Auf einer Yacht ist alles ganz toll, das steht einfach fest. Aber ab und zu kann es dazu kommen, dass der echte Seemann sich plötzlich nach dem Festland und nach der anderen Art der Bewegung sehnt. Vielleicht will er sich sein Steckenpferd von weiterer Distanz anschauen und noch tiefer erleben, wie geil das Meer und sein Boot ist.
In diesem Sinne ist gerade das Laufen ganz perspektiv. Man belastet andere Körperteile und sieht die Welt vom Festland wieder ein bisschen anders. Die kroatische Küste ist mit ihrem Duft der Kiefer für so etwas wie geschaffen.
RUN & SAIL!
Bevor wir uns in das Abenteuer „Run & Sail“ stürzen, ist es ratsam, sich sorgfältig vorzubereiten. Das Laufen in Kroatien hat seine Spezifika.
Mit einem Boot in Kroatien befinden wir uns wahrscheinlich in Sommermonaten, wenn die Lufttemperaturen kulminieren und ein gewisses Problem darstellen können. Es gilt abzuwägen, wie gut Ihr Körper an die Belastung bei höheren Temperaturen angepasst ist. Im Allgemeinen gelten gewisse Regeln, die im Grunde genommen für alle gültig sind.
Salz ist wertvoller als Gold, aber Wasser ist am wertvollsten
Ratsam ist das Laufen morgen früh einzuplanen, wenn die Sonne noch nicht geschaffen hat, die Wege und Steine herum so erhitzen, dass Ihre Schuhsohlen im Augenblick zerschmelzen, wenn Sie auf dem Weg stoppen. Auch das Laufen in Abendstunden hat seinen Reiz, nehmen Sie aber in Kauf, dass die Umgebung den ganzen Tag die Wärme akkumulierte und sie jetzt nur allmählich abgibt.
TIPP: Den Verlust der Flüssigkeit unterschätzen Sie in keinem Fall! Wenn die Anstrengung von höher Intensität ist, kann man auch vier Liter Wasser in einer Stunde eines harten Trainings verlieren!
Immer nehmen Sie genug Flüssigkeiten mit sich – sowohl für das eigene Trinken, als auch für das Abkühlen vom Kopf und Nacken. In der arizonischen Wüste hat man einen gewissen Grundsatz, den wir auch im sommerlichen Kroatien anwenden können: Stellen Sie fest, wieviel Wasser Sie für Ihr Ausflug benötigen werden – und dann nehmen Sie mit sich fünfmal mehr davon!
Schützen Sie sich vor der Überhitzung
Ein weiteres Problem, das Ihnen die Sonne bereiten kann, sind ihre Strahlen. Eine Sonnencreme ist wahrscheinlich das erste, was uns einfällt. Nicht alle Cremen sind aber mit einer physischen Aktivität kompatibel, sie ertragen das Schwitzen nicht. Man kann lange Ärmel und Hosenbeine erwägen. Heute gibt es eigenständige Ärmel, die einerseits vor der Sonne Schützen, andererseits dem Körper mit der Abkühlung helfen.
Ganz bei der Sache ist auch gute Sonnenbrille. Die Segler verbringen mehr Zeit unter freiem Himmel als andere Leute, das haben sie mit den Läufern gemeinsam. Ihre Augen sind den Sonnenstrahlen längere Zeit ausgesetzt. Qualitativ hochwertige Brille ist daher sehr empfehlenswert – an Bord und auch bei unserem „seemännischen Laufen“. Falls Sie auch in Hügel, im Gebirge laufen sollten, könnte auch ein Schnürchen an der Brille ganz behilflich sein. Sie verhindert dem Wind, Sie der teuren Brille zu berauben. Das Schnürchen ist natürlich auch für das eigentliche Segeln sehr praktisch.
In Kroatien hupen die Autos ziemlich oft. In den meisten Fällen wollen die Fahrer uns aber nicht sagen, dass wir von der Straße schnell verschwinden sollen oder ganz normal nur dass wir Trottel sind. Sie machen es meistens vor Freude, dass sie Sie sehen und für Ihre Leistungen bewundern. Daher ist es ratsam, nicht gleich die Mittelfinger in die Höhe strecken, wie wir es normalerweise ganz berechtigt machen würden. In Kroatien reicht es, mit einem freundlichen Lächeln zu winken, den Gruß friedlich zu erwidern.
Welche Laufschuhe sollte man mitnehmen?
Die kroatische Küste und die Inseln sind für ein hemmungsloses Laufen wie geschaffen. Außerhalb der großen Ferienorte ist der Verkehr nicht so schlimm und außerdem kann man sehr oft auf die Kieswege, „Makadams“ wechseln oder auch anspruchsvolle Single-Trail-Wege wählen.
Aus diesem Grund ist es am besten, sich für Kroatien mit solchen Schuhen ausrüsten, die sowohl hartes Terrain als auch Straßen mit allem Komfort für den Läufer bewältigen. Gute Erfahrungen haben wir mit den hybriden Laufschuhen Columbia Montrail Variant X.S.R. gemacht. Ein guter Schuh mit einem angenehmen Übergang von Straße zum Terrain und umgekehrt ist auch Nike Air Zoom Wildhorse oder Mizuno Wave Daichi.
TIPP: Für das kroatische Terrain wählen Sie vor allem Schuhe mit einem beständigen Oberteil. Geeignet sind Textilien wie zum Beispiel Cordura, die abrieb- und rissfest sind. Die Sohle sollte auch auf dem nassen Stein gut halten. Der kroatische Kalkstein ist sehr rutschig, besonders wenn es nass ist und der Stein auf dem Weg schon abgelaufen ist.
Der kroatische „Makadam“ hat nichts gemeinsam mit den Macadamia-Nüssen. Diese Bezeichnung ist es nach dem Namen eines schottischen Baumeisters John Loudon McAdam entstanden, der eine schnelle Bauweise von befestigten Wegen entwickelt hat. Ursprünglich handelte es sich um drei Schichten von richtig festgestampften Steinen mit Kies. Die kroatischen Wege entsprechen diesem Ideal meistens von weitem nicht, das Andenken an den schottischen Ingenieur lebt aber in der volkstümlichen Bezeichnung weiter.
An Bord nutzt man vor allem die Kraft von oberen Extremitäten aus. Die Arme schuften beim Segeltrimm, an den Winschen, halten uns an den Seilen und Geländer, wenn unser Boot von den Wellen geschaukelt wird. Die Beine verwendet ein Seemann eher sporadisch.
Jeder richtige Seemann und Segler achtet dennoch auf das Gleichgewicht von seiner Seele und dem Körper. Daher denkt er nach dem Anlegen am Kai immer intensiver an seine Laufschuhe und auch darauf, wie er mit eigener Kraft die Hügel erobert, die ihm erst vom Meer aus ganz unerreichbar schienen. Mit einem angenehmen Erschöpfungsgefühl kommt der Segler zu seiner Yacht später zurück, und liebt sie jetzt noch ein bisschen mehr (wenn es noch überhaupt geht). Segeln mit Laufen verknüpft machen die Leute noch glücklicher. Warum sollten Sie dann abseits stehen bleiben? Wir fragen auch im Namen unseres Gründers, Kapitäns Jiří Zindulka, der auch sehr gerne läuft und imstande ist, noch längere als Marathondistanzen zurückzulegen.