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Südsardinien

Südsardinien

Stürmischer Wind, geheimnisvolle Türme, romantische, kleine Fischerstädte und exotische Strände - all das erwartet Sie im Süden von Sardinien.


Die Südküste Sardiniens ist ebenso wie die Nordküste sehr windig, dies gilt in doppelter Weise für die Bucht von Cagliari und die Umgebung der Halbinsel Sant' Antionico. Die Küste ist hier vielgliedriger und grüner als am Gegenpol im Norden. Sie bietet viele schöne Sandstrände, die häufig mit den Stränden in der Karibik verglichen werden. Darüber hinaus ist die Region während der Saison nicht so überlaufen. Sofern Sie Geduld haben und abwarten können, bis das Wetter wieder stabiler ist, entdecken Sie hier viele schöne Städte, allen voran Cagliari und Carloforte, mehrere interessante kleine Inseln und unzählig viele sichere Ankerplätze. Außerdem befindet sich hier das Meeresreservat Capo Carbonara, welches sich vom Südosten Sardiniens von der Insel Serpentara bis zum Kap Boi erstreckt. Hier erwarten Sie wunderschöne Sandstrände sowie eine unglaublich abwechslungsreiche Unterwasserwelt, die Sie vor allem beim Schnorcheln oder mit Tauchausrüstung genießen können. Auch bei den Inseln Sant' Antioco und San Pietro kann man wunderbar tauchen und angeln.


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Die 10 schönsten Orte in dieser Region

  1. Die Altstadt in Cagliari
  2. Der Strand und die Küste in der Region Chia
  3. Die Kleinstadt und der Hafen Carloforte
  4. Die mittelalterliche Stadt Nora
  5. Tauchen und Angeln auf der Insel Sant' Antioco
  6. Die Hafenstadt Buggerru
  7. Die Lagune Molentargius
  8. Das Meeresreservat Capo Carbonara
  9. Die Küste Costa Rei
  10. Die Gemeinde Sarroch und Nuraghe Sa Domu 'e's'Orcua


Interessante Buchten

Baia Carbonara

Je nach Wind ankern Sie auf der Ost- oder Westseite. Die große Bucht ist jedoch interessanter, hauptsächlich als Halt zum Mittagessen oder Baden. Es handelt sich um einen sandigen und steinigen Boden, wo der Anker nur mitunter hält. 

Porto Malfatano

Beim Porto Malfatano ist ein Komplex von mehreren Biegungen und Nischen im Südwesten, der insgesamt einen sehr interessanten Ankerplatz darstellt. Das Wahrzeichen ist der schöne Turm, der sich auf dem Capo Malfatano erhebt. Oft kommen hier am Wochenende Segelschiffe her, die in Cagliari ankern. 


Porto Malfatano

Große Bucht im Osten vom Capo Malfatano. Sie bietet einen guten Schutz, auch wenn man aufgrund der Tiefe im Außenbereich der Bucht ankern muss. Der Boden ist von Schlamm oder Gras bedeckt, der Anker hält gut. 

Teredda

Je nach Wind kann man auf beiden Seiten der Insel ankern. Der Anker hält solide.

Östliche Bucht

Man kann in 4 - 6 Metern auf Sand und Gras ankern. Sie bietet guten Schutz aus Richtung Osten. Bitte auf die Windstöße aus dem nah gelegenen Tal aufpassen.

Alle drei Buchten sind nachts dem kabatischen Wind aus den Bergen ausgesetzt.

Wetter und Klima

Ebenso wie im Norden von Sardinien überwiegt auch hier NW-Wind, aber auch SW-Wind ist normal, welcher in der Bucht von Cagliari und bei der Insel Sant' Antioco 5–⁠6 Bft erreichen kann. Hier sind auch häufig Gewitter zu verzeichnen, diese dauern jedoch in der Regel nicht länger als zwei bis drei Stunden. Das restliche Jahr bläst der Wind vor allem aus nordöstlicher und nordwestlicher Richtung, aber auch Südwinde sind zu verzeichnen. Bei starkem Wind –⁠ egal, aus welcher Richtung –⁠ ist das Meer am Kap Sperone sowie am Kap Carbonara unruhig.  


Städte

Cagliari  

Die schöne Stadt Cagliari war bereits bei den Römern Hauptknotenpunkt von Sardinien. Auch aufgrund des belebten Hafens und Flughafens konnte sie sich ihren Status bis heute bewahren. Trotz ihrer Größe verfügt sie über ein gemütliches und kompaktes Stadtzentrum, das aus einem Labyrinth von Gassen besteht, über welche sie bis auf den Hügel zur großen Zitadelle gelangen. Unsere Besichtigung dieser Hafenstadt beginnt verständlicherweise an der Hafenmole, entlang derer die Arkaden der wunderschönen von vielen Bäumen flankierten Straße Via Roma verlaufen. Am Ende dieser Straße befindet sich der Platz Piazza Mattaotti mit dem prachtvollen zweitürmigen Rathaus Palazzo Comunale. Vom Hafen aus gelangen Sie über die Straße Viale Regina Marghareta zum bezaubernden, alten Viertel Castello, das von mächtigen Burgmauern umgeben ist. Zum Bestandteil des Viertels gehört die berühmte Bastei Bastione San Remy, von deren Spitze aus man auf den Stadthafen und die umliegenden Lagunen schauen kann. Einen Besuch sind auf alle Fälle auch die zwei mächtigen Pisaner Verteidigungstürme wert - Torre San Pancrazio und Torre dell' Elefante vom Beginn des 14. Jahrhunderts, von denen aus man wieder eine herrliche Aussicht auf die Umgebung hat. Wer wenigstens etwas über die Kultur und Vergangenheit von Sardinien erfahren möchte, der sollte auf alle Fälle das Archäologische Museum auf dem Platz Piazza dell' Arsenale besuchen. Sehen Sie sich hier den phönizischen, karthagischen und römischen Schmuck sowie die anderen Fundstücke an - vor allem die äußerst seltene Bronzesammlung von Statuen aus der nuraghischen Kultur. Auch das Wachsfigurenkabinett oder das Museum mit den in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragenen Ausstellungsstücken der asiatischen Kultur ist einen Besuch wert. In der Nähe des Platzes zieht Sie das imposante römische Amphitheater aus dem 2. Jahrhundert vor Christus in seinen Bann, wo verbliebene Sitzreihen, unterirdische Gänge sowie auch Tierhöhlen besichtigt werden können. Die Damen der Schöpfung werden sicher die nah gelegenen botanischen Gärten zu schätzen wissen, zu denen man über durch die Straße Ignazio da Laconi gelangt. Hier befinden sich mehr als fünfhundert tropische Mittelmeer-Pflanzenarten, und in der Nachmittagshitze kann man hier die angenehme Kühle genießen.


Yachthafen Portus Karalis

Er befindet sich in Zentrumsnähe - im Hafeninneren. Er verfügt über 140 Ankerplätze mit Moorings (Muringen) und ist ein wunderbarer Zufluchtsort. Im Jahr 2015 gab es hier noch keine Duschen. Im NW des Beckens ist Platz für Megayachten.

Yachthafen Marina del Sole

Ungefähr eine Meile vom Zentrum entfernt befinden sich östlich vom Yachtklub zwei Marinen. Der billigere von ihnen ist die Marina del Sole. Die Atmosphäre hier ist freundlich und familiär - manch einer könnte sie als leicht chaotisch bezeichnen. Hier gibt es 220 Ankerplätze sowie 30 Ankerplätze für Besucher. Beim Anlegen wird Ihnen ein Angestellter im Boot assistieren. Die Marina del Sole ist zum Überwintern sowie bei Seefahrern beliebt, die auf dem Schiff leben.

Yachthafen Marina di Sant' Elmo

Hier gibt es einen Ponton zwischen dem Yachthafen Marina del Sole und dem Yachthafen Marina di Bonaria. Er ist etwas teurer als der Erstgenannte mit einer sehr effektiven Leitung. In beiden Marinas gibt es Segelhersteller und Monteure. 300 Ankerplätze sowie 30 Ankerplätze für Besucher, alles mit Moorings (Muringe). Beim Ankern sind Ihnen die Angestellten der Marina behilflich. Die Marina ist in alle Richtungen ein wunderbarer Zufluchtsort.

Carloforte

Carloforte ist bei Seglern äußerst beliebt. Es gibt hier gleich fünf Yachthäfen und Häfen sowie auch einen Stadtkai, der kostenlos ist. Das Stadtzentrum ist wirklich wunderschön. Elegante Häuser in Pastellfarben mit schmiedeeisernen Balkonen flankieren die Gassen, welche im Hauptboulevard münden, der sich entlang des Kais erstreckt. Die Einwohner stammen aus Venedig, da sie wegen Verfolgung aus einer venezianischen Kolonie in Tunesien hierher geflohen sind. Später wurden sie von tunesischen Piraten entführt und die sardinische Regierung musste einen hohen Preis für ihren Freikauf bezahlen. Carloforte ist ein Fischerzentrum, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Thunfisch liegt, aber auch eine lebhafte Touristenstadt, die ihren ursprünglichen Charakter bewahren konnte. Statten Sie dem hiesigen Museum einen Besuch ab und besichtigen Sie die Ausstellung mit den Thunfischnetzen, in welche die Thunfische traditionell getrieben und getötet wurden. Im Museum kann man auch Ausstellungsstücke über die Bergwerkstradition, die ländliche Kunst und den Schiffsbau besichtigen. Sie müssen auch nicht früh aufstehen, um der schönen Messe in der kleinen Kirche in der Stadt beizuwohnen, welche täglich um 9:30 Uhr beginnt. Die schönen Stimmen der gläubigen Damen sind bis auf die Straße zu hören. Verwechseln Sie diese kleine Kirche nicht mit der größeren auf dem Platz Piazze.


Öffentlicher Stadtkai

Der Stadtkai in Carloforte ist kostenlos, der Aufenthalt ist strikt auf 48 Stunden begrenzt. Das Anlegen des Schiffs erfolgt mit dem Bug oder Heck, Moorings (Muringe) fehlen jedoch noch. Die Mole bietet 20 Ankerplätze.

Der Yachthafen Marina Sifredi

befindet sich am Anfang der nördlichen Windschutzanlage. In der Marina gibt es 300 Ankerplätze mit Moorings (Muringen), Duschen und Toiletten. Zwei weitere Pontons vom gleichen Betreiber befinden sich bei der südlichen Windschutzanlage.

Marina Marinatour

Dieser Betreiber besitzt zwei Pontons - Mahon gleich südlich vom Yachthafen Sifredi sowie Nautico an der städtischen Mole. Insgesamt gibt es hier 200 Ankerplätze, Moorings (Muringe), Duschen, Toiletten und auch Wi-Fi (WLAN). An allen Ankerplätzen gibt es Wasser und Strom.

Nora

Diese Kleinstadt, welche voll mit Überresten aus dem Mittelalter ist, wurde im 9. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern gegründet. Aus dieser Zeit stammt auch die berühmte Stele von Nora, auf welcher zum ersten Mal der Name Sardinien aufgetaucht ist. Gleich am Meeresufer befinden sich die Überreste eines uralten levantinischen Bads mit einem wunderschönen erhaltenen Mosaik-Fußboden mit Sternen und Rosen. Vor Ort befinden sich mehrere solcher mittelalterlichen Bäder. Aus der Reihe fällt das geräumige Seebad, in dem sich mächtige Gemäuer und ein Teil des Gewölbes erhalten hat. Faszinierend sind die Überreste des Theaters aus dem 2. Jahrhundert, unter dessen Bühne riesige Amphoren entdeckt wurden. Alle Ausgrabungen sind perfekt gekennzeichnet und befinden sich direkt am Meeresufer. Außerdem umgeben Strände den Ort bis zum Kap Capo Spartivento mit dem Leuchtturm von Stränden. 


Chia

Die Siedlung Chia ist sieben Meilen südwestlich von Nora gelegen. Ihr Wahrzeichen ist der Küstenturm Torre di Chia, welcher dort steht, wo sich einst die uralte phönizische Ansiedlung Bithia befunden hat. Diese wurde erst im Jahr 1939 entdeckt, als die Brandung Sandablagerungen und Anschwemmungen abtrug. Es wurden punisch-romanische Heiligtümer sowie auch eine Grabstätte aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. gefunden, deren Gruften entlang der Küste zu besichtigen sind.


Pula

In Nähe der mittelalterlichen Stadt Nora befindet sich der bekannte Urlaubsort Pula. Hier werden Sie sicher von den bunten Häusern begeistert sein. Wenn sich Golfspieler an Bord befinden, werden diese einen Spaziergang zum beliebten Golflatz Is Molas zu schätzen wissen. Hier werden auch internationale Turniere veranstaltet. In der Nähe von Pula erhebt sich das Kap Capo di Pula über dem Festland. Dieses ist vor allem aus mineralogischer Sicht - wegen der zahlreichen Zeolith-, Quarz- und Kalzitvorkommen bekannt.

Sant' Antioco

Die Stadt wurde wahrscheinlich von den Karthagern auf den Ruinen der ursprünglich phönizischen Siedlung Sulcis errichtet, die aus dem 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung stammt. Bereits beim Einlaufen in den Stadthafen ist das Wahrzeichen der Stadt - die alte römische Brücke Ponte Romano - zu sehen. In der Gegend gibt es auch sehr schöne Strände.

Calasetta

Rod und Lucinda Heikell führen in ihrem Reiseführer über Italien an, dass Calasetta eine beschauliche Kleinstadt ist. Sie wurde im 12. Jahrhundert gegründet, hat aber in Bezug auf die Insel wahrscheinlich keine große Rolle gespielt. Sie ist im Nordwesten der Insel gelegen und ihr Hafen bietet für 300 Boote Ankerplätze. Es handelt sich um eine bekannte Weingegend. Ihren Ruhm hat sie vor allem der Rotwein- und Roséweinsorte Carignan zu verdanken, welche Sie in den Weinkellern in der Straße Via Roma kosten können.

Inseln

San Pietro

Diese wilde Insel bildet den Meeresabschnitt des Kanals San Pietro. Dessen Faszination besteht in den vielen kleinen Buchten und Nischen, welche als äußerst beschaulicher Tagesankerplatz dienen können –⁠ in Abhängigkeit von der Windrichtung. Ebenso wie bei La Maddalena muss auch hier mit vielen Riffen und Felsen gerechnet werden, von denen die Insel umgeben ist. Beachtenswert ist hier auf alle Fälle die Insel Piana an der nordwestlichen Ecke der Insel, wo sich ein schönes, altes Fischerdorf befindet. Eine ähnliche Ortschaft befindet sich auch im Nordosten von San Pietro selbst. Die Meeresenge zwischen diesen zwei Inseln ist wirklich flach, deswegen sollten Sie diese lieber meiden. Die Insel ist nach dem Hl. Petrus benannt, welcher hier angeblich gestrandet ist und anschließend den hiesigen Bewohnern beigebracht haben soll, wie man Thunfisch fängt.  

Sant' Antioco

Es handelt sich um eine felsige, von Felsen umgebene Insel, welche nur im Nordosten durch die niedrigen Salzbecken unterbrochen wird, die sich bis zum gegenüberliegenden Festland erstrecken. Mit diesem ist die Insel über einen Straßendamm verbunden. Sie können hier in drei Häfen ankern –⁠ in Calasetta am nordwestlichen Zipfel, auf Sant' Antonioco im Osten sowie in Porto Ponte Romano auf einer künstlich errichteten Landenge. Wenn Sie bei schlechterem Wetter segeln, müssen Sie im Nordosten der Insel und am Kap von Sperone aufpassen, hier ist das Meer stark aufgewühlt. 

Gastronomie

Die Küche der Sarden im Süden unterscheidet sich nicht viel von der Küche der Sarden im Norden: Sie besteht aus Hirten- und Fischgerichten. Was in der sardinischen Küche ein Hirtengericht ist, erfahren Sie am besten, wenn Sie mit Ihrem Schiff sicher in einem der malerischen Häfen ankern und sich zum Testen ins Landesinnere begeben. Dort serviert man Ihnen wirkliche Raritäten. Das Wild- und Hammelfleisch, das auf die unterschiedlichsten Arten vorzüglich zubereitet wurde, wird Sie wahrscheinlich nicht überraschen. Was bei Pferde- oder sogar Eselfleisch aber sicher ganz anders ist. Die Küche in Südsardinien ist kurz gesagt exotischer und abwechslungsreicher als die im Norden, immerhin ist auch Afrika nur 120 Seemeilen von hier entfernt. Dies ist z. B. in San Pietro feststellbar, wo Couscous zum Bestandteil der Tagesmenüs gehört. Afrikanisch wirkt auch ein bereits traditionelles sardinisches Nahrungsmittel - knuspriges Carrasco-Brot. Die langen Sommer und kurzen Winter sorgen für reiche Obsternten. Das lokale Obst ist deutlich größer, saftiger und schmackhafter als im Norden Europas. Sogar Bananen wachsen hier!

Ein Eis in der Waffel bei der abendlichen Passeggiata an der Küste ist für Sie vielleicht schon Standard. Aber probieren Sie doch mal zum Frühstück die beliebte mit Eis gefüllt Brioche aus! 

Bereits die Phönizier haben im großen Stil Weinanbau betrieben und die heutigen Bewohner stehen ihren Kollegen aus der Antike in nichts nach. Auch normale, im Süden von Sardinien servierte Weine schmecken perfekt und sind zu wirklich menschlichen Preisen erhältlich, vor allem, wenn man sie literweise direkt von den Einheimischen kauft. 

Tauchen

Sofern Sie im Rahmen Ihrer Segelfahrt in Cagliari ablegen und eine Tauchausrüstung an Bord haben, sollten Sie in der Bucht von Cagliari einen Stopp einlegen. Und wenn Sie darüber hinaus an Geschichte sowie am Zweiten Weltkrieg interessiert sind, ist dies der für Sie vielleicht interessanteste Ort seiner Art. Denn hier befinden sich viele Kriegs- und Frachtschiff-Wracks, die von britischen U-Booten verfolgt wurden. Die Wracks sind in der Regel sehr gut erhalten, sie befinden sich in geringer Tiefe und inmitten einer vielfältigen Unterwasserwelt.

Kriegsschiff-Wrack Romagna, Bucht von Cagliari, Capitana

Als der Kapitän des Schiffs Romagna mit einer teuren Waffen- und Kraftstofffracht an Bord die Nachricht erhielt, dass sich ein Minenfeld im eingeschlagenen Fahrkurs befindet, war es bereits zu spät. Die Romagna fuhr auf die Mine und zerbrach im Nu in zwei Hälften. Im August 1943 setzten beide Schiffsteile auf einem flachen Sandboden auf - in einer Tiefe von ungefähr 30 bis 40 Metern sowie 800 Meter voneinander entfernt. Heute kann man mit der entsprechenden Ausstattung und Erfahrungen das äußerst gut erhaltene Wrack bewundern, das im wahrsten Sinn des Wortes von Meeresflora umhüllt ist. Begleitet werden Sie bei Ihrer Tauchtour von riesigen Sägebarschen, Drachenköpfen oder Rochen. Absolut faszinierend ist der Anblick des riesigen und perfekt konservierten Steuers und Propellers, was vor allem für Kapitäne von heute ein einmaliges Erlebnis ist.

Frachtschiff-Wrack Entella, Bucht von Cagliari, Solanas

Der Konvoi mit den drei Schiffen Entella, Loredan und Isonzo ist am Morgen des 10. April 1943 mit Kohlefracht zur Inselgruppe La Maddalena aufgebrochen, als er vom britischen U-Boot Safari angegriffen wurde. Mit den ersten zwei Torpedos wurden die Schiffe Loredan und Isonzo versenkt. Der Kapitän der Entella manövrierte jedoch geistesgegenwärtig zur Küste und konnte dadurch dem dritten Torpedo entkommen und somit der gesamten Besatzung das Leben retten. Am nächsten Tag ist das U-Boot jedoch zurückgekommen und hat die Entella versenkt. Heute befindet sich auf dem Meeresboden ein Haufen gebogenes Eisen, die Konturen des Rumpfes und überall verstreute schwarze Kohlen. Es handelt sich um einen sehr flachen Tauchgang bis zu 15 Meter. Aus diesem Grund ist die Stelle schön sonnendurchflutet. Die Unterwasserwelt ist hier sehr vielfältig - mit Muränen, Tintenfischen, Barrakudas sowie ab und zu auch mit Hummern.

Sant' Antioco

Auf dieser Insel befindet sich die wunderschöne Sandbucht Cala Lunga. Sie liegt versteckt an der Küste - ein Stück von Nido dei Passeri entfernt - und hat direkt an der Küste in geringer Tiefe eine wunderschöne Unterwasserszenerie sowie äußerst vielfältige Fischwelt zu bieten. Neben Blauflossen-Thunfisch-Schwärmen kann man an den Ufern der Insel Delphinen oder Riesenmantas begegnen. Der Boden ist mit der Meerespflanze Posidonia bewachsen, sodass man sich wie in einem reizvollen Unterwassergarten vorkommt.

Angeln

Sardinien war seit jeher für den Fang des Roten Thunfischs berühmt, der auch unter dem Namen Blauflossen-Thunfisch bekannt ist. Traditionell wurde er in durchgehenden Netzen mit der Bezeichnung Mattanzas gefangen, die sehr häufig eine ernsthafte Navigationsgefahr darstellten. Diese Netze werden jedoch aufgrund des Thunfisch-Rückgangs nicht mehr so häufig wie früher installiert. Die Thunfische haben ihre Wanderstrecke geändert und bewegen sich nunmehr an der Küste. In einigen Regionen wurden sie auch infolge des übermäßigen Fischfangs ausgedünnt. Inzwischen gelten für das Fangen dieser wertvollen Fischart strenge Quoten. Eines der letzten Mattanza-Festivals trägt den Namen Giro Tonno und findet alljährlich in Carloforte statt. An der sardinischen Küste ist die Unterwasserfischerei sehr gut, verboten ist jedoch der Fischfang mit der Harpune mit Taucherausrüstung.

Die Inseln Sant' Antioco und San Pietro

Diese beiden Inseln im Südwesten von Sardinien sind wie geschaffen zum Angeln. In den hiesigen Gewässern sind Muränen, Sägebarsche, Brachsen, Kaulbarsche und vor allem sehr viele Thunfische zu Hause. Man kann auch Delfine erblicken. Wenn Sie keine eigene Angelausrüstung haben, können Sie sich zum Beispiel in Carloforte oder Sant' Antionico problemlos eine ausleihen. Es werden auch entgeltliche Ausfahrten mit erfahrenen einheimischen Fischern angeboten.

Cagliari

Auch in der Bucht von Cagliari werden zahlreiche Angelausflüge angeboten, einschließlich Nachtangeln oder  Angeln in der Abend- oder Morgendämmerung. Neben dem traditionellen Thunfisch kann man hier z. B. Barrakudas, Meeresbrachsen oder Barsche angeln. Die beiden letztgenannten Fische sind aber nur von Dezember bis August anzutreffen, manchmal auch nur bis März. Wenn Sie Appetit auf selbst gefangenen Tintenfisch oder Kraken haben, sollten Sie Ihren Ausflug in den kühleren Monaten planen.