Ihr Charter neigt sich dem Ende zu und Sie sind dabei, das Boot zu reinigen? Haben Sie schon mal etwas an Bord vergessen? Wir haben den ultimativen Leitfaden zusammengestellt, um sicherzustellen, dass Sie nie wieder etwas auf dem Boot liegen lassen. Lesen Sie unsere Tipps, wo Sie nach einem Segelurlaub die am häufigsten vergessenen Gegenstände finden können.
Aufgehängte Wäsche
Ob an der Reling, der Großschot oder an der Rollfock, hier wird die Wäsche am häufigsten vergessen. Oft wird die Kleidung noch schnell zum Trocknen aufgehängt, bevor es ans Einpacken geht. Nur wird aus der kurzen Trockenzeit eine Ewigkeit, und unsere Kleidung wird in der Regel nach einer Weile vom Vercharterer weggeworfen. Unzählige Badeanzüge, T-Shirts und Handtücher haben dieses Schicksal ereilt. Auch Schnorchelausrüstung, Schwimmbrille oder Neoprenanzug werden oft auf dem Boot vergessen.
Wäsche wird gerne an der Reling getrocknet.
Was liegt da auf der Pier?
Schuhe aller Art werden nicht nur am Ende des Charters, sondern auch während des Törns oft an der Pier vergessen. Es macht den Anschein, als würden die Segler ihre Schuhe absichtlich vor dem Boot liegen lassen. Geben Sie es zu, wer ist schon einmal in den Hafen zurückgekehrt, um seine Pantoffeln zu holen? Denn die Vorstellung, den Urlaub ohne Schuhe zu verbringen, ist nicht besonders angenehm. Ganz zu schweigen davon, dass es sich um Ihre Lieblings-Sandalen handelt, auch wenn sie bereits ausgetreten sind...
Ladegeräte und Kabel aller Art
Auf fast jeder Segelfahrt endet man entweder mit einem extra Ladegerät oder vermisst sein eigenes. Schließlich gibt es viele Leute an Bord, und all diese Stecker und Kabel sind sich so ähnlich. Es ist auch schon vorgekommen, dass wir nur das Ende eines USB- oder Autoladegeräts herausgenommen und die kleine Schachtel auf dem Boot gelassen haben. Das Gleiche gilt für Powerbanks. Wer will schon wegen so einer Kleinigkeit nach Kroatien oder Griechenland zurückfahren, nicht wahr?
Persönliche Gegenstände
Wenn Sie zu den Skippern gehören, die ihre eigenen Schlauchreduzierer, Schäkel, Seile oder Umlenkrollen mit sich führen, sollten Sie diese Gegenstände abmontieren, bevor Sie das Boot übergeben. Das Gleiche gilt, falls Sie mit Ihrem Schnürsenkel, Schal oder Taschengurt vorübergehend irgendwo etwas festgebunden haben.
Oft bringen Segler ihre Schlauchreduzierer mit, die in dem Gewirr an der Pier leicht vergessen werden.
Steckengebliebenes
Kleine Gegenstände wie Schmuck oder Kopfhörer passen gerne zwischen Matratze und Bett oder verstecken sich im Salon auf dem Sofa. Denn aufgrund der Art und Weise, wie Sofas an Bord geöffnet oder verschoben werden, sind sie eine leichte Falle für den Verlust dieser kleinen Gegenstände.
Abgelegte Accessoires
Sie kamen an Bord mit einer Uhr am Handgelenk, einem Ehering, einer Kette oder einer Sonnenbrille an. Mit der Zeit haben Sie diese oft wertvollen Gegenstände zum Schwimmen, Wassersport oder Sonnenbaden abgelegt. Denken Sie beim Einpacken daran, dass diese Sachen überall verstreut sein können. Schauen Sie auch unter den Polstern im Cockpit und im Salon, sowie allen Seitenfächern nach. Dort werden oft Dinge vergessen.
Der heimtückische Tisch
Der Esstisch, ob im Cockpit oder im Salon, hat in der Regel eine klappbare Mitte, auf der die Segler während eines Törns alles Mögliche abstellen. Sicher kennen Sie die folgende Situation. Sie wollen etwas abstellen, und das erste, was Sie sehen, ist der Tisch. Man wirft etwas hin, in der Erwartung, es wieder herauszunehmen, aber es kommt anders. Vergessen Sie nicht, einen Blick hineinzuwerfen, wenn Sie das Boot ausräumen, und leuchten Sie mit einer Taschenlampe in die Eingeweide des Bootes, damit Sie nichts zurücklassen.
Nicht nur auf dem Tisch, sondern auch mittendrin werden während der Fahrt viele Dinge abgelegt.
Alles, was sich unter dem Bett oder unter den Dielen befindet
Der tückischste Ort, um etwas zu verstecken und es dann nicht mehr zu finden, ist der Raum unter den Dielen, sei es im Salon oder in der Kajüte. Es passiert nur allzu oft, das Segler dort unnötige Dinge verstauen, damit sie während der Fahrt nicht im Wege sind. Natürlich werden sie dort aber liegen gelassen. Untersuchen Sie sorgfältig den Raum unter dem Dielenboden und den Stauraum unter dem Bett.
Vereinsfahnen
Einige Crews bringen ihre persönlichen Fahnen mit an Bord. Manchmal sind das Piratenflaggen, manchmal Teamnamen, Familienlogos... Alle beeilen sich, diese Flagge zu hissen, aber oft denkt niemand in der Hektik des auslaufenden Charters daran, dass die Flagge auch wieder niedergeholt werden sollte.
Eine Piratenflagge auf See kommt öfters vor.
TIPP YACHTING.COM: Wie ist es mit der Piratenflagge, was die nautischen Regeln besagen und wo man auf keinen Fall eine Clubflagge anbringen sollte, lesen Sie im Artikel Flaggen auf einem Boot von A bis Z.
Bootsführerscheine und Dokumente auf dem Kapitänstisch
Die Idee, Seekarten, Dokumente, den Bootsführerschein oder die Brieftasche, sorgfältig im Kapitänstisch zu verstauen, ist wunderbar. Niemand wird sie anfassen und Chaos anrichten können. Aber dieses Versteck ist so raffiniert, dass es sogar vor Ihnen verborgen bleibt. Zudem werden auf dem Kapitänstisch auch Schiffsdokumente und andere Navigationshilfen aufbewahrt. Nehmen Sie sich also die Zeit, um den Kapitänstisch und die angrenzenden Fächer zu durchsuchen und zu unterscheiden, was Ihnen gehört und was an Bord bereits vorhanden war.
TIPP YACHTING.COM: Apropos Bootsführerschein, Sie haben noch keinen? Oder kennen Sie jemanden, der gerne Skipper werden möchte? Gehen Sie auf unsere Seite über Skipperkurse und Lizenzen.
Skipper vergessen oft etwas auf dem Kapitänstisch, weil sie dort viel Zeit verbringen.
Die Welt hinter dem Spiegel
Da die Hygiene eines der letzten Dinge ist, die man erledigt, bevor man das Boot verlässt, kommt es häufig vor, dass Segler ihre Zahnbürste, ihren Kamm oder sogar ihre gesamte Kosmetiktasche im Badezimmer vergessen. Versäumen Sie es nicht, an Bord in den Spiegel zu schauen. Denn im Spiegelschrank befinden sich oft vergessene Hygieneartikel.
Das Badezimmer scheint leer zu sein, aber im Schrank über dem Waschbecken könnte sich noch etwas befinden.
Ausgeliehenes
Vergessen Sie nicht, vor dem Ende des Charters bei den Besatzungsmitgliedern vorbeizuschauen, denen Sie während des Charters etwas geliehen haben. Versuchen Sie, alles zu erledigen, bevor sich alle zerstreuen.
YACHTING.COM TIPP: Gehören Sie zu den Menschen, die sich von anderen ausleihen? Versuchen Sie, sich beim nächsten Mal besser auszurüsten. Der Artikel Was packt man für einen Bootsurlaub von A bis Z oder Wie packt man und bereitet sich auf einen Segelurlaub vor wird Ihnen dabei helfen. Wenn Sie an ein exotisches Reiseziel fahren, lesen Sie Was packt man für einen Segeltörn in exotischen Destinationen?
Bootsschlüssel kommt mit
Hier kehren wir die Logik ein wenig um und sehen uns an, was Segler aus Versehen mitnehmen. Es kommt häufig vor, dass die Besatzung die Bootsschlüssel verlegt (und später nicht mehr weiß, wo sie sind). Manchmal verlässt sogar jemand mit ihnen das Boot, bevor der Check-out stattgefunden hat, und es kommt zu Problemen. Unser Rat: Machen Sie einen bestimmten Ort an Bord fest, an dem die Schlüssel immer abgelegt werden.
Kontakte austauschen
Das Letzte, was Sie verlieren möchten, ist der Kontakt zu den anderen. Manchmal trifft man eine Crew zum ersten Mal, man fühlt sich wohl und möchte sie nach dem Törn wiedersehen. Während des Törns ist man sich so nah, aber glauben Sie uns, wenn Sie Kontaktdaten nicht miteinander austauschen, sind sie plötzlich weit entfernt voneinander. Setzen Sie sich mit jedem Besatzungsmitglied zusammen und geben Sie die Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Social-Media-Konten der anderen weiter, damit Sie im nächsten Jahr wieder ein gemeinsames Abenteuer erleben können. Es ist ideal, dies so bald wie möglich zu tun, da man es in der Eile des Tages leicht vergisst. Die Vernetzung mit anderen ist auch für den Austausch von Fotos sehr nützlich.
Vor dem endgültigen Verlassen des Hafens empfehlen wir daher, das Boot noch einmal komplett vom Boden (oder besser gesagt, vom Boden unter dem Boden) und vor allem vom Deck aus zu durchsuchen und dann die Augen noch höher zu heben, um zu sehen, ob Sie etwas hängen gelassen haben.
Unser Team wünscht allen Seglern so wenig vergessene und verlorene Gegenstände wie möglich!
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