Segeln in Italien: die 15 schönsten Orte zum Segeln

Segeln in Italien: die 15 schönsten Orte zum Segeln

Elba, Amalfi, Positano, Capri, Neapel - Italien ist ein Paradies für Segler. Wohin sollten Sie also fahren, welche Sehenswürdigkeiten sollten Sie sehen, wo können Sie ankern und welche Köstlichkeiten gibt es zu probieren?

Entdecken Sie abwechslungsreiche Küsten mit traumhaften Buchten, Sandstränden, einsamen Inseln und unberührten Riffen, mit malerischen Dörfern, atemberaubenden Häfen, zahlreichen Sehenswürdigkeiten, einer hervorragenden Küche und exzellentem Wein. Ob Ligurien, die Toskana oder die Amalfiküste, Italien ist das gelobte Land für Segelbegeisterte. Welche Orte sind also ein Muss auf Ihrer Reise durch Italien?

1. Toskanische Inseln: Elba

Der Legende nach waren die Inseln, die den Toskanischen Archipel bilden, einst Edelsteine in der Halskette der Göttin Venus, die in das Tyrrhenische Meer fielen und eine Kette aus sieben Inseln und mehreren Inselchen bildeten. Elba, die bekannteste von diesen, ist die wunderschöne Insel, auf der Napoleon im Exil lebte, und die drittgrößte im Mittelmeer. Entlang der zerklüfteten Küste gibt es zahlreiche ruhige Ankerplätze und Häfen zu entdecken und Sie sollten unbedingt die verwinkelten Gassen und Denkmäler von Portoferraio besuchen. Wenn Sie nach Westen segeln, sollten Sie an einem der zahlreichen Strände Halt machen (der berühmteste ist Samson). Und wenn Sie im Hafen von Marciana anlegen, fahren Sie mit der Seilbahn auf den höchsten Berg Elbas, den Monte Capanne, und genießen Sie den Panoramablick über Elba und auf die Inseln Montecristo, Pianosa, Capraia, Palmaiola und Korsika. Schon die Fahrt hinauf ist ein Erlebnis, denn die Seilbahn ist eigentlich nur ein Metallkorb, der an einem Seil aufgehängt ist.

Eine Luftaufnahme des Hafens von Portoferraio auf der Insel Elba.

Der Hafen von Portoferraio auf der Insel Elba

2. Pianosa, Giglio und Montecristo

Beim Segeln entlang der toskanischen Inseln sollten Sie einen Zwischenstopp in Pianosa oder Giglio einlegen — eine bezaubernde Insel mit einer Burg, die einst ein Zufluchtsort für Piraten war (die Costa Concordia sank in der Nähe). Montecristo hingegen kann nur vom Deck eines Bootes aus bewundert werden, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, in dem das Anlanden und Ankern verboten ist. Gorgona, 40 Meilen nördlich von Elba, ist eine Strafkolonie und für die Öffentlichkeit geschlossen, Führungen sind jedoch unter besonderen Umständen möglich (siehe www.infoelba.com für weitere Informationen). Bei der Umrundung der Inseln werden Sie überrascht sein, wie unterschiedlich die einzelnen Inseln sind, vor allem, wenn man bedenkt, wie klein sie sind: Elba ist zerklüftet, Pianosa ist flach und Montecristo hat die Form eines felsigen Kegels. Entlang der Küste wechseln sich Klippen und Höhlen mit kleinen von Landzungen geschützten Stränden ab.

Blick auf die Bucht und die Küstenlinie der Insel Pianosa, Italien.

Pianosa

3. Amalfi

Vom Deck eines Bootes aus ist die Amalfiküste auf den ersten Blick wirklich atemberaubend; Sonnenstrahlen, die über den hoch aufragenden Klippen aufgehen, oder die farbenfrohen Häuser im frühen Abendlicht. Leider zahlt das Dorf Amalfi selbst jetzt den Preis für seine Schönheit und wird von Touristen überschwemmt. Verpassen Sie auf keinen Fall den Limoncello, der aus den hervorragenden Zitronen der Region hergestellt wird - einen besseren (Zitronen oder Limoncello) werden Sie in ganz Italien nicht finden. Neben charmanten Restaurants und Cafés ist Amalfi vor allem für seine lange Tradition der handgefertigten Papierherstellung bekannt, die Sie sogar selbst ausprobieren können, wenn Sie dort sind. Wenn Sie nach Amalfi segeln, müssen Sie einen Platz in dem hiesigen kleinen Hafen (es ist eher eine Anlegestelle für 20–30 Boote) im Voraus buchen. Und wie Sie sich vielleicht vorstellen können, ist das nicht billig.

Die atemberaubende Amalfiküste mit ihren türkisfarbenen Buchten und bunten Häusern.

Die atemberaubende Amalfiküste

4. Positano

Positano ist der zweitbeliebteste Ort an der Amalfiküste. Wenn Sie hier durch die steilen Straßen schlendern, werden Sie überrascht sein, wie viele Stufen Sie ersteigen müssen. Aber Positano ist voll von fantastischen Restaurants am Meer, in denen Sie frische Meeresfrüchte und einen herrlichen Blick aufs Meer genießen können.

Ein Café in einer Ecke in einer historischen Gasse, Positano, Italien.

Genießen Sie einen Kaffee in den historischen Gassen von Positano

5. Sorrento

Sorrento, 48 km von Neapel entfernt, bietet einen spektakulären Blick auf den Golf von Neapel. Es ist ein wahrhaft bezaubernder Ort mit kristallklarem Wasser, nach Zitrusfrüchten duftenden Gärten und zahllosen Sehenswürdigkeiten, wie die Kathedrale Santi Filippo e Giacomo aus dem 11. Jahrhundert. Die Stadt selbst liegt auf den Klippen, aber es gibt zwei Yachthäfen, Marina Grande und Marina Piccola, sowie gute Ankerplätze entlang der Küste.

 Marina Grande, Sorrento, Italien.

Marina Grande in Sorrento

6. Neapel

Das historische Zentrum von Neapel wurde 1995 wegen seiner einzigartigen mediterranen Architektur und Kultur in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Wenn Sie die Stadt betreten, werden Sie jedoch mehr davon beeindruckt sein, wie lebendig sie ist. Als die am dichtesten besiedelte Stadt Italiens kann Neapel ein wenig laut und schmuddelig sein, aber das tut der Faszination der Stadt keinen Abbruch. Die Stadt mit dem Spitznamen "Stadt der fünfhundert Kuppeln" hat die größte Anzahl religiöser Gebäude der Welt, darunter Kirchen, Kapellen und Klöster. Ein absolutes Muss ist die Verkostung der lokalen Pizza, die in der ganzen Welt berühmt geworden ist.

Blick auf Neapel von der Terrasse der Pizzeria.

Sie können Neapel nicht verlassen, ohne die lokale neapolitanische Pizza zu probieren

7. Capri

Capri, im Golf von Neapel gelegen, bietet eine einzigartige Atmosphäre, die römische Generäle, italienische Revolutionäre, Schriftsteller und Künstler gleichermaßen angezogen hat. Auf der Insel gibt es nur zwei Städte: Capri und Anacapri und zwei Häfen: Marina Piccola und Marina Grande. Doch die Besucher kommen vor allem wegen des Wetters und der atemberaubenden Aussicht. Es gibt drei Orte, die man nicht verpassen sollte: Die Blaue Grotte (Grotta Azzurra) mit ihrem engen Eingang und der unglaublichen Farbe des Meeres; der Monte Solaro, dessen 589 Meter hoher Gipfel den spektakulärsten Blick auf den Golf von Neapel bietet; und die Phönizische Treppe (La Scala Fenicia), deren 900 Stufen Capri und Anacapri verbinden.

Die blaue Grotte von Grotta Azzurra auf der Insel Capri mit Booten.

Die Blaue Grotte (Grotta Azzurra) ist ein atemberaubendes Erlebnis

8. Cinque Terre

Cinque Terre, oder "Fünf Länder", ist der Name von fünf Dörfern an der Ostküste der italienischen Riviera. Jahrhundertelang konnte man sie nur über schmale Bergpfade oder über das Meer erreichen. Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso al Mare sind für ihre Schönheit bekannt, mit ihren farbenfrohen, terrassenförmig angelegten Häusern, die sich an den Klippen emporziehen und vom Deck eines Bootes aus zweifellos am schönsten aussehen. Leider scheinen alle Touristen der Welt ihre Schönheit zu kennen, aber ein Besuch der Cinque Terre lohnt sich trotzdem. Die Dörfer sind auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen in den umliegenden Hügeln, wo es mehrere gut markierte Wanderwege gibt.

Riomaggiore ist eines der fünf berühmten bunten Dörfer der Cinque Terre in Italien.

Riomaggiore ist eines der fünf berühmten bunten Dörfer der Cinque Terre in Italien

Wo kann man noch segeln?

9. Portovenere

Zusammen mit den Cinque Terre wurde Portovenere in den 1990er Jahren wegen seiner Denkmäler und der umgebenden Landschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Hier gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, darunter die romanische Kirche San Lorenzo aus dem 11. und 12. Jahrhundert, die gotische Kirche San Pietro und eine Burg. Wenn Sie mit dem Boot anreisen, sollten Sie die Grotta di Byron (Byron-Grotte) besuchen, die nach dem Dichter benannt ist, der die Gegend häufig besuchte. Im 19. Jahrhundert war die ligurische Küste ein beliebter Ort für viele romantische Dichter und Lord Byron selbst wählte Portovenere. Die felsige Bucht mit ihrer Höhle soll ihn zu vielen seiner Werke inspiriert haben. Byron war nicht nur ein großer Dichter, sondern auch ein großartiger Schwimmer. Er durchschwamm nicht nur die Dardanellen und die venezianische Lagune, sondern war auch berühmt dafür, dass er von Portovenere nach Lerici (über den Golf der Dichter) schwamm, um seine englische Muse Shelley zu besuchen. Zum Gedenken daran findet jedes Jahr im August das 7,5 km lange Schwimmrennen Byron Cup statt. Auch wenn Sie nicht daran teilnehmen, können Sie in der Grotta di Byron wunderbar schwimmen und die beeindruckende Aussicht auf die imposanten Klippen genießen.

Eine felsige Bucht in Portovenere, Italien, die durch den Dichter Byron berühmt wurde.

Die felsige Bucht von Grotta di Byron, die durch den Dichter Byron berühmt wurde.

10. Lerici

Während Portovenere durch Byron berühmt wurde, ist das nahe gelegene Lerici mit dem Dichter Percy Shelley und seiner Frau Mary, der Autorin von Frankenstein, verbunden. Unglücklicherweise war es auch der Ort, an dem der Dichter vorzeitig starb. Als er nachts von einem Treffen mit Byron zurückkehrte, geriet er mit seinem Boot in einen Sturm und ertrank. Lerici, neben Portovenere der zweitbeliebteste Ferienort am Golf von La Spezia in Ligurien, ist auch heute noch einen Besuch wert: die Burg, die über dem Hafen thront, die malerische Altstadt mit ihren engen Gassen, der Sandstrand und der Yachthafen, in dem man ein herrliches Eis essen kann. Was kann man sich mehr wünschen?

Die Anlegestelle in Lerica voller Boote mit der Burg im Hintergrund.

11. Follonica

Mit seinen schönen Sandstränden und dem kristallklaren Wasser ist Follonica einer der wichtigsten Badeorte der Toskana und im Sommer ein beliebtes Ziel für Italiener. Zu den beliebten Freizeitbeschäftigungen der Einheimischen gehören Wassersport und Wanderungen durch die umliegende mediterrane Landschaft. Der lange Weg zum Strand Cala Violina, der als einer der schönsten Italiens gilt, ist auf jeden Fall lohnenswert. Follonica ist auch für seine guten Restaurants und Weine bekannt — durch die Gegend führt der Weinpfad Monteregio di Massa Marittima.

Großer Sandstrand in Follonica.

Beliebter Sandstrand in Follonica

12. Carrara 

Carrara ist untrennbar mit dem Werk zahlreicher italienischer Bildhauer und Baumeister verbunden — hier finden Sie die weltberühmten Steinbrüche, in denen der schneeweiße Marmor abgebaut wird, der von Michelangelo und anderen geschnitzt und zu monumentalen Skulpturen und Gebäuden auf der ganzen Welt verarbeitet wurde. Die Steinbrüche können besichtigt werden — ein lokales Reiseunternehmen kann Sie mit Geländewagen in die Berge bringen. Für James-Bond-Fans ist die Strecke besonders interessant, denn hier wurde die erste Aston-Martin-Verfolgungsjagd in Quantum Solace gefilmt. Vor allem aber werden Sie über die unglaublich mühsame Arbeit staunen, die seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben wird und die so viele Menschen das Leben gekostet hat.

Marmorsteinbrüche in Carrara, Italien.

13. Sardinien

Obwohl Sardinien (und Sizilien) einen eigenen Artikel verdienen, darf keiner von ihnen auf unserer Liste der sehenswerten Orte fehlen. Das Gebiet der Costa Rei im Südosten der Insel und die Küste westlich von Cagliari, der Hauptstadt Sardiniens, sind zwei der schönsten Orte der Insel. Die Lagune von Molentargius, in der Hunderte von Vogelarten, darunter auch rosa Flamingos, leben, ist ebenfalls einen Besuch wert. Das luxuriöseste Touristengebiet der Insel ist die Costa Smeralda, die Smaragdküste, mit ihren unberührten weißen Sandstränden. Insgesamt erstreckt sich die Küste Sardiniens über 1.848 km und umfasst zahllose kleine Inseln, felsige Küsten und weiße Sandstrände, was sie seit Langem zu einem beliebten Ziel für Segler macht. Beachten Sie jedoch, dass das Segeln in sardischen Gewässern Erfahrung und gute Navigationskenntnisse erfordert.

Blick auf das Kalksteinmassiv von Capo Caccia, Sardinien.

Blick auf das Kalksteinmassiv von Capo Caccia, Sardinien

14. Maddalena Archipel

Wenn man um den Maddalena Archipel zwischen Korsika und Sardinien segelt, hat man fast das Gefühl, in der Karibik zu sein. Das Meer rund um die sieben Inseln und kleineren Eilande ist bekannt für seine weitläufigen weißen Sandstrände und bietet perfekte Windbedingungen zum Segeln. Außerdem gibt es Dutzende von Buchten, in denen man auf der Leeseite schwimmen kann.

Cala Corsara, Maddalena-Archipel auf der Insel Sardinien, Italien.

15. Sizilien und die Äolischen  Inseln

Die bezaubernde Insel Sizilien ist zwar größtenteils bergig, aber dennoch reich an Zitrusfrüchten, Weinbergen und Olivenbäumen. Ihr berühmtestes Wahrzeichen ist natürlich der Ätna, der aktivste Vulkan Europas. Die Hauptstadt Palermo ist eine Stadt der Kontraste, in der sich historische Gebäude mit eher heruntergekommenen Gegenden abwechseln. Neben Palermo sollten Sie auch Cefalù besuchen, um durch die mittelalterlichen Gassen zu schlendern, aber seien Sie gewarnt, es ist eines der beliebtesten Reiseziele und Urlaubsorte Siziliens. Die Altstadt liegt unterhalb des Berges La Rocca und die wichtigste Sehenswürdigkeit ist die normannische Kathedrale Santissimo Salvatore aus dem Jahr 1131. Außerdem gibt es im Zentrum eine Reihe weiterer Kirchen und Paläste sowie die Überreste des Dianatempels aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. Wenn Sie um Sizilien herumsegeln, sind auch die Äolischen Inseln einen Blick wert. Hier befindet sich der herrliche Vulkan Stromboli und Sie können in den Häfen von Porto Rosa und Milazzo anlegen. Beachten Sie, dass die Durchfahrt durch die Straße von Messina, die Sizilien von Italien trennt, ein reguliertes Einreise- und Durchfahrtsgebiet ist. Aus diesem Grund müssen Sie sich vor der Einfahrt mit der Küstenwache in Verbindung setzen, sonst riskieren Sie eine Geldstrafe.

Die Ruinen eines antiken griechischen Theaters in Taormina, Sizilien, mit dem schwelenden Vulkan Ätna im Hintergrund.

Besuchen Sie die Ruinen eines antiken griechischen Theaters in Taormina, an der sizilianischen Küste.

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FAQ über Segeln in Italien