Winterurlaub in der Exotik auf dem Boot – praktische Infos und Tipps

Die Tage werden immer kürzer und der Winter mit Frost und Kälte übernimmt die Herrschaft über das Land. Sie können aber entkommen. Weiße Strände, türkisfarbenes Meer, saftige exotische Früchte und namhafter Rum.

Sie können entkommen. Weiße Strände, türkisfarbenes Meer, saftige exotische Früchte und namhafter Rum. Das alles gewährt Ihnen garantiert die Energie für den ganzen Winter. Wir bringen Ihnen viele praktische Tipps, wie Sie den exotischen Törn in ein großes und unvergessliches Erlebnis verwandeln. 


Schnorcheln an Korallenriffen in klarem Wasser inmitten der Fischschwärme


Wie kann man sorglos lossegeln? Unsere Experten setzten für Sie eine Menge praktische Informationen zusammen.

Wie kann man einen exotischen, sonnigen Wintertörn unternehmen? 

Ganz einfach! In mehr als 25 exotischen Destinationen erwarten Sie bei uns über 1300 Boote. Natürlich helfen wir Ihnen bei der Vorbereitung und Organisation ganz gern. Wir beraten Sie bei der Auswahl des Bootes, empfehlen die beste Segelroute für Ihren Törn und empfehlen Ihnen günstige Flüge.

Falls Sie über keine Skipper-Lizenz verfügen, können wir Ihnen einen erfahrenen und bewährten Kapitän empfehlen.

In einigen exotischen Reisezielen hat die Bootsmiete einige spezifische Regeln. Die Chartergesellschaften können ein sogenanntes Skipper CV - einen Kapitän-Lebenslauf vorgelegt bekommen wollen. Darin sollten der Bootstyp, Destination und Segelzeit verzeichnet sein. Auch mit diesen Formalitäten können wir Ihnen helfen. 

Wodurch ein Exotik-Törn spezifisch ist und worauf man aufpassen sollte?

Ein Törn in exotischen Ländern unterscheidet sich sehr vom Segeln in Kroatien oder woanders in Europa. Was sind die größten Unterschiede und wofür sollte man sich vorbereiten?


  • Nachtsegeln und -Navigation

In einer ganzen Reihe von exotischen Destinationen (wie z. B. in Thailand oder der Karibik) ist Nachtsegeln verboten. Es hat einen vernünftigen Grund: An der einen Seite fehlen oft Navigationsschilder und -Lichter und an der anderen Seite gibt es hier viele Felsen und Riffe, die bestenfalls bloß mit Holzpfählen markiert sind. Wer jemals eine tiefst schwarze Dunkelheit am Meer erlebt hat, wenn gar kein Mond zu sehen war, wird dieses Verbot sehr gut verstehen. Um den Äquator kommt die Dunkelheit ganz rasch und plötzlich.


  • Segeln zwischen Korallen

Eine große Herausforderung ist das Segeln in einem von Korallenriffen umgebenen Gebiet.  Dort segeln Sie nur hin, wenn die Sonne hoch steht und das Wasser gut „zu lesen” ist. Es ist ideal, dass Sie am Bug eine Person stehen haben, die ins Wasser schaut und sicherstellt, dass eine ausreichende Tiefe vorhanden ist. Im Gebiet der Korallenriffe ist es sehr ratsam, sich nicht auf Seekarten zu verlassen, sondern nur auf sich selbst und eigene Sinne. 


  • Winde

Den Termin Ihres Törns wählen Sie mit der Rücksicht auf tropische Stürme und Regenfälle. Während der Segelfahrt muss man auf den Windschatten zwischen den Inseln. Lokalspezifische Bedingungen und Windrichtungen sollte man noch vor dem Lossegeln erkunden. In der Karibik ist das Segeln dank dem stärkeren, aber sehr stabilen Passatwind sehr angenehm.

Es ist natürlich immer notwendig auf die aktuelle Wettervorhersage aufzupassen, damit Sie kein Hurrikan unvorbereitet erwischt. Nur so können Sie ein angenehmes und entspanntes Segeln genießen, ohne ums nackte Überleben kämpfen zu müssen.


  • Meeresströmungen, Flut und Ebbe

In einigen Gebieten wie Malaysia ist es notwendig, die starken Strömungen und die großen Höhenunterschiede zwischen Flut und Ebbe zu berücksichtigen. Die Verankerung kann bei solchen Bedingungen ganz schwierig sein. Ganz im Gegenteil brauchen Sie an den Britischen Jungferninseln die Gezeiten nicht beachten. Alle nötigen Informationen dazu finden Sie in lokalspezifischen Unterlagen (Segelführer, Piloten) für das jeweilige Reiseziel. 


  • Lokale Bräuche und Gewohnheiten

Suchen Sie sich auch Auskünfte über lokale Gewohnheiten auf. In bewohnten Gebieten helfen die Einheimischen gerne bei der Bootsbefestigung für einen vernünftigen Betrag. Wenn man diese Mithilfe ablehnt, riskiert man Unannehmlichkeiten, die sich sicher jeder ursprünglich ersparen wollte. 


  • Die Törndauer

Für eine exotische Segelfahrt lohnt es sich mindestens 14 Tage zu reservieren. Erstens können Sie durch die lange Anreise und Zeitverschiebung sehr müde sein, zweitens warten so viele Schönheiten und Versuchungen auf Sie, dass Sie vielleicht gar keine Lust zum Wiederkehren haben werden. 

Der beste Termin für einen exotischen Bootsurlaub

Viele Gebieten gewähren keine guten Bedingungen fürs Segeln innerhalb von Regenperioden und während der Tropenstürme. Einige Destinationen bieten dagegen das ganze Jahr durch angenehme Segelbedingungen. Es kann auch sein, dass einige Inseln nur in einem bestimmten Zeitraum fürs Segeln geeignet sind. 


  • Die Karibik liegt im nordöstlichen Gebiet der Strömungen der Passatwinde, die mit einer Ausnahme der tropischen Sturmsaison, ein relativ stabiles Wetter bringen. Die tropische Jahreszeit in der Karibik gibt es normalerweise von Juni bis Mitte November, aber ausnahmsweise können die tropischen Wirbelstürme auch im Mai und Dezember auftreten. Das größte Risiko tropischer Wirbelstürme besteht im August, September und Oktober. Die beste Zeit fürs Segeln ist daher von Februar bis Mai, wenn in der Karibik die Hochsaison läuft. Hier wehen die Winde am meisten im Dezember und im Januar, wobei die trockensten Monate Februar, März und April darstellen.


Antigua Island in der Karibik



  • Thailand liegt in einem Monsungebiet außerhalb des tropischen Sturmgebiets. Wenn Sie einen Urlaub in Thailand planen, ist es daher gut zu wissen, wo und wann es regnen soll. Ungefähr von Ende November bis Ende April dominiert hier der nordöstliche Monsun und im Rest des Jahres im Gegenteil der südwestliche Monsun. Bei einem nordöstlichen Monsun regnet es mehr im Golf von Thailand, während am Andamanensee herrscht Trockenzeit. Bei einem südwestlichen Monsun regnet es hingegen mehr in der Andamanensee und weniger im Golf von Thailand. Also wohin jetzt? Am besten von Dezember bis April zur Andamanensee. Da werden Sie die trockenste Jahreszeit mit den besten Bedingungen zum Segeln haben. Und nach Thailand können Sie jederzeit hin!

Nebeninseln von Phuket, Thailand



  • Segeln in Malaysia ist nicht zu anspruchsvoll und erfordert nicht viel Erfahrung. Es ist jedoch notwendig, relativ starke Strömungen zu berücksichtigen, die durch Gezeiten verursacht werden. Diese sollte man auch bei der Verankerung des Bootes berücksichtigen. Für Yachting gibt es hier das ganze Jahr über konstante Winde. Der südwestliche Monsun bringt im Oktober und April starke Niederschläge, wobei es beim nordöstlichen Monsun im Oktober und März der Fall ist. In der Zwischenzeit sind die Winde variabel, aber schwach. Der Morgenhimmel ist klar, nur am Nachmittag bilden sich manchmal Stürme. Starke Niederschläge werden über das ganze Jahr gleichmäßig verteilt.


Korallenriffe aus der Vogelperspektive: Bohey Dulang, Malaysia


  • Die Seychellen liegen außerhalb des üblichen tropischen Sturmgebiets. Sie werden von Hurrikans, die durch den Pazifik und den Indischen Ozean rasen, vermieden. Das einzige, was sich hier ändert, sind die Monsuns und Luftströmungen. Etwa von Ende November bis Ende April herrscht hier der nordwestliche Monsun und im Rest des Jahres hingegen der südöstliche Monsun. Auf den Inseln ist es möglich mit dem Monsun zu leben und zu segeln – dank der großen Anzahl der windabgewandten Buchten. Der Nachteil der Seychellen besteht in einer geringen Menge geeigneter Liegeplätze für die Zeit der stärkeren Winde.


Katamarane auf Anse Lazio, Seychellen


  • In Französisch-Polynesien und der Nachbarinseln ist die Wetterlage für Segler das ganze Jahr über sehr günstig. Eine wärmere und feuchtere Periode mit kurzen Schauern dauert von November bis April und die Temperaturen betragen 24 bis 31 °C. Die Wintersaison ist trockener und kühler (24 bis 28 °C) und dauert von Mai bis Oktober.



Welches Boot ist für die Exotik das beste?

Für einen tropischen Törn ist ein Katamaran sicherlich besser. Darüber hinaus sind Katamarane in diesen Ländern meist sehr geräumig. Dank dem warmen Wetter werden Sie sicher die meiste Zeit auf dem Oberdeck verbringen wollen. An Bord befindet sich auch eine Lounge mit einer Küche, die durch eine große Tür mit einem großen Cockpit verbunden ist. Dort gibt es genügend Raum für Sonnenbaden, einschließlich eines bequemen Netzes zum Liegen zwischen den Schwimmern.


Katamaran an der Küste von Jamaika



Sie werden den Katamaran auch zwischen Korallenriffen und Lagunen schätzen. Der Katamaran hat einen kleineren Tiefgang als ein klassisches Einrumpf-Segelboot. Ganz einfach gesagt: Der Katamaran eignet sich für eine entspannte Segelfahrt in den Tropen am besten, wenn es nicht gerade um Sportleistungen geht. 

Behörden und Zollformalitäten

Vor der Abreise lohnt es sich, im Voraus auch alle Formalitäten zu überprüfen, vor allem, falls Sie zwischen einzelnen Inseln segeln wollen. Die Inseln in der Karibik stellen in der Regel separate Staate dar, d.h. Sie müssen sich immer bei den jeweiligen Behörden anmelden. Im Falle der Nichteinhaltung riskieren Sie hohe Geldstrafen und viele Unannehmlichkeiten.


Unterlagen zur Zollerklärung
Essen und Alkohol

In allen Ländern werden Sie eine wirklich köstliche Küche genießen können. Gegrillte Langusten frisch gefangen, pikante Saucen und leckere Früchte aller Art, das alles können Sie sich jeden Tag in der Regel für vernünftige Preise gönnen.


Überprüfen Sie noch vor der Abfahrt, was Sie vor Ort kaufen können. In einigen Ländern (Thailand, Malaysia) ist Alkoholverkauf zeitlich und örtlich begrenzt. Andererseits gibt es hier ein dichtes Netzwerk von Geschäften Seven-Eleven (7/11), die teilweise auch nonstop geöffnet sind und wo man fast alles kaufen kann – Essen, Kosmetik, Alkohol, Heilmittel, aber auch warmes Fastfood.


Gegrillte Meeresfrüchte

Was sollte man für einen exotischen Urlaub nicht vergessen?

  • Sonnencreme (die äquatoriale Sonne ist sehr stark und kann schlimme Verbrennung verursachen)
  • hochwertige Sonnenbrille
  • Reiseversicherung
  • Kautionsversicherung
  • ABC-Ausrüstung für Schnorcheln 

Impfung

Impfung ist in den meisten Gebieten nicht pflichtig. Es hängt davon ab, ob Sie den Törn auch mit anderen Aktivitäten im Inland kombinieren wollen. Eine Impfung sollten Sie auch im Hinblick auf die Gesundheit Ihrer Besatzung erwägen. In vielen Gebieten (die Karibik, Thailand, Malaysia, die Seychellen) besteht eine Pflichtimpfung gegen Gelbfieber, jedoch nur wenn man aus einem Land losfährt oder aus einem Transitland kommt, wo die Gelbfieber (teilweise Afrika und Amerika) vorgekommen ist.

 

Wenn Sie sich auch außerhalb des touristischen Bereichs bewegen wollen, wird eine Impfung gegen Hepatitis A dringend empfohlen. In den meisten Ländern gibt es keine Malaria, es sei denn Sie besuchen auch das Binnenland (z. B. in Malaysia). Es wird auch empfohlen, sich gegen den Bauchtyphus impfen zu lassen. 


   

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