Aufgrund der hohen Berge, die Slowenien von allen Seiten umgeben, wird das Wetter häufig durch saisonale und lokale Einwirkungen beeinflusst. Während des Sommers bläst an der Küste meistens ein gemäßigter Wind aus NW mit einer Stärke von bis zu 4 Bft. Gut funktioniert hier auch die Tagesthermik– d. h., es bläst ein regelmäßiger und starker Nordwest-Wind (Tagesbrise oder auch Mistral (Maestral)), der gegen zehn Uhr einsetzt und bei Sonnenuntergang nachlässt. Für die Häfen und den nordöstlichen Adria-Abschnitt sind katabatische Winde typisch (kalte Winde, welche vor allem nachts aus den Bergen in Richtung Täler auftreten). Bei stabiler Wetterlage spielt sich dies täglich zwischen 21:00 und 2:00 Uhr morgens sowie zwischen 5:00 und 7:00 Uhr morgens ab.
Im Sommer kann auch der Scirocco (Jugo) (Südost-Wind) oder die Bora auftreten. Diese dauern doch nicht länger als 2 – 3 Tage. Im Unterschied zur Bora erreicht der Scirocco (Jugo) fast nie eine Stärke von über 7 Bft. Der Scirocco (Jugo) ist meist von zyklonischen Charakter, sodass er gut vorhersagbar ist (Merkmale des sich nähernden Sciroccos (Jugos): ruhiges Meer, schwacher, veränderlicher Wind, Dämmerlicht am Horizont in Richtung Süden, Temperaturanstieg und Feuchtigkeitszunahme und sukzessive Druckabnahme). Sehr gefährlich und nicht vorhersehbar sind die Winde Libeccio (Lebič) (SW, W) und Tramontana (N). Sie treten häufig auf, wenn im Sommer hohe Temperaturen herrschen und über den Bergen in etwa 1.000 M ü. d. M. etwa Null Grad ist. Sie sorgen für sehr schlechtes Wetter, für katastrophale Sichtverhältnisse und für eine Windgeschwindigkeit um die 45 Knoten. Im Sommer sind auch Gewitter zu verzeichnen, diese sind aber meistens nur von kurzer Dauer.
Die Durchschnittstemperaturen betragen im Sommer 22 – 25 °C. Manchmal erreichen die Temperaturen bis zu 31 °C. Obgleich sich Slowenien im nördlichen Adria-Abschnitt befindet, ist das Meer hier im Sommer schön warm. Die Bucht ist nicht zu tief, sodass sich das Meerwasser aufwärmen kann.
Im Frühjahr sowie vor allem im Herbst tritt sehr unbeständiger Wind auf, der mit starken Gewittern einhergeht. Die gefährliche Bora tritt hier vor allem im Winter auf. Sie geht mit gewittrigem Wetter einher und kann 14 Tage lang wehen. Sie bläst aus NO (die Richtung wird häufig durch die Küstenform beeinflusst) und kann eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Knoten erreichen. Am stärksten bläst die Bora am Golf von Triest. So häufig, wie im Sommer die Bora auftritt, ist im Winter häufig der Scirocco (Jugo) (starker Süd- bis Südost-Wind) zu verzeichnen, der aus Nordafrika kommt. Von Oktober bis Mai weht dieser Wind relativ häufig, länger und mit einer höheren Stärke von bis zu 9 Bft. Da der Scirocco (Jugo) eine weite Strecke über das Meer zurücklegt, kann er für 3 – 4 Meter hohe Wellen sorgen. Auf diese Weise bilden sich gefährliche Stellen vor der norditalienischen Küste.