Bei der Rückgabe unseres Bootes teilte mir der Techniker des Vercharterers mit, dass der Fäkalientank unserer Yacht Sun Odyssey 43 DS verstopft sei und dass es mich 150 Euro kosten würde, ihn zu entleeren. Ich war etwas verärgert, denn einen verstopften Abwassertank zu entleeren, ist ein 5-Minuten-Job. Natürlich ist es nie eine gute Idee, diese Arbeit im Yachthafen zu erledigen, zumindest nicht tagsüber. Aber ich habe dem Techniker gesagt, dass ich es selbst erledigen würde, und es war eine einfache Arbeit. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Ihnen also genau sagen, wie Sie es machen müssen.
Wie kann der Fäkalientank des Bootes verstopft werden?
Auf älteren Schiffen verstopfen die Schwarzwassertanks regelmäßig. In einer Schiffstoilette ist kein Toilettenpapier erlaubt, und auch wenn Sie dies der Besatzung mehrmals am Tag sagen, wirft gelegentlich jemand Papier hinein. Am besten ist es, dem Ruf der Natur ins Meer zu folgen. Schwimmen Sie gemächlich weit hinaus aufs Meer, entspannen Sie sich dabei völlig und erleichtern Sie sich dann ganz zwanglos. Das Bidet ist überall um Sie herum, Sie brauchen also kein Toilettenpapier. Schwimmen Sie dann genauso entspannt zum Boot zurück.
YACHTING.COM TIPP: Wussten Sie, dass eine verstopfte Toilette einer der häufigsten Gründe für den Bootsvermieter ist, Ihre Kaution einzuziehen? Welche weiteren Gründe es gibt, erfahren Sie in unserem Artikel — Die häufigsten Gründe für den Verlust Ihrer Bootskaution. Die Wahrheit ist, dass der Abschluss einer Kautionsversicherung nicht nur im Falle eines verstopften Fäkalientanks Ihre Nerven und eine Menge Geld spart. Was sind die weiteren Vorteile einer Kautionsversicherung? Sehen Sie sich unsere 5 Gründe für den Abschluss einer Kautionsversicherung an.
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Wie kann man eine verstopfte Toilette befreien?
Aber zurück zur Beseitigung von Verstopfungen im Fäkalientank. Wie machen wir das also? Nehmen Sie einen Schlauch, steigen Sie ins Beiboot und paddeln Sie an der Seite des Bootes zu dem Rohr, durch das der Tank ins Meer führt. Führen Sie den Schlauch in das Rohr ein (es befindet sich in der Regel etwa 30 cm unter der Wasseroberfläche, so dass Sie es vom Beiboot aus tun können).
Führen Sie den Schlauch so weit wie möglich ein und markieren Sie, wie weit er reicht. Nehmen Sie ihn dann heraus und umwickeln Sie den Schlauch mit Klebeband oder Isolierband, so dass der Schlauch dicht im Rohr sitzt. Dann stellen Sie eine Person auf den Steg zum Wasserhahn (wo der Schlauch angeschlossen ist) und eine andere ins Bad zum Absperrventil des Fäkalientanks.
YACHTING.COM TIPP: Eine weitere Frage, die unsere Kunden häufig stellen, ist die nach der Funktionsweise der Toilette (auch als "Kopf" bezeichnet) auf einem Boot. Aus diesem Grund haben wir einen Leitfaden zu diesem Thema zusammengestellt — Bordtoilette: Wie man sie benutzt. Hier erfahren Sie , welche Arten von Toiletten es auf einem Boot gibt, wie Sie richtig spülen, was Sie nicht in die Toilette stecken sollten, wie Sie vermeiden, dass der Tankinhalt verschüttet wird und wie Sie mit einer verstopften Toilette umgehen.
Und worauf ist zu achten?
Also führte ich den Schlauch vom Beiboot aus in das Unterwasserrohr ein und schob den umwickelten Teil fest in das Rohr, um es perfekt abzudichten. Dann rief ich zum Steg: "Macht das Wasser an!". Ich spürte das Wasser im Schlauch gluckern und hörte die Luft im Fäkalientank blubbern. Und dann spürte ich, wie ein Teil des Tankinhalts, der vom Wasser aus dem Schlauch wie ein Kolben gedrückt wurde, durch das Entlüftungsventil, das sich etwa einen Meter über meinem Rücken befand, herausschoss, und ein Teil des stinkenden Inhalts fiel in einem sehr anmutigen Bogen auf meinen Rücken, lief an meinem weißen T-Shirt herunter und auf meine sauberen Shorts. Im Handumdrehen war ich mit stinkenden Exkrementen bedeckt.
Angewidert riss ich den Wasserschlauch aus dem Rohr, und die Fäkalien begannen schnell in das klare Hafenwasser zu fließen. Das Meer färbte sich braun und ich schrie: "Schließt den Tank!". Paul, der im Badezimmer war, drehte blitzschnell das Ventil zu, und der braune Fleck hörte auf, sich auszudehnen. Ich spritzte diskret Wasser aus dem Schlauch auf den Fleck, um ihn weiter vom Boot weg zu verteilen. Im Nu war er fast verschwunden. Die Klärgrube war nicht mehr verstopft und es roch nach Fäkalien.
Ich kletterte an Deck und begegnete Jana, die, als ich an ihr vorbeiging, angewidert zurückwich und mich fragte, warum ich so schlecht rieche. Also erzählte ich ihr von meinem neuen Spezialdeodorant und ging unter die Dusche.
