Im Päckchen liegen – wie geht es richtig?

Das Festmachen mehrerer Boote aneinander bietet eine gute Gelegenheit, Zeit mit Freunden auf dem Wasser zu verbringen. Worauf muss man achten, damit es klappt?

Sie planen einen Segelurlaub mit Freunden und möchten auch außerhalb des Hafens zusammenbleiben? Beim ins Päckchen gehen – also dem Zusammenlegen von zwei oder mehr Booten Seite an Seite – können Sie das Erlebnis gemeinsam genießen, egal ob vor Anker oder an einer Boje. Aber wie macht man das sicher und bequem, um das gemeinsame Erlebnis voll auszukosten?

Hier finden Sie eine praktische Anleitung, wie Sie Boote korrekt miteinander verbinden, worauf Sie achten sollten und welche wichtigen Sicherheitstipps es gibt.

Sie fahren mit Freunden in den Urlaub, jeder mit seinem eigenen Segelboot, aber Sie möchten die Zeit gemeinsam verbringen. Vielleicht finden Sie noch einen Liegeplatz nebeneinander im Yachthafen, aber was ist, wenn Sie nicht im Yachthafen schlafen wollen, sondern in der Bucht vor Anker oder an einer Boje? Es ist sicherer, getrennt zu ankern, aber dann können Sie die andere Crew nur auf See oder an Land treffen. Oder Sie pendeln in einem Beiboot zwischen den Booten hin und her, was eine unnötige Komplikation darstellt, vor allem, wenn Sie keinen Außenbordmotor haben. Sich von Deck zu Deck zu bewegen, kommt nicht in Frage, vor allem wenn Sie beim Anlegen einen Sicherheitsabstand zwischen den Booten einhalten müssen.

3 Seelenschiffe

YACHTING.COM TIPP: Richtiges Ankern ist eine der wichtigsten Fähigkeiten eines jeden Seglers. Wenn Sie sichergehen wollen, dass Sie richtig und sicher ankern, finden Sie in unserem ausführlichen Anlegeleitfaden hilfreiche Tipps und Empfehlungen.

Das Zusammenlegen von Booten sieht man häufig in Häfen weltweit. Es ist eine gesellige und spaßige Art, Zeit auf dem Wasser zu verbringen, allerdings gibt es sowohl technische als auch Umgangsregeln, die beachtet werden sollten. Lassen Sie uns zunächst auf die praktischen Aspekte konzentrieren.

Wie kann man also zwei oder mehr Boote in einer Bucht sicher vertäuen?

Bevor Sie Boote miteinander verbinden, müssen Sie zunächst entscheiden, ob Sie an einer Mooringboje oder am Anker festmachen möchten. Beide Methoden haben eigene Regeln, um eine sichere und stabile Verbindung zu gewährleisten.

Phase 1: Auswahl und Sicherung eines Liegeplatzes

A) Festmachen an einer Mooringboje

Wenn Sie an einer Boje festmachen wollen, prüfen Sie diese sorgfältig. Finden Sie heraus, wie sie konstruiert ist und wie die Verbindung zwischen der Schlaufe der Festmacherleine und der Boje selbst aussieht. Wenn Sie Zeit haben, tauchen Sie in aller Ruhe zu ihr. Entscheiden Sie, welcher Ring geeignet ist, um das Seil durchzufädeln. Die Boje sollte stabil genug und nicht zu rostig sein. Schauen Sie sich alle verfügbaren Ringe an und wählen Sie einen glatten. Sie sollten keinen Ring verwenden, bei dem die Gefahr besteht, dass das Seil abbricht oder beschädigt wird. Bereiten Sie zwei Seile vor. Ein Hauptseil und ein Sicherheitsseil. Sie müssen sehr vorsichtig sein. Seien Sie sich bewusst, dass eine Boje zwei (oder mehr) Boote anstelle von einem trägt und daher einem Vielfachen an Widerstand und Reibung ausgesetzt ist.

Seien Sie sich jedoch bewusst, dass dem Verwalter der Boje Ihr Anlegemanöver möglicherweise nicht gefällt und er Sie von der Boje verbannen kann, z. B. weil sie nicht genügend Tragkraft hat.

Wichtig: Mooringbojen sind in der Regel Privatbesitz. Der Hafenmeister kann es ablehnen, dass sich mehrere Boote an einer Boje festmachen, da es zu einer Überlastung kommen kann. Seien Sie darauf vorbereitet, den Liegeplatz zu verlassen, falls Sie dazu aufgefordert werden.

B) Ankern

Stellen Sie sicher, dass die Bedingungen zum Festmachen stimmen: geeignete Wassertiefe, eine ruhige und geschützte Bucht sowie ein geeigneter Untergrund (der nicht felsig sein sollte) und ein verantwortungsbewusster Skipper. Wenn Sie über Nacht bleiben möchten, muss mindestens ein Crewmitglied pro Boot nüchtern und aufmerksam bleiben, um auf mögliche Wetteränderungen reagieren zu können.

Verwenden Sie idealerweise nur einen Anker – am besten vom größten Boot. Der Einsatz von zwei Ankern kann zu Verwicklungen führen, die das spätere Einholen erheblich erschweren.

YACHTING.COM TIPP: Wenn Sie vorhaben, unter schwierigeren Bedingungen zu ankern, z. B. in engen Buchten, bei Strömungen oder starkem Wellengang, sollten Sie unbedingt den Artikel Ankern im Freien lesen.

Weitere nützliche Tipps finden Sie in unserem Magazin:

Phase 2: Fender und Leinen 

Wenn alles vorbereitet ist, geht es an den nächsten Schritt. Bringen Sie ausreichend Fender an den Stellen an, an denen sich die Boote berühren werden. Achten Sie darauf, die Fender dort zu platzieren, wo die Reibung am stärksten zu erwarten ist. Die Fender sollten höher als üblich angebracht werden, da sich Boote vor Anker anders bewegen als am Steg.

Ist das erste Boot sicher festgemacht, befestigen Sie das zweite Boot mit den eigenen Leinen an diesem. Befestigen Sie die Leinen jeweils am eigenen Boot, damit klar ist, welche Leine zu welchem Boot gehört. Das erleichtert das Entwirren später erheblich und vermeidet Verwirrung. Behalten Sie stets das Wetter im Auge, da wechselnde Winde oder sich verschlechternde Bedingungen ein Nachjustieren oder sogar das Lösen der Boote erforderlich machen können. Prüfen Sie deshalb immer vorab und regelmäßig den Wetterbericht.

Wie bei jedem Manöver gilt: Gehen Sie behutsam vor und vermeiden Sie hastige Aktionen. Statt die Boote direkt nebeneinander zu binden, versetzen Sie die Masten leicht zueinander. Nutzen Sie sogenannte Längsleinen (Springleinen), um die Boote in Position zu halten, ohne dass sie aneinander reiben.

Wichtig: Bei rauerem Wasser können sich Boote an ihren Wanten verheddern. Selbst vorbeifahrende Motorboote erzeugen Wellen, die Schaden anrichten können, wenn die Boote nicht richtig gesichert sind – seien Sie also immer gut vorbereitet!

4 Boote verbunden

Die Boote sind festgemacht, der Spaß kann beginnen – aber mit Vorsicht!

Sobald die Boote sicher zusammengebunden sind, kann der Spaß beginnen! Dennoch sollten Sie die Wachsamkeit nicht völlig verlieren. Bleiben Sie aufmerksam, organisieren Sie Wachen und behalten Sie das Wetter im Blick – die Bedingungen können sich schnell ändern. Seien Sie jederzeit bereit, die Boote wieder zu lösen, falls nötig.

Der Skipper des Bootes, das anlegt, sollte immer einen Plan B haben – etwa eine andere Boje oder einen alternativen Ankerplatz, falls ein Umlegen erforderlich wird. Bei ruhigem, sonnigem Wetter anlegen ist das eine Sache; bei Nacht und Regen wird daraus eine ganz andere Herausforderung.

Sind die Bedingungen jedoch günstig, kann das Zusammenlegen von Booten zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Bei mehreren Booten lässt sich sogar eine Sternformation bilden – ideal für beeindruckende Drohnenaufnahmen vom Mast!

Jeder Skipper hat seine eigene Art, die Dinge zu tun, aber einige der oben genannten Ratschläge können sicherlich nützlich sein.

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