Komfort und Sicherheit auf See sind entscheidend. Viele Charterboote bieten zwar eine Grundausstattung, doch ist diese oft nicht von bester Qualität oder passt nicht perfekt zu Ihnen. Erfahrene Skipper führen daher ihre eigene Ausrüstung mit, die sie gut kennen und auf die sie sich zu 100 % verlassen können. Wenn Sie gerne segeln, sollten Sie sich auch Ihre eigene Ausrüstung zulegen. Werfen wir einen Blick darauf, was Sie brauchen werden.
1. Eine aufblasbare Rettungsweste mit Sicherheitsgurt ist unerlässlich
Sicherheit über alles – eine aufblasbare Weste mit integriertem Sicherheitsgurt gehört zur Grundausstattung eines jeden Skippers. Kombiniert mit der Befestigung am Boot bietet sie maximalen Schutz bei der Fortbewegung an Bord.
Auch wenn Charterboote Westen an Bord haben, handelt es sich meist um sperrige Schaumstoffmodelle, die nicht sehr bequem sind. Eine maßgeschneiderte moderne Weste wird Ihnen besser passen – sie ist leicht, schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein und hält Sie im Notfall über Wasser. Die ideale Wahl ist eine Deckweste, eine aufblasbare Weste mit integrierten Laschings zur Befestigung an Deck. Damit können Sie beim Segeln in der Nacht oder bei schlechtem Wetter eine Sicherheitsleine am Boot befestigen.
Erfahrene Skipper tragen ihre Deckweste immer bei sich: Sie ist bequem, zuverlässig und gibt die Gewissheit, dass sie ordnungsgemäß für den Einsatz vorbereitet ist. Wir empfehlen eine Weste mit automatischem Aufblassystem, die bei Kontakt mit Wasser reagiert aber unempfindlich gegenüber Regen und Wellen ist. Vergessen Sie nicht die Ersatz-CO₂-Kanister, die sehr nützlich sein können.
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2. Ein tragbares UKW-Seefunkgerät, um in Kontakt zu bleiben
Ein Seefunkgerät – das grundlegende Kommunikationsmittel für jeden Skipper. Für die Kommunikation mit dem Hafen, anderen Schiffen und Rettungskräften, auch wenn das Mobilfunksignal nicht ausreicht.
Die Kommunikation mit der Küste und anderen Schiffen ist von entscheidender Bedeutung. Es gibt ein festes UKW-Funkgerät auf dem Boot, aber wenn Sie vom Cockpit oder Beiboot aus kommunizieren müssen, ist ein tragbares UKW-Funkgerät von unschätzbarem Wert. Ein wasserdichtes UKW-Handfunkgerät sollte jeder Skipper besitzen – idealerweise ein Modell, das auf dem Wasser schwimmt und über eine ausreichende Batterielebensdauer verfügt.
Moderne Funkgeräte bieten auch eine DSC-Funktion (digitaler Notruf) und einige haben sogar einen eingebauten GPS-Empfänger oder AIS zur Ortung. Achten Sie bei der Auswahl auf die IP67- oder IPX7-Kennzeichnung (wasserdicht) und praktische Details wie ein Licht, das anzeigt, wenn das Gerät ins Wasser fällt. Vergessen Sie nicht, ein Ladegerät oder ein USB-Kabel mit einzupacken – viele neuere Modelle können über USB aufgeladen werden, was Sie auf modernen Booten sehr schätzen werden. Sie werden auch das Walkie-Talkie zu schätzen wissen, wenn Sie vor Anker liegen (um mit dem Yachthafen zu kommunizieren) oder wenn Sie mit einem Motorboot an Land gehen und mit der Crew auf dem Boot in Kontakt bleiben müssen.
3. Navigations-Apps und elektronische Karten, damit Sie immer den richtigen Weg finden
Navigation auf Knopfdruck – mobile Apps für Segler bieten aktuelle Karten, Wetter und Routenplanung. Die ideale Ergänzung zu herkömmlichen Instrumenten für komfortables und sicheres Segeln.
Apps wie Navionics bieten detaillierte Seekarten, GPS-Navigation und die Möglichkeit, Ihre Route direkt auf Ihrem Telefon zu planen. Sie können die Karten auch offline nutzen, so dass die Navigation auch dann funktioniert, wenn kein Signal vorhanden ist – Sie benötigen nur ein GPS-Signal. Eine Navigations-App in der Tasche zu haben, kann im wahrsten Sinne des Wortes den Törn retten: Viele Segler haben schon erlebt, dass ihr Bordplotter ausfiel und ein Smartphone mit Navionics zuverlässig die Navigation übernahm, selbst auf einer Hochseefahrt.
Neben den Seekarten gibt es noch weitere nützliche Apps, wie Windy für Wetter- und Windvorhersagen, Navily mit einer Datenbank für Yachthäfen und Ankerplätze und Marine Traffic für die Verfolgung von Booten in der Nähe über AIS. Wir empfehlen außerdem, eine Powerbank oder ein 12-V-Ladegerät an Bord zu haben, damit Sie Ihre mobilen Geräte immer aufladen können.
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4. Ein Seemannsmesser wird Sie nie im Stich lassen
Multitool – ein unverzichtbarer Helfer an Bord und an Land. Ob es sich um eine Seilreparatur, eine kleine Motorwartung oder das Öffnen einer Dose handelt, ein handliches Werkzeug ist immer von Nutzen.
Dieses Hilfsmittel gehört zur Grundausstattung eines jeden Skippers. Eine Schraube anziehen, eine Schnalle befestigen, ein Seil durchschneiden und viele andere Situationen lassen sich damit leicht lösen. Halten Sie das Multifunktionsmesser einfach griffbereit. Wir empfehlen das Multitool, das eine Kombizange, mehrere Schraubendreher, einen Flaschenöffner und eine Messerklinge enthält. Das ideale Modell für Segler verfügt außerdem über einen Seilschneider oder eine Säge und einen Marlspieker (einen Spieß zum Lösen von Knoten).
Rostfreier Stahl ist wegen seiner Korrosionsbeständigkeit in salzhaltiger Umgebung eine naheliegende Materialwahl. Zusätzlich zu einem Multitool ist es sinnvoll, ein separates nautisches Messer zu haben – oft mit einer Sicherung gegen spontanes Schließen und einem Loch zum Befestigen eines Kordelzugs. Eine Klingenarretierung und eine Schnur oder ein Clip, der verhindert, dass das Messer ins Wasser fällt, gehören zu den wichtigsten Merkmalen, die ein solches Messer haben sollte. Viele Seemansmesser verfügen auch über einen Schäkelöffner und andere Gadgets. Tragen Sie Ihr Messer beim Segeln immer bei sich – am besten in einer Taschen- oder Gürteltasche, damit Sie es im Notfall sofort benutzen können.
5. Eine Stirnlampe mit Rotlicht für perfekte Sicht bei Tag und Nacht
Stirnlampe mit rotem Licht - ideal für den nächtlichen Einsatz auf einem Boot. Sie blendet die Besatzung nicht, erhält die Nachtsicht und eignet sich für Arbeiten an Deck und in der Kabine.
Auf See ist Nachtarbeit an Bord oft unvermeidlich. Deshalb ist eine hochwertige Stirnlampe von unschätzbarem Wert. Es ist wichtig, dass sie über einen Rotlichtmodus verfügt - so blendet sie nicht und stört die Nachtsicht von Ihnen oder anderen Besatzungsmitgliedern. Wenn Sie nachts segeln, werden Sie es zu schätzen wissen, wenn Sie zwischen einem starken weißen Licht zum Überprüfen der Segel oder der Umgebung des Bootes und einem schwachen roten Licht zum blendfreien Ablesen von Karten oder Instrumenten wechseln können.
Investieren Sie in ein robustes Modell. Wählen Sie ein wasserdichtes Modell mit IPX4 oder besser IPX7-Zertifizierung und einer soliden Konstruktion. Damit ist sichergestellt, dass der Scheinwerfer auch den härtesten Bedingungen standhält. Qualitativ hochwertige Stirnlampen sind heute nicht mehr teuer - für einen vernünftigen Preis (ca. 1.000-1.500 CZK) können Sie Modelle finden, die auch über eine USB-Ladefunktion verfügen. Das ist ein großer Vorteil, wenn Sie auf einer längeren Fahrt nicht nach Ersatzbatterien suchen wollen.
Probieren Sie die Stirnlampe zu Hause in der Dunkelheit aus - Sie sollten damit bequem 5-10 m vor sich an Deck sehen können, und das Umschalten der Modi sollte intuitiv sein, idealerweise mit einer einzigen Taste.
6. Wasserdichte Taschen und Koffer, damit Sie trocken bleiben
Ein wasserdichter Segelsack bietet zuverlässigen Schutz für Elektronik, Kleidung und Dokumente vor Spritzwasser und unerwartetem Regen. Ein Muss für jeden Kapitän und jede Crew.
Trockene Sachen = glückliche Crew. Deshalb ist es praktisch, ein paar wasserdichte Beutel und Taschen in verschiedenen Größen zu haben. Ein wasserdichter Sack (z. B. 20-30 Liter) schützt Ihre Kleidung, Elektronik und andere persönliche Gegenstände während der Fahrt und beim Transport zum Beiboot. Wir empfehlen, alles Wichtige (Dokumente, Elektronik, trockene Kleidung) in wasserdichte Taschen zu packen.
Rolltaschen aus strapazierfähigem Canvas-Gewebe sind in verschiedenen Größen erhältlich und können bei Nichtgebrauch flach zusammengefaltet werden. Kleinere wasserdichte Taschen für Ihr Telefon, Ihre Dokumente oder Ihr Geld werden nicht nur auf dem Boot, sondern auch am Strand sehr geschätzt. Moderne Taschen haben oft Trageriemen (man kann sie wie einen Rucksack tragen) und manche schwimmen sogar.
Die Investition in eine Segeltasche lohnt sich – sie schützt Ihre Wertsachen vor Wasserschäden und dient auch als Notfallkissen oder Boje (mit Luft gefüllt). Der Skipper sollte mindestens eine mittelgroße Tasche für sich selbst haben und der Mannschaft empfehlen, das gleiche zu tun. Wenn Sie keine Tasche haben, kann ein großer, stabiler Müllsack im Rucksack als provisorischer Wasserschutz dienen.
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7. Polarisierende Sonnenbrillen schützen Sie vor der Sonne
Polarisierende Sonnenbrillen schützen Ihre Augen vor der grellen Sonne und der Blendung durch das Wasser. Sie verbessern die Sicht und verringern die Ermüdung der Augen bei langen Fahrten.
Auf See brennt die Sonne intensiver – sie wird von der Wasseroberfläche reflektiert und scheint den ganzen Tag lang. Eine hochwertige Sonnenbrille mit polarisierten Gläsern schützt Ihr Augenlicht und erhöht die Sicherheit beim Bootfahren. Sie hilft Ihnen, im grellen Sonnenlicht besser zu sehen und Untiefen oder schwimmende Hindernisse unter der Wasseroberfläche rechtzeitig zu erkennen. Eine gute Sonnenbrille sollte in Ihrer Bootsausrüstung nie fehlen. Gönnen Sie sich eine hochwertige Brille von bewährten Marken mit UV-400-Filter.
Rechnen Sie damit, dass eine Brille auf dem Boot leicht verloren gehen kann – ein heftiger Schlag beim Wenden oder eine ungeschickte Bewegung auf dem Beiboot und die Brille kann auf dem Meeresgrund landen. Tragen Sie sie daher an einem Band um den Hals und haben Sie idealerweise eine Ersatzbrille an Bord. Vergessen Sie neben der Sonnenbrille nicht eine Kappe oder einen Hut und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor einzupacken. Wenn Sie im Regen segeln, werden Sie eine durchsichtige Brille zu schätzen wissen, die Ihre Augen vor dem Wasser schützt und die Steuerung erleichtert.
8. Wind- und wetterfeste Kleidung um warm zu bleiben
Wasserdichte Kleidung – ein wichtiger Ausrüstungsgegenstand für das Segeln bei Regen, Wind oder hohem Wellengang. Sie hält den Skipper auch bei widrigen Bedingungen trocken und komfortabel.
Das Wetter ändert sich schnell – Regen, Wind und hohe Wellen können einen entspannten Segeltörn in eine Tortur verwandeln, wenn Sie nicht richtig gekleidet sind. Hochwertige Segelkleidung ist ein Muss. Nehmen Sie zumindest eine wasserdichte Jacke, eine Membranhose oder ein komplettes Foulies-Set mit.
Hochwertige Offshore-Ausrüstung mit einer Gore-Tex- oder ähnlichen Membran ist eine größere Investition, aber Sie werden dankbar sein, dass Sie in kritischen Momenten trocken und warm bleiben. Für gelegentliche Chartertörns im Sommer auf dem Mittelmeer brauchen Sie keine extrem polare Ausrüstung – oft reichen eine gute leichte Jacke (z.B. eine Gore-Tex Wanderjacke) und eine Gummihose.
Es ist wichtig, dass Ihre Kleidung wasserdicht und atmungsaktiv ist, damit Sie nicht schwitzen. Vergessen Sie nicht ein warmes Fleece-Sweatshirt oder einen Pullover unter der Jacke und eine Mütze – selbst im Sommer kann es bei Nachtpatrouillen kühl werden, und der Wind kann Sie schnell am ganzen Körper auskühlen.
Ein eigenes Kapitel sind die Segelschuhe: Sie sollten rutschfeste Sohlen haben, die keine Kratzer verursachen, und sie sollten wasserdicht sein. Viele Segler begnügen sich mit normalen Sportschuhen oder weiß besohlten Segelschuhen, aber wenn Sie mehrere Törns planen, lohnen sich spezielle Bootsschuhe oder Segelstiefel.
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9. Persönliches Notrufsignal für den Notfall
Personal Locator Beacon (PLB) – ein Notrufgerät, das bei Bedarf ein Signal mit Ihrem Standort an die Rettungsdienste sendet. Unverzichtbar für die Sicherheit eines jeden Skippers, vor allem beim Segeln auf hoher See.
Es handelt sich um kleine tragbare Geräte – entweder ein PLB (Personal Locator Beacon), das ein Notsignal an die Cospas-Sarsat-Satelliten sendet, oder ein AIS-MOB Gerät, das bei Aktivierung Ihren Standort an alle AIS-Schiffe in der Nähe sendet.
Für normale Küstenfahrten und Anfänger ist ein PLB nicht unbedingt erforderlich, aber wenn Sie auf Hoher See oder auf einem anspruchsvolleren Törn unterwegs sind, sollten Sie es ernsthaft in Betracht ziehen. Das Gerät wird in der Regel am Gurt Ihrer Rettungsweste befestigt – wenn jemand über Bord geht oder bei einem anderen Notfall drücken Sie einen Knopf und ein Notruf mit Ihren GPS-Koordinaten wird sofort abgesetzt.
Das AIS-MOB Gerät wiederum alarmiert sofort die Besatzung Ihres Bootes, dass Sie ins Wasser gefallen sind, und führt sie zu Ihnen. Diese Geräte sind so etwas wie eine Versicherung für den schlimmsten Fall – Sie investieren ein paar hundert Dollar und werden sie wahrscheinlich nie benutzen, aber in einem kritischen Moment können sie die beste Investition Ihres Lebens sein.
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10. Hängematte und Gadgets, die Komfort und Spaß garantieren
Eine Hängematte sorgt für Momente der Ruhe und Entspannung beim Ankern oder nach einem langen Tag auf See. Leicht, faltbar und mit maximalem Komfort – die ideale Ergänzung zur Skipperausrüstung.
Ein tolles Accessoire, das Sie vor allem in ruhigen Buchten zu schätzen wissen, ist eine Hängematte. In warmen Sommernächten gibt es nichts Schöneres, als in einer Hängematte auf dem Deck bei einer leichten Brise zu schwingen und die Sterne zu beobachten. Es gibt leichte und zusammenklappbare Hängematten für zwei Personen, die einfach zwischen Mast und Vorstag oder an einer anderen Stelle des Bootes befestigt werden können. Es ist lohnenswert in einer Hängematte mit Blick auf das Meer zu entspannen. Es macht einen der Reize des Segelns aus, der die Arbeit rund um das Boot kompensiert.
Zusätzlich zur Hängematte werden Sie ein wasserfestes Kartenspiel oder kleine Reisespiele für lange Abende in Hafen zu schätzen wissen (unbezahlbar bei Regenwetter). Wenn Sie gerne schnorcheln oder Kiel und Ruder unter Wasser inspizieren möchten, bringen Sie Ihre eigene Schnorchelausrüstung mit (Maske, Schnorchel oder Flossen) – Charterausrüstungen neigen dazu, abgenutzt zu sein, und wenn Sie Ihre eigenen haben, vermeiden Sie eine schlecht sitzende Maske oder einen gebrauchten Schnorchel.
Zur Abwechslung können Sie auch eine Action-Kamera (GoPro) einpacken, um Unterwasseraufnahmen zu machen und das Erlebnis festzuhalten. Diese Utensilien sind für den Segeltörn nicht unbedingt erforderlich, erhöhen aber den Spaß an der Fahrt für Sie und Ihre Crew erheblich.
