderte von Stufen zu erklimmen, um einen unvergesslichen Blick auf den Hafen und die Bucht zu genießen. Machen Sie sich entweder frühmorgens oder bei Sonnenuntergang auf den Weg und vergessen Sie nicht, Wasser zum Trinken mitzunehmen.


Eine andere Möglichkeit ist, sich in den engen, gewundenen Steinstraßen zu verlaufen, und die örtlichen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Gleich hinter dem Haupttor werden Sie von einem Uhrenturm aus dem Jahr 1602 begrüßt. Die größte Attraktion neben der gut erhaltenen Altstadt ist jedoch die romanische Kathedrale des Heiligen Tryphon aus dem 13. Jahrhundert. Kotor war schon immer eine Stadt der Seeleute, und das örtliche Schifffahrtsmuseum bietet einen Einblick in die Geschichte ihres harten Lebens.


PERAST

Die historische Stadt Perast bewacht die Straße zum äußersten Teil der Bucht und nach Kotor. Es handelt sich um ein ehemaliges Fischerdorf und es ist daher kleiner als Kotor, aber vergleichsweise schön. Der Hafen wird vom Turm der St.-Nikolaus-Kirche und den Überresten der Festung auf den Hügeln oberhalb der Stadt dominiert. Doch die wahren Schätze von Perast liegen vor dem Festland – zwei Inseln mit Kirchen und einem Kloster. Die erste ist Gospa od Škrpjela (Maria vom Felsen), die künstlich durch Aufschüttung von Steinen auf die Wrackteile gesunkener Schiffe geschaffen wurde – die dortige Kirche und das Museum können Sie für ein paar Euro besuchen. Die zweite, kleinere Insel, Sveti Djordje (St.-Georgs-Insel), kann jedoch nicht besichtigt werden, da das Kloster noch in Betrieb ist.

Kirche Unserer Lieben Frau von den Felsen und St. Georgs Insel, Bucht von Kotor bei Perast, Montenegro

Kirche der Maria vom Felsen und St. Georgs Insel, Bucht von Kotor, in der Nähe von Perast

ULCINJ 

Wenn Sie sich entscheiden, entlang der gesamten Küste zu segeln, wird Ulcinj wahrscheinlich Ihr Ziel sein. Es ist die südlichste Stadt Montenegros und der letzte Hafen vor der Grenze zu Albanien. Wie das etwa 20 km entfernte Bar hat auch Ulcinj eine wunderschöne Altstadt. Was wir an beiden Häfen schätzen, ist die Tatsache, dass sie in unmittelbarer Nähe des Karstsees Skadar liegen, des größten Sees auf dem Balkan, der ebenfalls einen Besuch wert ist. Ulcinj und Bar liegen bereits außerhalb der Bucht von Kotor, und das Segeln auf dem offenen Meer ist immer ein größeres Vergnügen. Je nach Jahreszeit könnten Sie jedoch von der Bora oder dem Jugo/Sirocco erwischt werden, die regelmäßig vorbeiziehen.


BUDVA

In Budva werden alle Ihre Urlaubswünsche erfüllt. Budva ist als lebendiger Urlaubsort mit guten Restaurants und Bars, sowie mit schönen Stränden bekannt. Die Riviera von Budva erstreckt sich über 40 km und es ist fast unmöglich, einen Strand zu finden, der nicht mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurde. Unabhängig davon sind sie alle zauberhaft und sandig, was eine willkommene Abwechslung zum benachbarten Kroatien sein kann.

Weitere praktische Segeltipps:

YACHTING.COM TIPP: Bei einem 7-tägigen Yachtcharter können Sie um die lokalen Häfen segeln und sie erkunden. Aber wie haben eine interessante Alternative – warum nicht ein Boot für zwei Wochen mieten und von Montenegro nach Kroatien weiterfahren? Wir empfehlen, unsere beliebte Sightseeing-Route von Dubrovnik nach Trogir (Route 2) in Ihren Reiseplan aufzunehmen .

Luftaufnahme der schönen Stadt Budva, morgens an der Adria.

Luftaufnahme der Stadt Budva

6. Ein strategischer Segelpunkt

Unsere UNESCO-Sightseeing-Route ist eine gute Ausrede, um Ihren Urlaub zu verlängern, und einige der schönsten Häfen in Kroatien und Montenegro anzulaufen. Es ist Ihnen wahrscheinlich nicht entgangen, dass die günstige Lage des Landes Montenegro zu einem idealen Ausgangspunkt für längere und weniger konventionelle Törns für erfahrenere Crews macht. Sie können das benachbarte Albanien, Italien auf der anderen Seite der Adria oder die Ostküste Griechenlands ansteuern. Da die Segelziele heutzutage mit dem Flugzeug erreichbar sind, werden Kreuzfahrten für Skipper immer attraktiver – die Routen müssen nicht zwangsläufig in Schleife gesegelt werden und die gleichen Abfahrts- und Rückkehrpunkte haben. Auch uns gefallen sie immer besser.

7. Günstige Preise

Montenegro wartet noch immer auf seinen Beitritt zur Europäischen Union. Allerdings kann man hier bereits mit dem Euro bezahlen. Es ist eine etwas bizarre Angelegenheit. Nach der Unabhängigkeit hatte das Land keine eigene Währung und benutzte einige Jahre lang die Deutsche Mark (auch das ein Paradoxon), bevor es sich für den Euro entschied.


Trotz seiner luxuriösen Lage am Mittelmeer bleibt Montenegro noch relativ unentdeckt. Und das, obwohl es in puncto Sehenswürdigkeiten und Kultur mit Griechenland, Italien und Kroatien konkurriert und sie mit seinen Naturschönheiten deutlich übertrifft. Aufgrund dieser relativen Vernachlässigung als Reiseziel ist es immer noch billiger, selbst in den touristischen Gebieten, Diese Tatsache wirkt positiv auf die Kosten für eine Woche Urlaub aus.


Das Land bemüht sich um herzliche Beziehungen zu Europa und ist Touristen gegenüber sehr aufgeschlossen. Einwohner der meisten Länder können ohne Visum einreisen, solange sie nicht länger als 30 Tage bleiben. Sie müssen sich jedoch bei der Einreise bei der Einwanderungspolizei anmelden und bei der Ausreise abmelden.

8. Luxuriöse Dienstleistungen für gehobene Ansprüche

Einige Yachthäfen wie Tivat (Porto Montenegro), Bar (OMC Marina) oder Budva (Marina Budva) sind hochmodern, gut ausgestattet und vor allem auf den Luxusyachtsport ausgerichtet, der im Lande floriert. Nach einem Tag auf See können Sie in den Luxusgeschäften einkaufen, in den Spitzenrestaurants Köstlichkeiten genießen oder in den Cocktailbars entspannen. Outdoor-Kleidung wird hier grundsätzlich nicht getragen. Zu den Attraktionen des Yachthafens des Porto Montenegro Yacht Club gehören der berühmte Luxus-Pool oder morgendliches Yoga auf einem schwimmenden Floß.

Die Anlegestelle führt zu einem luxuriösen und teuren Hotel in Porto, Montenegro.

Pier in einem Luxushotel in Porto, Montenegro

Für diejenigen, die das konventionelle Segeln bevorzugen, sehen wir als Skipper einen kleinen Schönheitsfehler – die schwächere Yachtinfrastruktur für regelmäßige Yachtcharter. Die kleineren Yachthäfen des Landes bieten in der Tat nur grundlegende Dienstleistungen. Man findet zwar ein Restaurant oder einen Laden, aber nach höherwertigen Dienstleistungen für den Yachtsport sucht man vergeblich. Auch Charterboote sind hier noch rar gesät, so dass die Auswahl an Booten nicht so groß ist wie in Kroatien. Wenn Sie Ihr Traumboot in Montenegro nicht finden können, chartern Sie eines im nahe gelegenen Dubrovnik.

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FAQ Wie und wann kann man in Montenegro segeln?