Die 7 besten Segelziele in Griechenland im Jahr 2023

Griechenland, die Wiege der Zivilisation, ist ein immer beliebteres Ziel für Segler. Dank einem größtenteils sandigen Meeresboden bietet Griechenland hervorragende Liegeplätze, so dass Sie nicht auf Marinas und Bojen angewiesen sind. Griechen sind außerdem nette Leute, die nicht ständig versuchen, Urlaubern das Geld aus der Tasche zu ziehen (eine willkommene Abwechslung zu Kroatien) und verlangen oft nicht einmal Geld dafür, dass man mehrere Stunden an einem Kai festgemacht wird. Auch die lokale Küche ist es wert, probiert zu werden, und es gibt eine Fülle von Ausgehmöglichkeiten. Wir haben eine Liste der 7 besten Segelreviere für das Jahr 2023 zusammengestellt.  

IONISCHES MEER

Die Ionischen Inseln sind auf jeden Fall einen Besuch wert: ob Korfu, Lefkada oder Zakynthos, jede Insel bietet üppige Landschaften und einige der schönsten Strände Griechenlands. Ruhige Gewässer, eine Vielzahl abgelegenen Buchten und eine gute Infrastruktur machen diese Inseln zu einem Paradies für Segler. Korfu und Zakynthos sind die Segelreviere schlechthin, wo es zahlreiche Liegeplätze und Marinas sowie zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten gibt. Im Jahr 2023 empfiehlt es sich jedoch, die Menschenmassen zu meiden und die weniger bekannten Inseln Paxos oder Ithaka, die Heimat von Odysseus, anzusteuern. Da diese Inseln nur mit einem Boot zu erreichen sind, ist es gut, dass Sie eines entweder bereits haben oder von uns haben können.

Der Hafen von Kioni ist auf jeden Fall einen Besuch wert und seine malerischen Gassen werden Ihr Herz erobern. Der Hafen ist gut vor Wind geschützt, auch vor starken Böen. Ithaka bietet zahllose wunderschöne Buchten mit herrlichen Stränden wie dem Kieselstrand Pera Pigadi oder Sandstrand Andri (38° 18,40'N, 020° 43,41' E). Wenn Sie Glück haben, können Sie in den Sommermonaten Meersalz aus den Felsbecken sammeln. Verpassen Sie auf keinen Fall die Polis-Bucht auf der Westseite der Insel. Nicht weit vom Strand entfernt befindet sich die Höhle von Loizos mit antiken Inschriften zu Ehren griechischer Götter. Leider hat ein Erdbeben einen großen Teil der Höhle unter Wasser gesetzt, so dass sie nicht zugänglich ist. Angeblich soll Odysseus hier seine mythischen Abenteuer begonnen haben.   

ÄGÄISCHES MEER

Im Gegensatz zum Ionischen Meer wird das Ägäische Meer von den Seefahrern verehrt. Dies ist vor allem dem sonnigen und weitgehend unveränderlichen Wetter, dem konstanten und vorhersehbaren Wind und dem Fehlen von Gezeiten und starken Strömungen zu verdanken. Mit Griechenland verbindet man kristallklares Wasser und unzählige Buchten, eine Fülle von märchenhaften Inseln, die nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen, malerische Häfen und sichere Liegeplätze. Vor allem aber muss man in der Ägäis mit einem rechnen: dem Meltemi. Diese Nordwinde wehen immer im Sommer zwischen Mai und September und haben in der Regel eine angenehme Stärke von 5 auf der Beaufort-Skala, können aber auch 7 oder manchmal sogar 9 erreichen, wenn Sie vorsichtig sein müssen. Die stärksten Winde herrschen in der Regel um die Inseln Mykonos, Astypalea und Ikaria, aber im Allgemeinen können Sie den Meltemi auf dem gesamten Dodekanes erwarten. Wohin sollten Sie also in der Ägäis fahren?    

Kykladen-Archipel 

Die Kykladen bestehen aus 30 größeren und etwa 190 kleineren Inseln mit einer Gesamtfläche von über 2.500 km². Sie sind vor allem wegen ihrer relativen Nähe zu Athen, wo die meisten internationalen Flüge landen, ein beliebtes Ziel für Segler. Da die Inseln nicht allzu weit voneinander entfernt sind, bieten die Kykladen eine Vielzahl von Erlebnissen. Auf einem einzigen Segeltörn können Sie in kurzer Zeit mehrere Häfen und Buchten erkunden. Es ist kein Problem, jeden Tag eine andere Insel zu besuchen, auch wenn hier das beliebte Sprichwort gilt: Weniger ist manchmal mehr.

Die bekanntesten sind wohl die Inseln Santorini und Mykonos. Auf Santorini müssen Sie wahrscheinlich eine schöne Schlange stehen, um das perfekte Foto von der berühmten weißen Kirche mit der blauen Kuppel, dem typischen Symbol Griechenlands, zu machen. Mykonos ist ideal für Menschen, die belebte Orte und Partys lieben. Mit mehr als einer Million Touristen pro Jahr ist Mykonos nach Santorini die zweithäufigst besuchte Insel der Kykladen. Es werden Tag und Nacht Partys mit weltberühmten DJs stattgefunden. Dies ist definitiv kein Reiseziel für Sparfüchse! Vor allem im Sommer können hier Preise sehr hoch sein.

Beim Segeln geht es eigentlich mehr um Wohlbefinden, Privatsphäre und Entspannung. Deshalb sollten Sie unserer Meinung nach die berühmtesten Inseln der Kykladen auslassen und weniger bekannte Orte besuchen.

Die kleine unbewohnte Insel Delos bietet definitiv mehr Ruhe und Frieden. Sie ist nur mit dem Boot zu erreichen und Sie werden hier keine Touristenunterkünfte finden. Die Insel ist für ihre antiken archäologischen Stätten berühmt und wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Sie gilt auch als der Geburtsort des Gottes Apollo und der Göttin Artemis. Der Legende nach ist es niemandem erlaubt, hier zu gebären oder zu sterben. Nachdem Sie die antiken Monumente besichtigt haben, können Sie den Anker lichten und die nahe gelegene Insel Rineia ansteuern. Sie ist nur 14 km lang und 1 km breit. Sie ist berühmt für ihre verträumten Buchten und abgelegenen Sandstrände.

Paros liegt im Herzen der Kykladen und ist berühmt für viele Sandstrände, die schöne Landschaft und traditionelle Dörfer. Die größte Insel der Kykladen ist Naxos. Hier können Sie viele von diesen schönen Stränden genießen und bei einem Ausflug ins Landesinnere Bergdörfer abseits der ausgetretenen Pfade entdecken. Wenn Sie den Sonnenuntergang auf Naxos genießen wollen, fahren Sie aus der Hauptstadt aus in den Norden zur Insel Palatia mit ihrem unvollendeten Apollo-Tempel. Das 2500 Jahre alte Marmortor, Portara, liegt gegenüber von Delos, und Sie sollten nicht abfahren, ohne ein Foto vom Sonnenuntergang über dem mythischen Tor des Gottes Apollo gemacht zu haben.

Von Ihrer Yacht aus werden Sie die Vulkaninsel Milos wahrscheinlich am meisten zu schätzen wissen. Ihre ungewöhnlichen Felsformationen und die hohen ins Meer abfallenden Klippen sind wirklich atemberaubend! Außerdem hat Milos die meisten Strände aller Kykladeninseln. Im Vergleich zum überfüllten Mykonos hat man hier bessere Chancen auf ein wenig Privatsphäre, aber bedenken Sie, dass es auf der Insel zur Hochsaison im August etwas voller werden kann. 

Die Inseln von Koufonisia im Archipel der Kleinen Kykladen sind wahrscheinlich das schönste Reiseziel für diejenigen, die idyllische, ruhige Abende dem pulsierenden Nachtleben bevorzugen. Im modernen griechischen Slang bedeutet das Wort "Koufo" "unglaublich", und wenn Sie ankommen, begreifen Sie, warum. Diese kleinen, unberührten Inseln verfügen über eine erstaunlich gute Segelinfrastruktur, so dass das Ausschiffen kein Problem darstellt. Wir empfehlen Ihnen, die gesamte Inselgruppe zu erkunden, sowohl das fast unbewohnte Kato Koufonisia, wo Sie nur ein paar Fischerhäuser und eine malerische, der Jungfrau Maria geweihte Kirche finden, als auch Koufonisia selbst, die kleinste, aber am dichtesten besiedelte Insel der Kykladen mit etwa 350 Einwohnern. Hauptbeschäftigung ist hier der Fischfang, was die Insel zu einem echten Fischerdorf macht, in dem Besucher frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen können. Erwähnenswert ist auch das Dorf Chora an der Südwestküste der Insel, das ein typisches Beispiel für die Architektur der Kykladen ist.

Dodekanes (Zwölfinseln) 

Der Dodekanes ist eine griechische Inselgruppe in der Ägäis, die zu den so genannten Südlichen Sporaden zwischen den Inseln Patmos und Rhodos, Kássos, Astypalaia und Kastellórizo gehört. Sie liegen südwestlich der türkischen Küste und es kann vorkommen, dass Sie versehentlich in türkische Gewässer treiben. Für diesen Fall wird der Vercharterer Sie wahrscheinlich mit einer türkischen Flagge ausstatten. Schließlich möchte niemand in einen Streit mit einem türkischen Zerstörer geraten.  

Es ist besser, ein Boot auf einer der Inseln zu chartern, denn die Überfahrt von Athen aus kann selbst für erfahrene Segler eine ziemliche Herausforderung sein. Vor allem im Sommer, wenn die Meltemi-Winde wehen, kann das Segeln auf dem offenen Meer zu einem ungebetenen Abenteuer werden. Zwischen den Inseln selbst ist es nicht so dramatisch, also können Sie jede beliebige Insel ansteuern.

Fast jede größere Insel des Dodekanes, sei es Rhodos, Kastellorizo, Karpathos, Astypalaia, Leros, Kalymnos, Kassos oder Kos, hat einen eigenen Flughafen und in der Hochsaison gibt es Direktflüge aus Prag. Wie auf den Kykladen liegen die Inseln im Allgemeinen sehr dicht beieinander, so dass Sie jeden Tag eine andere besuchen können. Es lohnt sich jedoch, sich für eine Insel zu entscheiden und sie gründlich zu erkunden. Ob Sie nun die Hauptinsel Rhodos oder die winzigen Inseln Lipsi, Arki und Agathonisi bewundern möchten, bleibt ganz Ihnen überlassen. Leider können Sie nicht unter dem berühmten Koloss von Rhodos hindurchsegeln, da er 226 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört wurde. An der Stelle, an der der Gott Helios einst stolz stand, stehen jedoch noch zwei Säulen mit Statuen von Damhirschen.

Nach Ansicht des Autors dieses Artikels ist Tilos mit seinen neunzehn Stränden, zwölf Bergen mit natürlichen Quellen, sieben mittelalterlichen Burgen, einem byzantinischen Kloster und zweihundert Kirchen ein richtiger Ort zu erkunden. Und mit nur etwa fünfhundert Einwohnern auf der gesamten Insel ist es ein relativ ruhiges Reiseziel. Wenn Sie etwas Besonderes erleben und authentische griechische Kultur erleben möchten, sollten Sie Ihre Fahrt so planen, dass Sie am 27. Juli auf Tilos sind. An diesem Tag wird das Fest des Heiligen Panteleimon, des Schutzpatrons der Insel, gefeiert. In einem dem Heiligen Panteleimon geweihten Kloster mitten in den Bergen findet ein großes Fest statt. Sie können Ihr Boot an der Anlegestelle in Livadia anlegen und mit einem Bus zum Veranstaltungsort fahren. Schon die Fahrt durch die serpentinenreichen Bergstraßen in einem vollbesetzten Bus ist ein großartiges Erlebnis, noch bevor man das Kloster selbst erreicht. Das Kloster steht auf einer Klippe über dem Meer, wo eine heilige Quelle entsprang, die für heilig gehalten wird. Die Einheimischen strömen hierher, tanzen und essen traditionelles griechisches Essen und sind mehr als glücklich, Touristen willkommen zu heißen. Die größte Leistung, die Sie beim griechischen Kreistanz vollbringen können, ist, dass Sie nicht über die Füße Ihres Nachbarn stolpern oder ihn niedertreten. Und vergessen Sie nicht, dass das Tempo immer schneller und schneller wird! 

In Griechenland zu ankern, ist in der Regel sehr billig — wenn nicht sogar kostenlos — an den städtischen Anlegestellen, da die Einheimischen in der Regel auf Gebühren verzichten, wenn diese niedrig sind. Skipper werden vielleicht von der Weise des Ankerns am Kai überrascht sein. Das Anlegen mit Muringleinen ist hier nicht ungewöhnlich. Dieses Manöver erfordert ein wenig Übung und Geschick, es schadet also nicht es vorher zu lernen.